150 Jahre Oberbank: "Den Oberbank-Geist weitergeben"

Oberbank Vorstand: Vorstandsdirektor Florian Hagenauer, Generaldirektor Franz Gasselsberger und Vorstandsdirektor Josef Weißl (v.l.). | Foto: Oberbank/Haslinger
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  • Oberbank Vorstand: Vorstandsdirektor Florian Hagenauer, Generaldirektor Franz Gasselsberger und Vorstandsdirektor Josef Weißl (v.l.).
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OÖ. Historiker würden es "Fin de Siècle" nennen, jene Zeit in der die nunmehrige Oberbank erstmals Kredit vergab und Einlagen entgegennahm. 1869 gründete Carl Franz Planck von Planckburg die „Bank für Oberösterreich und Salzburg“ – Gründungshaus war das Gebäude am Linzer Hauptplatz, in dem bis vor einigen Jahren die Zentrale der Oberbank ihren Sitz hatte. Bereits 1872 war man an der Finanzierung der Kremstalbahn beteiligt, später an der Eisenbahnlinie Sattledt-Grünau und der Pyhrnbahn. Ebenso stand die Bank bei der Gründung von Stern&Hafferl Pate und finanzierte die Nettingsdorfer Papierfabrik, die Stadt Linz oder das Land Steiermark.
1929 wurde die Creditanstalt (CA) Mehrheitseigentümer der Oberbank und bis 1984 übte sie mit einem Syndikatsvertrag Einfluss auf die Bank aus. Dieser Vertrag wurde später gekündigt – um die Unabhängigkeit abzusichern, ging die Oberbank eine Kooperation mit der Generali und Wüstenrot ein.

Regionale Verankerung

Bereits in den 1970ern expandierte das Filialnetz der Bank, in den 80er-Jahren betrat man in Niederösterreich, Wien und Deutschland neue Märkte. 1998 wurde die Bank für Oberösterreich und Salzburg schließlich in „Oberbank“ umbenannt.
Der EU-Osterweiterung folgend, ging die Oberbank 2004 nach Tschechien, 2007 nach Ungarn und 2009 in die Slowakei. „Seit dieser Expansion steigen Filialzahl und Ergebnis gleichermaßen, das Filialnetz ist also kein Kosten-, sondern ein echter Erfolgsfaktor“, so Generaldirektor Franz Gasselsberger. Der 59-jährige ist seit 2005 Generaldirektor und positionierte die Oberbank als Bankhaus mit starker regionaler Verankerung. „Das Geschäftsmodell als Regionalbank ist seit Jahren verlässlich und krisenresistent“, so Gasselsberger. Nachsatz: „Starke Regionalbanken werden immer einen Platz am Markt haben, wenn sie, wie die Oberbank, eine starke Positionierung am Markt haben und sich mit einem klaren und nachvollziehbaren Geschäftsmodell differenzieren.“

Oberbank-Expansion soll weitergehen

In der Zukunft müssen, so Gasselsberger, die Banken zunehmend gegen digitale Finanzdienstleister und IT-Konzerne antreten. Diese seien aber keineswegs nur Bedrohung, sondern hätten in der Finanzbranche notwendige Digitalisierungsprozesse vorangetrieben. Besonderes Augenmerk legt die Bank, die seit 2017 an der Donaulände in Linz ihren Sitz hat, auf die Förderung von Frauen – bis 2030 sollen mindestens 40 Prozent Frauen in den Führungspositionen sein.
Ebenso will man die Filialexpansion weiter vorantreiben: 2018 gründete die Oberbank elf neue Filialen, darunter eine Filiale in Prag, zwei in Wien und sieben in Deutschland. 2019 sind weitere neun Filialgründungen in Planung. Insgesamt dürfte man somit bereits heuer das Ziel – 180 Filialen bis 2020 – erreichen. „Wenn die Oberbank weiter so stark wächst wie in den letzten Jahren, überschreitet sie in absehbarer Zeit die 30-Milliarden-Grenze bei der Bilanzsumme und wird dann direkt von der EZB geprüft und beaufsichtigt“, heißt es von dem Bankhaus.

„Entscheidender als diese Punkte ist aber, den Oberbank-Geist weiterzugeben“, so Gasselsberger zum 150-jährigen Bankjubiläum. Nachsatz: „Wenn es gelingt, die nächste Generation für die Werte und den Geist der Oberbank zu begeistern und den ausgezeichneten Ruf der Oberbank zu erhalten, dann ist die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre erfüllt“, so der Generaldirektor.

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