Corona-Krise
Lockdown für Ungeimpfte in Oberösterreich

Landeshauptmann Thomas Stelzer, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP), Primar Bernd Lamprecht (li., hinten) und Landespolizeikommandant Andreas Pilsl (re., hinten). | Foto: fotokerschi.at
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  • Landeshauptmann Thomas Stelzer, LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP), Primar Bernd Lamprecht (li., hinten) und Landespolizeikommandant Andreas Pilsl (re., hinten).
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Ab Montag gibt es in Oberösterreich einen Lockdown für Ungeimpfte. Außerdem: Nachgastro muss schließen, Veranstaltungen werden abgesagt, FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen und im öffentlichen Raum dürfen sich maximal 25 Personen treffen. Auf Adventmärkten muss ebenfalls eine FFP2-Maske getragen werden, Konsumation ist nicht erlaubt.

OÖ. "Was uns überrascht hat, ist die enorme Wucht der vierten Coronawelle und der Blick auf die Spitäler erfüllt uns mit Sorge", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Nun sei "Schluss mit lustig", weil man sonst aus dieser Lage gar nicht heraus komme. Derzeit sind in Oberösterreich 103 Intensivbetten für Corona-Patienten reserviert, 89 davon sind bereits belegt. "Wir können nicht zuwarten, die Auswirkung der 2G-Regel abzuwarten", so Stelzer.

Man werde also den Lockdown für Ungeimpfte ab Montag, 15. November, in Kraft setzen. "Der Lockdown bedeutet große Einschränkungen für Ungeimpfte", sagt der Landeshauptmann. Ungeimpfte dürfen ab Montag das Zuhause nur mehr aus speziellen Gründen – Arbeit, Einkauf von Lebensmitteln, Hilfeleistung, Sport – verlassen. "Es ist eine notwendige Maßnahme, um Einzelnen und auch die Gesellschaft zu schützen", so Stelzer.

Landespolizeikommandant Andreas Pilsl kündigte ab nächster Woche Schwerpunktkontrollen an, man wolle "nadelstichartig, aber trotzdem flächendeckend" 5.000 Lockdown-Kontrollen pro Tag durchführen.

Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landespolizeikommandant Andreas Pilsl. | Foto: Fotokerschi.at
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Keine Veranstaltungen bis 6. Dezember – FFP2-Maskenpflicht in Gastro – Nachtgastro schließt

Für die Geimpften müsse ein normales Leben in größtmöglichem Ausmaß weiterhin möglich bleiben. "Aber es wird leider nicht gehen, dass alle Gesellschaftsbereiche uneingeschränkt in Anspruch genommen werden", sagt Stelzer. Es wird somit über den Ungeimpften-Lockdown hinaus in Oberösterreich weitere Maßnahmen geben: Das Tragen FFP2-Maske wird in Innenräumen und ebenso in der Gastronomie zur Pflicht. In der Gastro gilt außerdem eine Abstandregel von einem Meter zwischen Gästegruppen, eine Konsumation ist nur mehr im Sitzen erlaubt. Das Land OÖ greift auch im privaten Bereich rechtlich ein –  so sind etwa Treffen nur mehr bis 25 Personen erlaubt (mehr dazu hier).

Außerdem werden bis zum 6. Dezember alle Veranstaltungen in Oberösterreich abgesagt. Ausnahme: der professionelle Kultur- und Sportbereich. Dieser darf aber nur mit Maske und zugewiesenem Sitzplatz besucht werden. Im Amateur-Fußball finden Spiele vorerst nur ohne Zuschauer statt. Die Nachtgastronomie, also Discos und Tanzlokale, müssen – ebenso wie Messen – bis 6. Dezember schließen. Advent- und Christkindlmärkte können stattfinden, wenn sie mit Maske betreten werden, allerdings ist eine Konsumation dort nicht erlaubt (Infos zu den Hilfsmaßnahmen für betroffene Betriebe finden Sie hier).

Haberlander, Stelzer, Pilsl. | Foto: Fotokerschi.at

SPÖ: "Totalversagen führt zu Stelzer-Lockdown"

„Jetzt ist es fix, das Totalversagen des Landeshauptmannes mündet in einem Stelzer-Lockdown“, sagt SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer nach der Pressekonferenz von LH Stelzer am Freitagnachmittag. „Es enttäuscht mich, dass sich der oberste Krisenmanager seine ganz offenkundigen Fehler nicht eingestehen will. Er bestätigt, dass die vierte Welle vorhersehbar war. Aber warum hat er dann nicht präventiv gehandelt?“, fragt Gerstorfer.

Klar sei für die SPÖ, dass schärfere Maßnahmen allein das Problem auf Dauer nicht lösen werden. Die Impfquote zu erhöhen müsse Priorität Nummer 1 sein – bei einem gleichzeitig gut ausgebauten Testangebot. Ein konkreter Plan, wie dies gelingen soll, sei bei der Pressekonferenz nicht thematisiert worden, kritisiert Gerstorfer.

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