Lehrlingsrundschau
Angstzustände bei weiblichen Lehrlingen

Vor allem Depressionen sind bei weiblichen Lehrlingen mit 59,3 Prozent besonders ausgeprägt. | Foto: bds/panthermedia
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  • Vor allem Depressionen sind bei weiblichen Lehrlingen mit 59,3 Prozent besonders ausgeprägt.
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Eine aktuelle Studie zeigt: Vor allem weibliche Lehrlinge litten psychisch besonders unter der Pandemie und waren von Angstzuständen – begründet durch die Arbeitsplatzunsicherheit – begleitet.

OÖ. Gemeinsam mit der MedUni Wien und der Donau-Universität Krems hat die Gewerkschaftsjugend zwischen Ende März und Mitte Mai 2021 1.442 Lehrlinge zu ihrer psychischen Gesundheit in Zeiten von Covid-19 befragt. „Der Zustand der psychischen Gesundheit darf zurecht als besorgniserregend bezeichnet werden“, fasst  der Linzer Josef Rehberger, stellvertretender Bundesjungendvorsitzender des ÖGB, die Ergebnisse zusammen.

Zur besonderen Belastung trage unter anderem die  Arbeitsplatzunsicherheit bei, die zur späteren Entwicklung psychischer Störungen beitragen könne. 

Weibliche  Lehrlinge psychisch stärker belastet

48,3 Prozent aller Befragten weisen Symptome von Depressionen auf, 35,4 Prozent von Angstzuständen, 50,6 Prozent von Essstörungen und 27 Prozent von Schlafstörungen. Unterschiede sind in Geschlecht und bei Migrationshintergrund festzustellen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass weibliche und diverse Lehrlinge und Menschen mit Migrationshintergrund psychisch stärker belastet sind. Vor allem Depressionen sind bei Frauen mit 59,3 sowie bei diversen Personen mit 93,8 Prozent besonders ausgeprägt. Ebenso trifft das auf Angstzustände mit 44,6 Prozent bei weiblichen und 75 Prozent bei diversen Lehrlingen zu. 

Mehr finanzielle Mittel für Jugendeinrichtungen

Psychische Gesundheit ist für alle wichtig. Lehrlinge seien aber besonders zu berücksichtigen, da ihre Arbeitssituation im Allgemeinen unsicherer ist als die der meisten Erwachsenen mit abgeschlossener Ausbildung und etablierter beruflicher Laufbahn. Außerdem ist es schwieriger, nach der Arbeitslosigkeit einen neuen Arbeitsplatz zu finden, wenn man nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt. „Wir fordern daher den Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Berufsschulen sowie ausreichende Kapazitäten für Psychotherapie speziell für Jugendliche und Lehrlinge,“ so Rehberger.

Vor allem Depressionen sind bei weiblichen Lehrlingen mit 59,3 Prozent besonders ausgeprägt. | Foto: bds/panthermedia
Josef Rehberger, stellvertretender Bundesjungendvorsitzender des ÖGB. | Foto: SPÖ OÖ
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