„Wirf nix raus“
Bewusstseinsbildung statt Strafen für Müllsünder

Landesabfallverbandsvorsitzender Roland Wohlmuth und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (v. l.). | Foto: Land OÖ/Kauder
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Die Kosten- und Zeitbelastung für das Beseitigen von an den Landesstraßen weggeworfenem Müll ist enorm: Der finanzielle Aufwand der Straßenmeistereien in Oberösterreich beträgt jährlich rund 1,5 Millionen Euro, bei insgesamt rund 35.000 Arbeitsstunden.

OÖ. Nach dem Winter werden in Oberösterreich allein an den Rändern der Landesstraßen durch die Straßenmeistereien rund 400 Tonnen Müll aufgesammelt – das sind etwa 66 kg Müll pro Kilometer. Der finanzielle Aufwand der Straßenmeistereien beträgt dadurch jährlich rund 1,5 Millionen Euro, der zeitliche etwa 35.000 Arbeitsstunden. Dieser ergibt sich aus den Entsorgungskosten, den Fahrt- und Transportkosten, sowie den Arbeitsstunden, die für das Sammeln und Entsorgen des Mülls aufgebracht werden. Zum finanziellen Aufwand kommt auch noch die Gefährdung des Straßenverkehrs durch Müll auf der Straße.

Regionale Unterschiede

Laut den Oö. Straßenmeistereien werden vermehrt Zigarettenstummeln, Blechdosen und Verpackungen aufgefunden. „Regional gibt es sehr starke Unterschiede. In dicht besiedelten Räumen, wie dem Zentralraum oder touristisch stark frequentierten Gebieten wie dem Salzkammergut, fallen höhere Müllmengen an. Kleinräumig ist vermehrt im Bereich von Fast-Food-Restaurants, dem sogenannten Big-Mac-Äquator, eine sehr hohe Mülldichte festzustellen. Aber auch das nahe Umfeld von Tankstellen oder Rastplätzen sind stark vermüllte Bereiche“, sagt Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner (FPÖ).

Strafen wären möglich

Das Land OÖ setzt dabei in Zusammenarbeit mit dem Landesabfallverband (LAV) auf Bewusstseinsbildung. Seit 2018 werden jedes Jahr um diese Zeit zahlreiche Schilder an den Straßenrändern aufgestellt. Ein Effekt sei aufgrund der Pandemie-Jahre und der damit verminderten Mobilität der Menschen noch nicht festzumachen. Auf längere Sicht gesehen wird das sogenannte Littering aber tendenziell immer mehr, wie LAV-Vorsitzender Roland Wohlmuth weiß. Dennoch will man in Oberösterreich darauf verzichten Müllsünder zu bestrafen – auch wenn die rechtliche Grundlage dafür längst besteht. Es sei der Exekutive nicht zuzumuten, erklärt Landesrat Steinkellner.

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