Kassenärztliche Leistungen im Krankenhaus
Freistadt: Gynäkologische Versorgung ist gesichert
OÖ/FREISTADT. Im Bezirk Freistadt konnte eine Kassenstelle für Gynäkologie über Monate hinweg nicht besetzt werden. Seit März bietet nun die gynäkologische Ambulanz des Landeskrankenhauses Freistadt all jene Leistungen an, die Frauen bei einem niedergelassenen Facharzt normalerweise in Anspruch nehmen können.
Um die Patientinnen im Bezirk medizinisch versorgen zu können, haben die OÖ Gebietskrankenkasse (OÖGKK) und die OÖ Gesundheitsholding die kassenärztlichen Leistungen ins Krankenhaus Freistadt verlegt – eine enorme organisatorische Herausforderung für die Abteilung und das Team, wie Karl Lehner, Mitglied der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, betont. Zusammen mit der OÖGKK habe man diese Herausforderung aber bewältigt und eine gute Kooperation auf die Beine gestellt, so Lehner und OÖGKK-Obmann Albert Maringer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Kassenleistungen im Rahmen der Ambulanztätigkeit
Die gynäkologische Ambulanz des LKH Freistadt bietet nun alle Leistungen an, die Frauen auch im niedergelassenen Bereich in Anspruch nehmen können. Dazu gehören Krebsvorsorge, Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, Harn- bzw. bakteriologische Untersuchungen oder Ultraschall. Dafür wurden die Öffnungszeiten um zwei Stunden täglich ausgeweitet und die Gynäkologen des Krankenhauses stehen nun an folgenden Tagen als Ersatz für die Kassenordination zur Verfügung: Montag, Mittwoch und Freitag von 08.00 bis 10.00 Uhr und Dienstag sowie Donnerstag von 12.30 bis 14.30 Uhr.
Für die Patientinnen ändert sich nichts
Für die Frauen ändert sich im Vergleich zum Besuch eines Facharztes gar nichts, wie auch Harald Schöffl, Mitglied der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding, betont: „Nach einer telefonischen Anmeldung werden die Patientinnen von den diensthabenden Kollegen direkt in den Räumlichkeiten der Ambulanz untersucht und behandelt. Wenn es organisatorisch möglich ist, können auch Folgetermine bei dem Erstbehandler stattfinden. Labor- und Radiologie-Diagnostik werden im Haus abgewickelt. Lediglich bei Akutfällen, die sofort betreut werden müssen, kann es für angemeldete Patientinnen zu Wartezeiten kommen."
Kassenstelle wird auch weiterhin ausgeschrieben
In Freistadt rechnet man für das aktuelle Jahr mit 2.500 Patientenkontakten und Kosten von 100.000 Euro. Die Kooperation ist derzeit auf ein Jahr befristet und die Kassenstelle für Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird auch weiterhin ausgeschrieben.
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