"Haben es mit Tausenden von Umweltgiften zu tun"

Schon beim Einkauf sollte man auf zertifizierte Textilien achten, um wenig Chemie auf der Haut zu tragen. | Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
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  • Schon beim Einkauf sollte man auf zertifizierte Textilien achten, um wenig Chemie auf der Haut zu tragen.
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"Auf verschiedenstem Weg kommen Umweltgifte zum Menschen, insgesamt sind es Tausende, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind", weiß Herwig Schuster, Umweltchemiker von Greenpeace. Grob kann man Umweltgifte, die direkt auf den Menschen wirken, in drei Gruppen einteilen: Gifte, die über Abluft und Abwasser zu uns gelangen, Gifte, die in den Produkten des täglichen Konsums enthalten sind, und die sogenannten "Altlasten". Für Letztere – etwa Deponien – kann Schuster für Oberösterreich Entwarnung geben. "Im Moment wüsste ich hier keine brisante Altlast", erklärt der Experte.

"Hauptverkehrsrouten sind belastet"

Eine größere Schwierigkeit stellt in Oberösterreich hingegen die Luft dar. "Die Stickoxidwerte sind sehr hoch. Außerdem ist Dieselruß ein Problem", weiß der Chemiker. "Besonders die Hauptverkehrsrouten sind durch den Schwerverkehr belastet. Dieselfahrzeuge sind hier eine relevante Quelle, die Industrie in Linz ist nicht das große Problem", weiß Schuster, der Dieselruß als eine Mitursache von Krebs nennt.

Bewusstsein im Alltag

Umweltgifte, die durch die Produkte des täglichen Konsums zu uns gelangen, haben eine breite Palette. Sie reichen von Pestizidrückständen in unserem Essen über Weichmacher und Farbstoffe in Textilien, Konservierungs- und Duftstoffe in Kosmetika, bis hin zu Produkten, die eine sogenannte "Ausdunstung" haben, wie PVC-Böden, die zum Beispiel mit einem Flammschutz versehen sind.
"Jeder dieser Schadstoffe kommt in ganz kleinen Mengen vor und ist allein für sich kein Problem", erklärt der Greenpeace-Experte. "Jetzt haben wir es aber mit einem Cocktail an Chemikalien zu tun und dieser kann jede erdenkliche Art von Auswirkungen haben – es kommt zu Wechselwirkungen und zu chemischen Reaktionen im Körper." Am wahrscheinlichsten sei ein Einfluss auf unser Hormonsystem. "Auf null bringen kann man den Chemikaliencocktail nicht. Aber wir können durch Bewusstsein und bewussten Einkauf viel erreichen", so Schuster. Auch bei größeren Vorhaben, wie zum Beispiel einer Wohnraumsanierung, sei es günstig, auf die Bauökologie zu achten.

Schon beim Einkauf sollte man auf zertifizierte Textilien achten, um wenig Chemie auf der Haut zu tragen. | Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
Herwig Schuster ist Chemiker und Experte bei Greenpeace. | Foto: Greenpeace
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