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Gmünd statt Kerala: Nähe ist krisenfest
Manche Betriebe nutzen die Corona-Krise nun um längst geplante „Sparmaßnahmen" durchzusetzen. Kundenbüros oder Geschäftslokale in den Regionen werden abgebaut, Mietkosten reduziert und das verbleibende Personal in Zentralen zusammengezogen.
Was die Bosse aber nicht bedenken: Das könnte eine fatale Fehlentscheidung sein. Denn interessanter Weise kommen gerade jene Unternehmen vergleichsweise gut durch die Krise, die weiterhin auf Nähe setzen. Die nicht wie die Würstchen vom Kraut verschwinden, wenn der Gegenwind einmal ein wenig rauher wird.
Die bleiben und weiterhin zeigen: Wir sind für Euch da. Ein Beispiel für erfolgreiches Krisenmanagement durch Standhaftigkeit liefert Hubert Schultes von der Niederösterreichischen Versicherung (Siehe Interview im Wirtschaftsteil).
Seit Jahren setzt das Management auf lokale Kundenbüros. Und daran hat auch der Shutdown nichts geändert. Das Unternehmen will sein ohnehin dichtes Filialnetz sogar weiter ausbauen. Trotz Mehrkosten zahlt sich das auf Dauer aus. Die Philosophie dahinter: Wo Menschen aus der Region, in der Region menschliche Entscheidungen treffen, kommt dabei immer etwas besseres raus als wenn in Zentralen die Taschenrechner ausgepackt werden. Denn eines kann man nicht berechnen: Vertrauen.
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