Mikro-ÖV
Steinkellner präsentiert Pläne für Mobilität im ländlichen Raum

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner informierte am 5. Juni in einer Pressekonferenz über Mobilität im ländlichen Raum. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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  • Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner informierte am 5. Juni in einer Pressekonferenz über Mobilität im ländlichen Raum.
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Speziell im ländlichen Raum ist die Abhängigkeit vom Auto groß. Eine Alternative stellen kleinräumige, lokale Nahmobilitätsangebote dar. Über die derzeit bestehenden Möglichkeiten und zukünftige Pläne für den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum informierte Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner am 5. Juni.

OÖ. Im ländlichen Raum und in peripheren Gebieten ist es schwierig, Ziele ohne ein eigenes Auto zu erreichen. Das stellt vor allem für ältere Menschen und Jugendliche eine Herausforderung dar. Abhilfe können hier laut Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) sogenannte Mikro-ÖV-Systeme schaffen.

„Wer sich Oberösterreich aus der Vogelperspektive ansieht,wird feststellen,dass wir eine hohe Zersiedelung haben. Auch die demografische Entwicklung geht stark in Richtung eines hohen Anteils an älteren Menschen. Diese beiden Fakten sind entscheidende Punkte, warum Gemeinden von effizienten Mikro-ÖV-Systemen profitieren. Durch effiziente Fahrtenbündelung ermöglichen Mikro-ÖV-Systeme die gefahrenen Auto-Kilometer in der Region zu reduzieren“, schildert Steinkellner.

Bei Mikro-ÖV-System handelt es sich um kleinräumige, lokale Nahmobilitätsangebote innerhalb von Regionen, Städten und Gemeinden. Sie werden an die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung angepasst und fahren nachfrageorientiert.

Vom Sammelbus bis zum Taxi

Beispiele sind der Anrufsammelbus KATI in Krenglbach, der vor der Fahrt zu buchen ist, und das Mattigtal-Taxi. An dem Mobilitätsprojekt in der Region Innviertel-Hausruck nehmen die Gemeinden Auerbach, Helpfau-Uttendorf, Jeging, Kirchberg bei Mattighofen, Lochen am See, Mattighofen, Munderfing, Palting, Pischelsdorf am Engelbach und Schalchen teil. Alle Bürger dieser Gemeinden können pro Halbjahr jeweils 20 Taxi-Gutscheine zu je zwei Euro auf dem Gemeindeamt abholen und bei den teilnehmenden Unternehmen einlösen.
Das Land Oberösterreich vergibt für Mikro-ÖV-Systeme Förderungen, die sich unter anderem nach der Zahl der Personen, die das Angebot nutzen, richten. Insgesamt sind für das Jahr 2020 bis zu 200.000 und für das Jahr 2021 bis zu 350.000 Fördermittel vorgesehen.

Ausbau in Linz-Land steht bevor

Zukünftige Pläne für den öffentlichen Verkehr im ländlichen Raum seien laut Steinkellner der Ausbau der Angebote in Kirchberg-Thening, Oftering und Hörsching ab 15. Juni. Ab Dezember sollen alle neuen Regionalbusse in Oberösterreich mit Abbiegeassistenz-Systemen ausgestattet sein. Ein kamerabasiertes Erkennungssystem warnt die Busfahrer mittels optischer und akustischer Signale, wenn beim Abbiegen Personen oder Objekte im sogenannten "toten Winkel"
(= Gesichtswinkel, aus dem heraus etwas Bestimmtes nicht wahrgenommen werden kann) sind.
„Mit diesen Angebotsverbesserungen und der technologischen Weiterentwicklung zeigen wir, wohin sich attraktiver öffentlicher Verkehr in Oberösterreich entwickeln muss. Wir wollen ständig mehr Menschen davon überzeugen, immer öfter auf das Auto zu verzichten oder im besten Fall gar keines mehr anzuschaffen“, meint OÖVV-Geschäftsführer Herbert Kubasta abschließend.

Zum Förderleitfaden und Antrag

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner informierte am 5. Juni in einer Pressekonferenz über Mobilität im ländlichen Raum. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
In den oberösterreichischen Regionen sind Mobilitätsmanager und Mobilitätsmanagerinnen im Einsatz. 
von links: Matthias Oltay, Mobilitätsmanager für die Region Vöcklabruck-Gmunden, Hubert Zamut, Mobilitätsmanager für das Mühlviertel, Initiator der Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner, Mobilitätsmanagerin Marie-Therese Gaisberger, Betreuerin des Innviertels und Mobilitätsmanager Michael Erdmann, zuständig für den Zentralraum | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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