Grüne sehen "Gefahr"
Südböhmen plant "kleine modulare Atom-Reaktoren"
Temelin ist nicht genug, Tschechien schmiedet weitere Atompläne: So wurde kürzlich ein Vertrag über die Gründung der Gesellschaft "South Bohemian Nunclear Park" unterzeichnet. Hauptaufgabe dieser Gesellschaft ist die Errichtung des ersten kleinen modularen Reaktors (SMR) in der Tschechischen Republik am Gelände des AKW Temelín bis zum Jahr 2032.
OÖ. Laut Premierminister Petr Fiala sollen damit die Sicherheit und Unabhängigkeit der tschechischen Energiewirtschaft gestärkt werden, die durch den Krieg in der Ukraine gefährdet sind. Schon nächstes Jahr will man die Bewilligungs-, und Lizenzierungsdokumentation starten. Laut Daniel Benes, Vorstand des Atom-Betreibers CEZ, erwarte man sich Synergien bei der Planung, bei Bau und Betrieb des Klein-Reaktors, da man mittelfristig auch den Bau von zwei weiteren Standard-Blöcken in Temelín vorbereite.
"Deckmantel des Klimaschutzes"
„Tschechien agiert, als würde der Beschuss der ukrainischen AKW nicht Realität sein. Als würden die gefährlichen Schrottreaktoren in Frankreich, die Mängel, Kostenüberschreitungen und Jahrzehnte lange Bauzeiten nicht existieren. Man argumentiert mit Unabhängigkeit, und doch erhalten russische Flugzeuge Sondergenehmigungen, um Brennstäbe nach Tschechien zu transportieren. Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes und vermeintlich kleiner Reaktoren versucht die Atomlobby erneut alles, um den Blick auf die Realität zu verblenden“, sagt Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).
Oberösterreich kündigt Widerstand an
Oberösterreich werde sich vehement gegen diese Pläne stemmen, kündigt Kaineder an. "Oberösterreich wird sicher nicht tatenlos dabei zusehen, wenn unsere nördlichen Nachbarn ein Kernkraft-Experiment vor unserer Haustüre durchführen“, so Kaineder.
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