Kommentar: Der FPÖ Niederösterreich droht 2020 der nächste Einzelfall

Kommentar von Chefredakteur Oswald Hicker zur (möglichen) brenzligen Zukunft der FPÖ Niederösterreich.
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  • hochgeladen von Martin Rainer

Udo Landbauer zieht sich nach der Liederbuch-Affäre aus der Politik zurück. Das befreit die Republik, das Land Niederösterreich und seine eigene Partei von einem gewaltigen Mühlstein. Deswegen war dieser Schritt unvermeidbar.

(Zu) späte Einsicht bei Landbauer

Leider sah das Udo Landbauer zu spät ein. Er glaubte, die Sache aussitzen zu können. Ein grober Irrtum, der seiner Partei massiv Wählerstimmen kostete und dem Ansehen des Landes massiv geschadet hat. Auch wenn er tatsächlich nichts von den Liedern gewusst haben sollte, war da einfach eine zu schiefe Optik.

Trotzdem war er fest entschlossen zu bleiben. Erst nach massivem Druck aus der Bundesparteizentrale gab er seinen Rückzug bekannt. Gottfried Waldhäusl folgt ihm nun als Landesrat. Somit rettet das Waldviertler Polit-Raubein seiner Partei bereits zum zweiten Mal den Hintern.

Landesrat als Zwischenstation zum Bürgermeistersessel?

Als alle anderen Abgeordneten zum BZÖ wechselten, blieb er als einziger Freiheitlicher im Landtag. Und jetzt springt er als einzige vernünftige Personalressource wieder in die Bresche, auch wenn er selbst andere Pläne hatte.

Sein großes Ziel ist der Bürgermeistersessel in Waidhofen an der Thaya. Sollte er dieses Ziel 2020 auch erreichen, dann kann leicht sein, dass die FPÖ wieder einen neuen Landesrat braucht. Denn Waldhäusl ist zuzutrauen, dass er dann auf sein Landesratsgehalt pfeift und sich ganz Waidhofen zuwendet.

Seine Partei wäre gut beraten, bis dahin tatsächlich mit Historikern ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Und den neuen Kandidaten vor seinem Antreten auf Herz und Nieren zu überprüfen. Sonst kommt 2020 der nächste Einzelfall, den keiner braucht.

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