Geheimtipps
Regionale Rezeptideen für festliche Weihnachtsmenüs
Leckeres Essen und festliche Menüs gehören zu Weihnachten einfach dazu. Für alle die gerne mal was Neues ausprobieren, haben wir die verschiedensten Weihnachtsrezepte aus ganz Oberösterreich für euch gesammelt. Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und - backen.
Braunau
Seminarbäuerin und Foodbloggerin Veronika Brudl aus Lochen am See hat für die BezirksRundSchau Braunau ein köstliches Weihnachtsmenü gezaubert:
- Vorspeise: Sellerie-Apfel-Suppe
- Hauptgang: Kalbsbraten im Gemüsebett
- Nachspeise: Lebkuchenparfait mit Weichselragout
Alle Rezepte sind für sechs Personen.
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Braunau.
Eferding
Gastwirtin Doris Schartmüller hat der BezirksRundSchau zwei festliche Rezepte verraten.
- Hauptgang: Klassischer Rinderbraten
- Nachspeise: Bratäpfel
>>HIER<< gehts zu den Rezepten aus dem Bezirk Eferding.
Enns
Köchin Nina Till vom Stiftskeller St. Florian verät ihre Rezepte für ein pflanzliches Menü, dass auch "Alles-Essern" schmeckt.
- Vorspeise: Gelbe Raunasuppe
- Hauptgang: Sarma (Sauerkrautrouladen) mit Kartoffelpürree
- Nachspeise: Maroni-Tiramisu
>>HIER<< gehts zum Rezept aus der Region Enns.
Kirchdorf
Was koche ich zu den Festtagen? Um diese Entscheidung zu erleichtern, haben wir beim Landhotel Gressenbauer nachgefragt und ein schmackhaftes Weihnachtsmenü erhalten.
- Vorspeise: Rieslingschaumsüppchen mit Zimtcroutons
- Hauptgang: Hirschmedaillons im Speckmantel mit Walnusskräutern, Selleriepüree und glacierten Maroni
- Nachspeise: Südtiroler „Knieküchel“
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Kirchdorf.
Linz
Michael A. Müller, Haubenkoch und Patron des Linzer Lokals Kliemstein, empfiehlt Zweierlei vom Kalb für ein etwas extravagantes Weihnachtsmenü. Das ganze Rezept samt Einkaufsliste gibt es hier zum Nachlesen und -kochen.
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus Linz.
Linz-Land
Thomas Mayr- Stockiger vom Gasthof Hotel Stockiger in Ansfelden verrät, wie man das Gans´l und die köstlichen Bratäpfel auch im eigenen Heim nach kochen kann.
- Vorspeise: Maronenschaumsüppchen mit gerösteten Walnüssen
- Hauptgang: 1⁄4 Weihnachts-Gans’l dazu Serviettenknödel und Speckkrautsalat
- Nachspeise: Bratapfel mit Marzipan gefüllt
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Linz-Land.
Perg
Die Goldhaubenfrauen im Bezirk Perg präsentieren ein Menü aus ihrem Kochbuch.
- Vorspeise: Klare Rindsuppe mit Grießnockerln oder Schinkenschöberln
- Hauptspeise: Sarmingsteiner Kräuterforelle
- Nachspeise: Schokoladenmousse als süße Abrundung
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Perg.
Ried
Die Wirtsleut Sibylle und Florian Schlöglmann vom Wirt z'Kraxenberg verraten eines ihrer Lieblingsrezepte für ein gelungenes Weihnachtsessen:
- Mit Maroni und Brioche gefüllte Bauernhendlbrust und Ofenschalotten auf getrüffeltem Püree
Rohrbach
Koch und Unternehmer Markus Fuchs verrät sein Festmenü zum Nachkochen – selbst für Kochanfänger.
- Geschmorte Kalbsbackerl mit cremiger Polenta und Gemüse
Salzkammergut
Die Haubenköche vom Steegwirt in Bad Goisern haben sich ein besonderes Weihnachtsmenü für die Leserinnen und Leser der BezirksRundSchau überlegt:
- Rosa gebratenes Filet vom Rehbock mit Eierschwammerl-Gnocchis und dazua a Kugerl Heidelbeer-Rosmarin-Eis vom Seegut Eisl
>>HIER<< gehts zum Rezept aus dem Salzkammergut.
Schärding
Reinhard Redinger, von Lachinger`s Kitchen & Wine, hat folgenden Rezepttipp für uns:
- Rosa gebratene Bio Entenbrust mit Kartoffel Selleriepüree, Vichy Karotten und Orangensaftl
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Schärding.
Steyr & Steyr-Land
Julia Hanke von der Stadlkirchner Hofstub'n schlägt als Hauptgang zu Weihnachten einen fleischlosen Weihnachtsbraten mit Kartoffelpüree und Kohlsprossen vor.
Dieses vegetarische Menü sorgt für willkommene Abwechslung und wird selbst Fleischesser begeistern.
>>HIER<< gehts zum Rezept aus Steyr & Steyr-Land.
Urfahr-Umgebung
Bezirks- und Landesbäuerin Johanna Haider aus Engerwitzdorf verrät ihre Lieblingsrezepte für den Weihnachtsabend.
- Hauptgang: Rehbraten mit Rotkraut & Serviettenknödel
- Nachspeise: Lebkuchentiramisu
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung.
Vöcklabruck
Egal ob klassische Ente oder kreative Menüs: Beim Kochen komme es an Weihnachten nicht nur auf das Ergebnis an, sondern vor allem aufs "gemeinsam machen". So sieht es Claus Schiller vom Stadtwirt Bruck in Vöcklabruck.
Wels & Wels-Land
Was kann für eine große Runde möglichst stressfrei vorbereitet und serviert werden? Noch keine Idee? Dann hilft Seminarbäuerin Romana Schneider-Lenz mit einem Weihnachtsmenü:
- Vorspeise: Räucherfisch-Rote-Rüben-Schichtsalat
- Hauptgang: Rinder-Mostbratl in Wurzelsauce mit Rotkraut und Leinölerdäpfel
- Nachspeise: Kuchenglück im Glas
>>HIER<< gehts zum Weihnachtsmenü aus Wels & Wels-Land
Ausgefallene Weihnachtsrezepte
Dieses weihnachtliche Rezept von Monika Sohneg ist als herzhafte Einstimmung für jedes Weihnachtsmenü oder zur Begrüßung der Gäste besonderes gut geeignet:
Weihnachtliche Tafelspitzpralinen:
Zutaten
● 1/2 l Rindsuppe
● 250 g gekochter Tafelspitz (od. Rindfleisch zum Kochen)
● 100 g gekochtes Wurzelgemüse
● 9 Blatt Gelatine
● Kräuter
● ev. etwas Salz
Zubereitung
● Den Tafelspitz und das Wurzelgemüse in Würfel schneiden.
● Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
● Die Suppe mit der erweichten Gelatine vermischen, Tafelspitz und Wurzelgemüse einrühren, ev. abschmecken.
● Eine Pralinenform bzw. Halbkugelform (aus Silikon oder Hartplastik) mit der Masse auffüllen und für einige Stunden im Kühlschrank stehen lassen.
● Vor dem Anrichten etwas Gelatine schmelzen und damit jeweils 2 Halbkugeln zu einer Kugel "zusammenkleben".
● Mit Salat, Marinade oder Dressing und Gebäck sevieren.
Traditionelle Bratwürstel einmal ganz anders:
Bei Horst Pelikan aus Garsten gibt es eine neue Variante: Versteckte Bratwürstel. "Ich habe ein Rezept gefunden und es ein wenig abgewandelt. Ich wollte für den Bratwürstel-Sonntag und auch für Weihnachten einmal etwas Neues kreieren", erzählt der Garstner.
Zutaten
● 8 Stück Bratwürstel
● 2 Zwiebel
● 6 mittelgroße Essiggurkerl
● 1 roter Paprika
● 6 EL Olivenöl
● 100 g Mehl
● 2 Eier
● 300 ml Milch
● Salz
● Pfeffer zum Würzen.
Zubereitung
● Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
● Zwiebel schälen und fein schneiden.
● Paprika waschen, entkernen und zusammen mit den Essiggurkerln würfelig schneiden.
● Zwiebel mit Öl mischen und in einer Auflaufform verteilen.
● Bratwürstel darauf legen und 15 Minuten im Rohr braten.
● In der Zwischenzeit Milch, Eier und Gewürze verrühren.
● Mehl dazugeben und unterrühren.
● Essiggurkerl und Paprika untermischen.
● Nach den 15 Minuten Bratzeit die Bratwürstel mit dem Teig übergießen.
● 30 Minuten fertig backen bis der Auflauf goldbraun ist.
Tipp: Ein grüner Salat passt perfekt als Beilage. Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Das Restaurant Forthuber in Munderfing hat sich mit seinen ausgefallenen Küchenkreationen schon längst einen Namen gemacht. Chefkoch Christoph Forthuber gibt sein Lieblingsrezept für ein gelungenes Weihnachtsmenü preis.
Geschmorte Rehschulter mit Sellerie und schwarzen Nüssen:
Zutaten
Für die Rehschulter brauchen Sie (Rezept für vier Personen):
● 1 Stück Rehschulter
● Knochen
● 0,5 kleiner Sellerie
● 2 große Karotten
● 2 Zwiebeln
● 5 Zehen Knoblauch
● 1 Petersilienwurzel
● 2 Wacholderbeeren
● Piment
● Pfeffer
● Salz
Für den geschmorten Sellerie:
● 1 kleinen Sellerie
● Salz
● Alufolia
Für die Selleriecreme:
●1 großen Sellerie
● Salz
● geriebene Muskatnuss
● 100g Butter
Für den Sellerie-Salat:
● 1 kleinen Sellerie
● Essig
● Sonnenblumenöl
● Salz
Zum Anrichten:
● Schwarze Nüsse
● Preiselbeermarmelade
Zubereitung
● Die Rehschulter gut salzen und auf allen Seiten scharf anbraten.
● Fleisch herausnehmen und in der selben Pfanne Karotten, Zwiebeln (ganze Zwiebel und ungeschält), Sellerie und Petersilienwurzel sowie den grob geschnittenen Knoblauch braun rösten.
● Im letzten Moment Wachholder, Piment und Pfeffer zum Gemüse hinzugeben.
●Mit Fond oder Wasser ablöschen.
● Anschließend die Rehschulter und das Schmorgemüse in einem großen tiefen Schmortopf mit Wasser bedecken.
● Das restliche Gewürze dazugeben und für drei Stunden bei 180 Grad Heißluft bedeckt schmoren lassen.
● Tipp vom Chefkoch: "Die Schulter kann auch schon am Vortag zubereitet werden."
● Nach dem Schmoren, die Rehschulter aus dem Schmorsaft nehmen und den Saft durch ein feines Sieb abseihen. Den Saft zu einer dunklen cremigen Sauce einkochen und kurz vor dem Servieren mit kalter Butter und Salz abschmecken.
● Für den geschmorten Sellerie, die Knolle gut reinigen und Wurzel und Grün entfernen.
● Mit Salz in die Alufolie einschlagen und gleichzeitig mit der Rehschulter drei Stunden bei 180 Grad im Ofen schmoren lassen.
● Um die Selleriecreme herzustellen, die Knolle schälen und in 1 cm Würfel scheiden.
● Die Würfeln in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen, sodass er knapp bedeckt ist.
● In das Kochwasser Salz geben und die Butter hinzufügen.
● Das Ganze mit Backpapier bedecken und kochen bis der Sellerie weich ist.
● Die gekochten Selleriewürfeln aus dem Wasser nehmen (das Wasser nicht wegleeren) und mit etwas Kochwasser mixen bis eine weiche, cremige Konsistenz entsteht. Gegebenenfalls kann etwas Kochwasser oder Butter hinzugefügt werden.
● Zum Schluss mit etwas Salz und Muskatnuss würzen und abschmecken.
● Für den Selleriesalat, die Knolle schälen und in feine Scheiben hobeln.
● Die Scheiben dann in feine Streifen "Julienne" schneiden.
● Mit Salz würzen und mit Essig und Öl marinieren.
● Zum Schluss abschmecken.
● Zum Anrichten der Rehschulter und des Sellerie-Trios passen als Garnitur schwarze Nüsse und Preiselbeeren perfekt dazu.
Das Perlhuhn ist eine echte Delikatesse. Sein dunkles Fleisch ist zart und saftig und erinnert vom Geschmack her an Fasan – perfekt für ein weihnachtliches Familienessen.
Perlhuhnbrust mit einer Dattel-Semmelfülle:
Zutaten
Das brauchen Sie für vier Personen:
● 4 Perlhuhn-Brüste
● 4 Semmeln vom Vortag
● 150 Milliliter Milch
● 1 Ei
● 2 EL Semmelbrösel
● 2 Datteln
● 2 EL Studentenfutter
● 4 EL Rapsöl und 1 EL Butter zum Einstreichen
● 2 EL gemischte gehackte Kräuter (Rosmarin und Petersilie)
● 1 Knoblauchzehe
● 1 MSP Muskatnuss
● 1 MSP geriebene Zitronenschale
● Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Die Semmeln in dünne Scheiben schneiden.
Die Milch erwärmen, über die Semmeln geben und zehn Minuten ziehen lassen.
Dann die Perlhuhn-Brüste waschen und trocken tupfen. Mit der Hautseite nach unten auf die Arbeitsfläche legen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Ofen auf 180 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen.
Die eingeweichten Semmeln mit dem Ei, den Kräutern, etwas Salz, den restlichen Gewürzen und Zutaten außer dem Knoblauch zu einer Masse vermengen.
Die Haut der Perlhuhn-Brüste anheben und die fertige Masse einfüllen.
Das Öl gemeinsam mit der Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen. Den Knoblauch dazu pressen.
Im Anschluss die Perlhühner rundherum damit einstreichen und ein tiefes Backblech oder eine Ofenform etwas damit auspinseln.
Die Perlhuhn-Brüste mit der Hautseite nach oben hineinlegen und etwa 30 Minuten im vorgeheizten Rohr garen. Dazwischen immer wieder mit dem Öl-Butter-Gemisch bepinseln.
Die Hobbyköchin und Betreiberin des Restaurants „Osteria La Nostra Passione“ in St. Pantaleon-Erla hat sich etwas Besonderes einfallen lassen:
Rehrücken in Schokosoße mit Vanillenudeln und gebackenem Kürbis
Zutaten
• Rehrücken ca. 1,2 kg
• 2-3 Knoblauchzehen
• 2-3 Frühlingszwieberl oder Schalotten
• frischer Rosmarin, Thymian
• 2-3 Lorbeerblätter
• Salz, Pfeffer, einige Wacholderbeeren
• 2-3 Nelken
• Olivenöl
• 2 EL Butter
• Cranberries oder Rosinen
• 1-2 EL geriebene Kochschokolade
• 1/8 l Rotwein
• 1 Vanilleschote
• 1/8 Butter
• 1 kleiner Hokkaidokürbis
• etwas Chiliflocken
• 15 dag Ziegen oder Schafkäse
• ca. 25 dag Papardelle oder Tagliatelle
Zubereitung
Den Rehrücken gut von Hautresten und Sehnen befreien.
Für die Gewürzmischung Rosmarinnadeln, Thymian, Lorbeerblätter, Salz, Pfefferkörner, Anis, Piment, Nelken, Senfkörner in einen alten Smoothiemaker geben und zerkleinern. Wer sportlich ist, kann natürlich alle Gewürze im Mörser zerstoßen. Knoblauchzehen pressen oder reiben und rund die Hälfte mit Olivenöl und der Gewürzmischung verrühren.
Das Fleisch (im Ganzen) mit der Öl/Gewürzmischung einreiben und kurz ruhen lassen.
Den Kürbis in Spalten schneiden und in einer Schüssel mit Thymian, Rosmarin, Salz, Pfeffer, restlichen Knoblauch und Olivenöl vermischen.
Ein Blech mit Backpapier auslegen und die Kürbisspalten darauf verteilen. Im Rohr bei zirka 180 Grad Heißluft 20 bis 25 Minuten backen.
Ziegenkäse in Scheiben schneiden. Schalotten oder Frühlingszwieberl und Rosmarin und Thymian fein hacken. Für die Pasta reichlich Wasser aufkochen, salzen und die Nudeln hineingeben. Abhängig von der Packungsanweisung zirka zwei Minuten kürzer kochen, dann sind sie „al dente“.
Das Fleisch in 2 bis 3 EL Olivenöl von allen Seiten gut anbraten, dann in Alufolie einschlagen und einige Minuten in einem zugedeckten Kochtopf rasten lassen.
Dann die Ziegenkäsescheiben auf den Kürbisspalten verteilen, eventuell mit ein paar Chiliflocken bestreuen.
Im Bratensatz die Frühlingszwieberl anschwitzen. Gehackten Rosmarin und Thymian einrühren. Mit einem Achtel Rotwein ablöschen, und zirka auf die Hälfte reduzieren lassen. 2 bis 3 EL Butter, geriebene Schokolade sowie Rosinen/Cranberries unterrühren.
Die Nudeln abseihen. Die Butter schmelzen, die Vanilleschote auskratzen und das Mark samt der Schote in die zerlasse Butter geben. Das Fleisch in Scheiben schneiden und mit den Kürbisspalten auf einem Saucenspiegel anrichten. Aus der Vanillebutter die Schote herausfischen und die Nudeln in der Butter schwenken. Nudeln mit einer Bratengabel aufrollen und ebenfalls auf den Tellern drapieren.
Klassische Weihnachtsrezepte
Wild ist ein klassisches Festtagsessen. Familie Pernkopf hat den Lesern der BezirksRundSchau Salzkammergut ein köstliches Rezept aus dem Kochbuch "Die oberösterreichische Küche" von Ingrid Pernkopf zur Verfügung gestellt.
Rehragout von Ingrid Pernkopf:
Zutaten
● 800 g – 1 kg ausgelöstes Fleisch aus Rehschlegel oder -schulter (oder anderes Wildfeisch zum Dünsten)
● 750 ml Rindsuppe oder Wildfond (ersatzweise Wasser mit hausgemachter Suppenwürze)
● 100 g Preiselbeermarmelade ca. 500 ml Rotwein
● 50 ml Orangensaft
● 2 größere Zwiebeln
● 20–30 g fein gemahlene Bauernbrot- oder Hausbrotbrösel
● 30 g Paradeisermark
● nach Geschmack 1–2 Knoblauchzehen und 1 Speckschwarte oder 2 Scheiben Bauernspeck
● Salz, Thymian und Majoran
● Schuss Balsamicoessig zum Abrunden
● etwas Schlagobers, Sauerrahm oder Créme fraiche zum Verfeinern
● Stärke nach Bedarf
● Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
Zubereitung
● Zwiebeln feinwürfelig, Knoblauch in Scheiben schneiden. Das Fleisch zuputzen und wie für ein Gulasch in mundgerechte Bissen schneiden. In einem feuerfesten Topf (mit Deckel) etwas Schmalz oder Öl erhitzen und Zwiebeln mit Knoblauch hellbraun anschwitzen. Herausheben und nun Fleisch und Speck anbraten, dafür bei Bedarf noch etwas frisches Öl zugießen. Anrösten und währenddessen wiederholt in kleinen Mengen immer wieder mit Rotwein ablöschen und den Bratensatz vom Top oden lösen. Diesen Vorgang (rösten, ablöschen, einkochen lassen) mehrmals wiederholen, bis der Saucenansatz eine schöne, dunkle Farbe bekommen hat.
● Dann Brösel einstreuen, Paradeisermark einrühren und alles nochmals kurz durchrösten. Mit dem restlichen Rotwein ablöschen und wieder einkochen lassen.
● Nun mit Orangensaft, Suppe oder Wasser aufgießen. Zwiebeln, Gewürze sowie Preiselbeeren beigeben und das Fleisch zugedeckt am Herd oder im vorgeheizten Backrohr bei ca. 165 Grad etwa 90 bis 120 Minuten weich dünsten (je nach Fleischart und Qualität auch länger). Währenddessen wiederholt umrühren und bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen – das Fleisch soll während des Garens immer mit Flüssigkeit bedeckt sein.
● Fleisch und Speck mit einem Lochschöpfer herausheben, Sauce nach Wunsch passieren und mit etwas angerührter Stärke sämig binden. Nochmals abschmecken und mit einem Schuss Balsamicoessig abrunden. Je nach Geschmack Sauce mit Obers verfeinern oder mit etwas ange- rührter Stärke binden. Eventuell mixen und das Fleisch wieder zugeben. Nochmals kurz erwärmen und in vorgewärmten Tellern anrichten.
● Garzeit: 90–120 Minuten, je nach Fleischart und Qualität auch länger
● Beilagen: Nockerl, Semmel- oder Erdäpfelknödel, Erdäpfelkroketen, Schupfnudeln und Rotkraut oder glacierte Kohlsprosserl sowie Preiselbeeren
Variationen
● Sauce mit gerösteten Speckwürfeln, Pilzen, Chutney, Ingwer, eingelegten Pfefferkörnern oder auch aufgeloöter Kuvertüre verfeinern
● Mit Lebkuchengewürz, fein gemahlenem Lebkuchen, Zimt, Neugewürz, Rosmarin, Salbei, Senfkörnern, Chili, Muskatnuss, Koriander, Wacholder, Aranzini, Nüssen oder Nelken geschmacklich variieren
● Je nach verwendeten Zutaten mit Gin (bei Wacholder), Orangenlikör (bei gehackten Aranzini) oder Nussschnaps (bei eingelegten Nüssen) verfeinern
● Essigkirschen, Weinzwetschkerl, Apfel- oder Birnenwürfel in die fertige Sauce mengen
Wer will schon den ganzen Feiertagsmorgen in der Küche verbringen? Seminarbäuerin Hildegard Burgstaller hat nicht nur ein köstliches Rezept für Rinder-Mostbratl in Wurzelsauce für unsere Leser, sondern auch einige Tipps, damit die Zubereitung nicht in Stress ausartet.
Rinder-Mostbratl in Wurzelsauce:
Zutaten
● ca. 1,5 kg Schulterscherzl oder Gab
● Salz, Pfeffer
● Öl oder Butterschmalz zum Anbraten
● ca. ¼ l Most (Mischlingsmost)
● ½ - ¾ l Rindsuppe oder Wasser
● 250 g Wurzelwerk (Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Porree)
● 1 Zwiebel
● 100 g durchzogenen Speck
● 1 EL Paradeisermark
● 1 Lorbeerblatt
● ½ TL zerdrückte Pfefferkörner
● ¼ TL zerdrückte Korianderkörner
● etwas Thymian
● 1 Apfel oder 1 Birne
● zum Vollenden: 2-3 EL Wildfruchtmarmelade
Zubereitung
● Fleisch: Am Vortag gut einwürzen mit Salz und Pfeffer und eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur annehmen kann.
● Wurzelgemüse, Zwiebel und Apfel bzw. Birne in kleine Stücke schneiden.
● Speck in Würfel schneiden.
● Das Fleisch in heißem Öl bzw. Butterschmalz auf allen Seiten gut anbraten.
● Fleisch herausheben und nun das Gemüse und die Zwiebel gut durchrösten, Speckwürfel und Paradeisermark beigeben und nochmals kräftig durchrösten.
● Nun mit Most ablöschen, aufkochen lassen und mit Rindsuppe aufgießen.
● Apfelstücke und Gewürze zur Sauce geben.
● Diese Wurzelgemüsesauce nun in eine Bratenpfanne gießen, das angebratene Fleischstück darauflegen und im Backrohr bei ca. 180 °C ca. 2 Stunden schmoren lassen.
● Nach der Garzeit das Fleisch aus der Pfanne heben, warmstellen und vor dem Aufschneiden noch rasten lassen.
● Inzwischen die Sauce durch ein Sieb passieren und mit Wildfruchtmarmelade verfeinern und pikant abschmecken.
● Statt Speck mitzurösten, kann man den Braten auch mit Speck spicken. Dazu den Speck in 1 cm dicke Streifen schneiden und einfrieren, dann ist der Speck fester und lässt sich leichter zum Spicken verwenden.
● Wer keine Wildfruchtmarmelade hat, kann die Sauce auch mit gehackten Dörrzwetschken, Kletzen und Walnüssen verfeinern.
● Als Beilage schmecken Leinölerdäpfel und Rotkraut perfekt. Nach dieser Mostbratl-Rezeptur kann auch Schweinefleisch (Schulter, Schopf) oder Lamm (Schulter, Keule) zubereitet werden.
Wirtin Eva Pöll-Barnert vom Gasthof Pöll im Kirchham verrät uns eines ihrer Lieblingsrezepte.
Gebratenes Flugentenbrüstl mit Speckkohlsprossen, Cremepolenta und Traubenorangensaftl:
Gebratene Flugentenbrust
Für vier Personen werden vier Stück Flugentenbrust benötigt. "Diese werden auf der Hautseite eingeschnitten und beidseitig mit Salz und grobem Pfeffer kräftig gewürzt. Danach beidseitig anbraten: auf der Hautseite vier Minuten und drei Minuten auf der anderen Seite", erklärt Eva Pöll-Barnert. "Dann das Rohr auf 180 Grad vorheizen und das Fleisch für zehn Minuten hineingeben."
Für das Saftl müsse man den Bratensatz mit einem Achtelliter Entenjus, dem Saft einer Orange und drei Kaffeelöffel Traubengelee aufgießen, gegebenenfalls noch würzen und dann mit Maisstärke einkochen lassen, verrät die Wirtin. Eine Orange und Weintrauben für das Garnieren aufbehalten.
Speckkohlsprossen und Cremepolenta als Beilage
Für die Cremepolenta 150 Milliliter Milch, 50 Gramm Obers mit zwei Esslöffeln Butter und einer halben zerdrückten Knoblauchzehe aufkochen lassen. Dann bei niedriger Hitze unter häufigen Umrühren 20 Minuten köcheln lassen. Danach die Knoblauchzehe herausnehmen und 20 Gramm frischen Parmesan kräftig einrühren.
Die Kohlröschen zirka acht Minuten kochen und dann mit Eiswasser abschrecken und anschließend mit klein geschnittenem Speck oder Schinken durchbraten.
Das Auge isst mit
Ein perfektes Weihnachtsmenü muss natürlich auch entsprechend angerichtet werden. "Zuerst gibt man das Weintrauben-Orangen-Saftl auf den Teller. Danach wird die Cremepolenta mit einem Spritzsatz aufdressiert und ein Löfferl Kohlröschen draufgesetzt", erklärt Eva Pöll-Barnert. Danach die Entenbrüstchen in Tranchen schneiden und nappiere - gegebenenfalls noch mit Orangenscheiben, Traubenhälften und gegrillten Speckscheiben garnieren und dann steht dem weihnachtlichen Festmahl nichts mehr im Wege.
Zutaten für das besondere Weihnachtsmenü kauft man am besten lokal, regional, frisch und fair auf Bauernmärkte in Oberösterreich.
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