Jubiläum
30 Jahre im Kampf gegen den Müll
Im Rahmen einer Festveranstaltung feierten die Bezirksabfallverbände Jubiläum. Langjährige Mitarbeiter und die Gewinner der Flurreinigungsaktion "Hui statt Pfui" wurden geehrt.
OÖ. 1991 wurden die Bezirksabfallverbände (BAV) in Oberösterreich eingerichtet – mit dem Ziel, gemeindeübergreifend eine getrennte Sammlung von Altstoffen aufzubauen, um die steigenden Restabfallmengen zu reduzieren. Durch kontinuierliche Bewusstseinsbildung und Beratung der Haushalte und Betriebe in Angelegenheiten der Abfallvermeidung und Abfallverwertung konnten die Bürger zum Mitwirken beim getrennten Sammeln ihrer Abfälle gewonnen werden. Die hohe Trennquote von 74 Prozent in Oberösterreich ist ein herzeigbarer Erfolg und bestätigt, dass in dieser Gemeindekooperation auf Bezirksebene in den letzten 30 Jahren sehr gute Arbeit geleistet wurde. Dieses Jubiläum gab daher Anlass zum Feiern und unter Beteiligung hochrangiger politischer Prominenz, angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer, allen Mitwirkenden Danke zu sagen.
"Hui statt Pfui"-Gewinner
Im Rahmen dieser Festveranstaltung wurden auch die Ge-#%winner und Preisträger der erfolgreichen und vom Umweltressort des Landes finanziell unterstützten Flurreinigungsaktion „Hui statt Pfui“ ausgezeichnet, sowie langjährige Mitarbeiter und Funktionäre der OÖ Umwelt Profis geehrt. Die „Hui statt Pfui“-Kampagne der OÖ Umwelt Profis, in Unterstützung des Umweltressorts des Landes, wurde 2021 nach dem Motto: „Auf Distanz, aber trotzdem gemeinsam für die Umwelt“ weitergeführt. Dabei haben sich Teilnehmer von Klein bis Groß an den Flurreinigungsaktionen beteiligt und achtlos weggeworfenen Abfall entlang von Wegen, Straßen und Grünflächen eingesammelt, um so Oberösterreich gemeinsam wieder ein Stückchen sauberer zu machen. Die im Jahr 2008 erstmalig initiierte Aktion wird jedes Jahr, meist im Frühling oder Frühsommer, wiederholt. Nicht nur Abfallsäcke und Handschuhe wurden verteilt, es wurden auch Geldpreise im Gesamtwert von 9.500 Euro verlost.
Heuer waren es mit mehr als 32.000 Teilnehmern besonders viele Umweltverbundene, die sich bei den Flurreinigungsaktionen beteiligten. Erwachsene und Kinder aus 245 Gemeinden sammelten dabei mehr als 52.000 Kilogramm achtlos weggeworfene Abfälle.
Im Kampf für die Umwelt
Abfallberaterin Julia Scherndl zeigte in ihrer Moderation auf, dass eine gelitterte PET-Flasche 500 Jahre in der Natur nachweisbar ist und damit die Umwelt nachhaltig schädigt. In der Laudatio erwähnte sie, wie und wo die ausgezeichneten „Hui satt Pfui“-Akteure gegen diese Umweltverschmutzung kämpften.
Landeshauptmann Thomas Stelzer, Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder und OÖ. Landesabfallverband-Vorsitzender Roland Wohlmuth überreichten die Preise und bedankten sich für das Engagement der „ehrenamtlichen Umweltprofis“.
Silbernes Ehrenzeichen für ersten Obmann Moser
Dem von 1991 bis 2017 aktiven, ersten Obmann des Oberösterreichischen Landesabfallverbandes Josef Moser, Bürgermeister außer Dienst in Aigen-Schlägl, wurde in Anerkennung seines auch bundesweiten, koordinativen Engagements für die kommunalen Abfallwirtschaftsdienste gedankt. Im Zuge der Veranstaltung verlieh ihm außerdem – im Sinne der Umwelt per Videobotschaft – Bundesministerin Leonore Gewessler das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Josef Moser wurde darüber hinaus zum Ehrenpräsidenten der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände (argeAWV) ernannt. Der jetzige Präsident Anton Kasser überreichte ihm die Urkunde.
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