"Überlastung" wegen Corona-Krise
Rudi Anschober – Rücktritt des Gesundheitsministers

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) tritt zurück. | Foto: Christopher Dunker/BKA
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Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) tritt zurück. Der 60-Jährige begründet den Rückzug mit einer "Überlastung" aufgrund des Arbeitsaufwands in der Corona-Pandemie.

OÖ. Nachdem Anschober zuletzt bereits zum zweiten Mal im Krankenstand war, wirft er nun das Handtuch. Der grüne Gesundheitsminister, der in der Corona-Krise im Dauereinsatz war, tritt zurück. Er sei seit etwa 15 Monate im Amt, die sich aber wie 15 Jahre angefühlt hätten, verweist Anschober auf die Anforderungen in der Pandemie.

Die Corona-Krise habe bei vielen Menschen eine Überlastung gebracht, auch bei ihm selbst. "Ich habe mich überarbeitet, bin seit einigen Wochen nicht mehr voll fit. Habe Kreislaufprobleme, steigende Blutdruck- und Zuckerwerte und einen beginnenden Tinnitus", so Anschober. Außerdem habe er erst vor einer Woche einen erneuten Kreislaufkollaps erlitten, weshalb er nun die Notbremse ziehen müsse. Die Pandemie mache keine Pause und "ich will mich nicht kaputt machen", sagt der 60-Jährige.

Am 19. April wird Anschobers Nachfolger angelobt – bis dahin werde Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) das Gesundheits- und Sozialministerium führen.

Anschober war Landesrat in Oberösterreich

Anschober war seit Jänner 2020 Gesundheits- und Sozialminister in Österreichs erster schwarz-grünen Bundesregierung. Das grüne Urgestein galt als einer der wenigen Grünen mit Regierungserfahrung, da Anschober zuvor 17 Jahre in der Oberösterreichischen Landesregierung tätig war. Als Landesrat war er für Umwelt, Konsumentenschutz und zuletzt auch für Integration zuständig. Mit der Initiative "Ausbildung statt Abschiebung" machte sich Anschober österreichweit einen Namen.

Als Gesundheitsminister erlebte Anschober zuletzt ein Auf und Ab in der öffentlichen Gunst. Galt er zu Beginn der Pandemie noch Vorzeige-Minister, so bröckelten zuletzt wegen Lockdown-Müdigkeit und des langsamen Impf-Tempos seine Zustimmungswerte – wie jene der gesamten Bundesregierung.

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