Corona
Land Oberösterreich startet erweitertes Abwassermonitoring
Das Land Oberösterreich startet mit Juli ein erweitertes Abwassermonitoring um das Corona-Infektionsgeschehen trotz sinkender Testanzahl bestmöglich im Blick zu halten.
OÖ. Mit dem Wegfall zahlreicher Maßnahmen und dem nicht mehr verpflichtenden 3-G-Nachweis hat sich die Anzahl der Testauswertungen aktuell verringert. Um im Corona-Management weiter „auf (Gefahren)Sicht“ fahren zu können, sieht das Land OÖ ein auf Oberösterreich abgestimmtes Abwassermonitoring als „wertvolle Ergänzung der bisher angewandten Instrumente“.
Insgesamt 26 Standorte
Während der Bund ein nationales Monitoringprogramm betreibt, werden jene Auswertungen, welche man bislang über das Monitoringprogramm des Bildungsministerium (“Schulstandortmonitoring”) generiert hat, nun durch das Land OÖ weitergeführt – das betrifft 16 Kläranlagen im Einzugsgebiet der wichtigsten bzw. größten Schulen in OÖ. Zusätzlich wurden zehn weitere oö. Kläranlagen ausgewählt. Die Auswertungen der Proben von schlussendlich 26 Standorten sollen „ein insgesamt aussagekräftigeres Bild über alle Bezirke und nicht nur in den Ballungsräumen“ zeigen.
“Das flächendeckende oö. Abwasserscreening ist Teil unserer umfassenden Vorbereitungen auf den kommenden Herbst. Das Screening soll helfen, das Infektionsgeschehen bestmöglich zu evaluieren, herannahende Wellen frühzeitig zu erkennen beziehungsweise neue Virusvarianten rasch zu identifizieren“,
betont Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP)
Der in der Oberösterreichischen Landesregierung für die Wasserwirtschaft zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder unterstreicht die Bedeutung des Abwassermonitorings für das Pandemiemanagement:
„Das Abwassermonitoring ist eine ergänzende Informationsquelle, die uns dabei hilft, gemeinsam mit der Individualdiagnostik das Pandemiegeschehen zu erfassen. Mit dem Ausbau des oberösterreichischen Abwassermonitorings können wir Trends und regionale Unterschiede rasch erkennen und zielgerichtet darauf reagieren“,
so Kaineder.
Mehr als eine Million Haushalte
Nach Einbeziehung aller auch im nationalen Monitoring vorgesehenen Kläranlagen befinden sich mehr als eine Million oö. Hauptwohnsitze im durch die verschiedenen Programme überwachten Einzugsgebiet. Alleine durch das regionalisierte OÖ-Programm überwacht das Land Oberösterreich in der Endumsetzung den Einzugsbereich von rund 450.000 Hauptwohnsitzen.
Steigende Zahlen, schwindende Immunisierung
Die mittlerweile vorherrschenden Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 sei wesentlich ansteckender als frühere Varianten, weshalb saisonale Effekte, etwa der Umstand, dass das Leben der Menschen aufgrund der sommerlichen Temperaturen wieder draußen stattfindet, nicht so stark dämpfend wie in den beiden letzten Jahren wirken würden, heißt es von den Experten des Landes Oberösterreich. Gleichzeitig gebe es, anders als 2021, keine steigende Immunisierung. Im Gegenteil: Während im Vorjahr im Vergleichszeitraum viele Menschen die 2. Teilimpfung erhalten hätten, sei der Immunschutz aktuell wieder am abnehmen. Der wieder angelaufene Sommertourismus bringe zusätzliche Dynamik in das Infektionsgeschehen. Zwar nehme die Anzahl der an SARS-CoV2 erkrankten Patientinnen und Patienten in den oberösterreichischen Krankenanstalten wieder zu, aufgrund der mehrheitlich milderen Verläufe sei aber die Situation auf den Intensivstationen nicht mit jener in den Vorjahren vergleichbar.
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