Corona-Krise in OÖ
Oberösterreichs Spitäler sollen im Mai wieder "hochfahren"

Die restriktiven Besuchsregeln an den oö. Spitälern werden bestehen bleiben, kündigt LH-Stellvertreterin Christina Haberlander (ÖVP) an. | Foto: RK OÖ
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OÖ. „Die Krankenhäuser in Österreich sollen schrittweise wieder hochgefahren werden“, kündigte Gesundheitsminister Rudi Anschober am 17. April an. Allerdings werde es eine „regional differenzierte“ Vorgehensweise. Doch, was heißt das nun für OÖ? Wann gibt es hierzulande wieder „business as usual“ in den Spitälern? Man werde noch bis Ende April sehr zurückhaltend sein und erst dann wieder den OP-Betrieb anfahren und nicht-akute Leistungen anbieten, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) im Gespräch mit der BezirksRundschau an.

„Es wird ein gemeinsames Vorgehen aller Krankenhäuser geben“, so Haberlander. Keine Normalität ist bei den Krankenbesuchen zu erwarten – auf diese können sich Patienten im Mai (noch) nicht freuen. „So schwer es fällt, aber wir werden die restriktive Besuchspolitik beibehalten müssen“, sagt die LH-Stellvertreterin. Man könne nicht riskieren, dass Besucher das Corona-Virus in Krankenhäuser hineintragen. Das würde im schlimmsten Fall zur Sperre kompletter Abteilungen führen. Apropos: In den heimischen Krankenhäusern sollen 500 Normal- und 100 Intensivbetten dauerhaft für Corona-Patienten vorgehalten werden, falls es erneut zu einem Anstieg der Krankheitsfälle kommt, sagt Haberlander. Darüber hinaus soll eine Reha-Einrichtung in Enns für Corona-Patienten reserviert werden. Dort gäbe es eine gute Grundausstattung und die Expertise des Personals sei vorhanden, heißt es von Seiten des Landes.

Fokus auf Risikogruppen

Betrachtet man die nackten Zahlen, sind diese recht positiv: Die Maßnahmen wirken, die Menschen halten sich an die Abstands- und Hygieneregeln und die Infektionen gehen zurück. Anfang der Woche lag die Zahl der Corona-Fälle in OÖ bei etwa 300, mehr als 1.800 Landsleute gelten nach einer Infektion als genesen.

„Wir machen derzeit knapp unter 1.000 Testungen pro Tag“, informiert Haberlander.

Grund dafür seien die rückläufigen Infektionszahlen und dass sich immer weniger Oberösterreicher melden, die den Verdacht haben, mit Corona infiziert zu sein. Um die Risikogruppe zu schützen, testet man in OÖ nun gezielt in Alters- und Pflegeheimen – dort speziell die Mitarbeiter. Sie sind die Einzigen, die das Virus „mitbringen“ könnten, da in Altersheimen kein Besuch erlaubt ist.

Wie geht es mit den Schulen weiter?

Weiterhin unklar blieb bis Redaktionsschluss am Montagabend, wie es mit den Schulen weitergeht. Viele Eltern, die ihre Kinder seit Wochen zu Hause betreuen, wünschen sich rasche Klarheit. Darauf angesprochen, verweist Haberlander auf den zuständigen Bildungsminister Heinz Faßmann, der angekündigt hat, die Öffentlichkeit bis Ende April zu informieren.

„Ich bin überzeugt, dass sich das Ministerium dazu etwas überlegt hat“, so Haberlander, die in OÖ auch den Bildungsbereich verantwortet. Beim Land OÖ ist man sich jedenfalls der Problematik bewusst, heißt es. Haberlander verweist beispielhaft auf eines der Sommercamps des Landes, das Talente OÖ-Camp: Auch bei diesem sei noch unklar, ob es stattfinden kann, man sei diesbezüglich in Abstimmung mit dem Ministerium. Also gilt bis auf Weiteres bei Schule und Ferien: „Nix is fix.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander.  | Foto: Land OÖ/Weihbold
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Die restriktiven Besuchsregeln an den oö. Spitälern werden bestehen bleiben, kündigt LH-Stellvertreterin Christina Haberlander (ÖVP) an. | Foto: RK OÖ
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