Wohlfühl-Ranking
Oberösterreich fällt zurück auf Platz sieben
Oberösterreich ist mit 60 Punkten auf Platz sieben des Billa Wohlfühl-Index. Das Wohlbefinden sei zwar zurückgegangen, der Bevölkerung im Bundesland gehe es jedoch besser als erwartet. Große Rückgänge gibt es in den Bereichen Freizeit, Alltagstätigkeiten und Freundeskreis. Starker Rückgang an Lebenszufriedenheit bei 18-29-Jährigen.
OÖ. „Die Stimmung der Österreicher ist eine relativ gute. Das würde man gar nicht erwarten, gerade in so einer Krisensituation", sagt Stefan Schiel (Managing Director marketmind) und fügt hinzu: „Natürlich ist das Wohlbefinden insgesamt zurückgegangen, aber nicht erdrutschartig, sondern nur geringfügig.“ OÖ selbst erreicht beim Billa Wohlfühl-Index 60 Punkte (2019: 65,4) und rutscht somit im Bundesländer-Ranking von Platz fünf auf sieben. Ein großer Rückgang sei in den Bereichen Freizeit (-14 Punkte), Alltagstätigkeiten (-10 Punkte) sowie beim Freundeskreis (-8 Punkte) zu verzeichnen. Am wohlsten fühlen sich die Oberösterreicher in Freistadt, gefolgt von Perg – Linz-Stadt ist erneut Schlusslicht. Auch im Landeshauptstädte-Ranking verliert OÖ, denn hier belegt Linz Platz acht.
Mehr regionale Produkte
Interessant ist, dass sich die Oberösterreicher (2020: 54 Prozent, 2019: 20 Prozent) mehr Gedanken um die wirtschaftliche Lage machen als um die eigene Gesundheit (30 Prozent). Trotz allem zeigt sich aber auch, dass die Sorge um die anderen gestiegen ist (2020: 39 Prozent, 2019: 29 Prozent). Auch die Ernährung ist laut Umfrage ein momentan wichtiger Bereich: 51 Prozent legen wert auf ausgewogene Mahlzeiten und 58 Prozent greifen vermehrt zu regionalen Produkten. 68 Prozent geben an, dass sie gerne mal zu einem Glas Wein oder Schokolade greifen. Freude bereitet den Oberösterreichern vor allem die Natur (14 Prozent), die Familie (29 Prozent) und ihre Freunde (18 Prozent).
Gerade junge Bevölkerung ist stark betroffen
Wirft man einen Blick auf das Alter der Bevölkerung, so zeigt sich hier ein großer Unterschied in der Lebenszufriedenheit – je älter, desto zufriedener sind die Menschen. Gerade bei den Jungen (18-29-Jährigen) gibt es hier ein Einbruch von sechs Punkten, so Schiel. Grund: „Sie erleben gerade ganz stark, dass sie die Freizeit nicht so gestalten können, wie sie wollen. Man ist weit weg von Parties, Ausgelassenheit, Selbstverwirklichung, Alltagstätigkeiten und Lebensgefühl“, hieß es.
Arbeitslosen geht es besser als erwartet
Auch bei den Berufsgruppen sieht man Veränderungen: Jene, die gerade in einer Ausbildung sind, sind weniger glücklich: „Es gibt Studenten, die studieren schon ein Jahr und haben sich noch nie persönlich gesehen“, sagt Schiel. „Interessant ist, dass es Arbeitslosen besser geht als erwartet. Vielleicht deswegen, weil sie sich solidarischer fühlen, da wir gerade mit einer hohen Arbeitslosigkeit kämpfen.“ Auch haben sich neue Freizeittrends entwickelt: Gesellschaftsspiele rücken mehr in den Vordergrund. „Spazieren gehen war noch nie so cool wie jetzt, unglaublich aber wahr“, so Schiele, denn die Leute wollen „raus aus dem Käfig“ und auch Kochen wird immer beliebter.
Tipps um das Wohlbefinden zu steigern
Um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern, empfiehlt die Glücksbotschafterin und sich vor allem auf das zu fokussieren „was funktioniert“, denn an der momentanen Situation können man nichts ändern – wir tendieren leider dazu, immer das „negativ vor Augen zu haben“. Soziale Beziehungen seien ebenfalls wichtig: „Auch wenn wir uns gerade nur eingeschränkt persönlich treffen können, ist es wichtig, unbedingt Freundschaften aufrecht zu erhalten und sich auszutauschen“, so Mühl und bei Unterhaltungen sollen bewusst negative Gespräche vermieden werden. Auch ein Glückstagebuch könne laut Mühl helfen sowie ausreichend Bewegung.
3.000 Interviews
Zum zweiten Mal wurde nun der Billa Österreich Report 2021 durchgeführt, um herauszufinden, wie „sich die Kunden denn wirklich fühlen“. Befragt wurden dabei 3.000 Menschen (von 18-65 Jahre) österreichweit. Platz eins teilen sich Vorarlberg und Steiermark (beide 62,8 Punkte): Laut Glücksbotschafterin Katharina Mühl liege das positive Ranking vor allem an der Mentalität sowie auch an der naturbelassenen Umgebung der beiden Bundesländer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.