Asylwerber in Gemeinden
Kleine Gruppen statt großer Belastung
Knapp 3.500 Asylwerber in Grundversorgung sind derzeit in Quartieren des Landes oder Privatunterkünften in Oberösterreich untergebracht. Für 800 weitere sucht das Land OÖ nun einen Platz.
Macht aufgeteilt auf die 438 Gemeinden je zwei weitere Asylwerber. Eine Milchmädchenrechnung. Denn in der ohnehin gesellschaftlich angespannten Situation durch die Corona-Pandemie zeigt kaum ein Bürgermeister auf, wenn es um das Unterbringen von Asylwerbern geht. Aber finden sich nicht genug Gemeinden, die kleine Gruppen von Asylwerbern aufnehmen, bleibt nur eines: Private Großunterkünfte, in denen dann gleich einmal 70, 80 oder 100 Menschen einquartiert werden.
Probleme in Großunterkünften vorprogrammiert
Und dort sind die bekannten Probleme vorprogrammiert: Auseinandersetzungen unter den Asylwerbern, Konflikte mit den Gemeindebewohnern und immer wieder auch Kriminalität. Teilen sich dagegen viele Gemeinden die Verantwortung, sind sie dank kleiner Gruppen in der Lage, die Menschen aufzunehmen, ins Gemeindeleben einzubinden, sie mit unserer Kultur und unseren Gepflogenheiten vertraut zu machen. Das sicherste Rezept für ein friedliches Miteinander. In dem können Asylwerber zu einem Teil der Gemeinschaft werden und auch etwas einbringen, anstatt eine "Belastung" für die Gemeinde und ihre Einwohner zu sein. Umso wichtiger, als derzeit nicht zu erwarten ist, dass Asylverfahren in Zukunft endlich schneller als bisher abgeschlossen werden.
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