Pensionsversicherungen
AK OÖ fordert strengere Regulierungen

Kalliauer spricht sich gegen die Individualisierung der Pensionsvorsorge aus.  | Foto: BRS/Zelenka
  • Kalliauer spricht sich gegen die Individualisierung der Pensionsvorsorge aus.
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Im Vorjahr produzierten laut Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) die für die Firmenpensionen zuständigen fünf überbetrieblichen, privaten Pensionskassen 1,15 Milliarden Euro Veranlagungsverluste auf Kosten von fast einer Million Versicherten.

Die Privatisierung der Renten ist weltweit ein Debakel und hat zu einem dramatischen Anstieg der Altersarmut geführt. Obwohl Österreichs gesetzliches Pensionssystem stabil sei und einen gesicherten Lebensabend bietet, gäbe es immer wieder Forderungen nach Ausbau und verstärkter öffentlicher Förderung privater Altersvorsorge im sogenannten „Kapitaldeckungsverfahren“. Der Faktencheck zur langfristigen Entwicklung spricht laut Erhebungen der AK OÖ eindeutig für die öffentlichen und gegen die privaten Pensionen.

"Aufgrund der staatlichen Zuschüsse ist immer wieder die Rede vom angeblich zu teuren öffentlichen Pensionssystem. Verschwiegen wird dabei, dass auch die Betriebspensionen und privaten Pensionsversicherungen mit hohen Steuerbeträgen gestützt werden, laut WIFO jährlich mit bis zwei Milliarden Euro", so Ulrike Weiß vom AK-Konsumentenschutz. Die Beiträge bei privaten Versicherungen werden auf den Finanzmärkten veranlagt und sind daher in einem hohen Ausmaß Spekulationsrisiken ausgesetzt. Die Versicherten tragen das volle Veranlagungsrisiko, weil bei den Betriebspensionen die Mindestertragsgarantie abgeschafft wurde. Im Gegensatz dazu ist das gesetzliche Pensionssystem für die Versicherten um einiges risikoloser.

Keine Individualisierung

„Pensionsvarianten, die auf Spekulationen an Finanzmärkten basieren, führen immer wieder zu Verlusten. Das ist auch eine Lehre aus dem Finanzcrash 2008/09. Eine (weitere) Privatisierung und Individualisierung der Pensionsvorsorge ist daher abzulehnen“, sagt AK-Präsident Kalliauer. Bestehende Modelle müssen wertgesicherte Pensionsleistungen garantieren. Die AK fordert strengere Regulierungen, die das Veranlagungs- und Verlustrisiko für die Versicherten minimieren, vor allem die Wiedereinführung einer Mindestertragsgarantie bei den Betriebspensionen. Bei der privaten Pensionsvorsorge muss es künftig wertgesicherte Renten geben.

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