Homeoffice
Bundesweite Regelung soll Klarheit schaffen
Das am 27. Jänner präsentierte Homeoffice-Paket soll viele Fragen beantworten, die sich während der vergangenen Monate für Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgetan haben.
Ö/OÖ. In der neuen Homeoffice-Regelung werden sowohl steuerliche als auch arbeitsrechtliche Fragen angegangen. Der endgültige Beschluss im Nationalrat steht noch aus. Hier die wichtigsten Punkte, die am 27. Jänner von Arbeitsminister Martin Kocher, Finanzminister Gernot Blümel und Sozialminister Rudolf Anschober präsentiert wurden:
- Homeoffice bleibt weiterhin Vereinbarungssache zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgeber
- Bei Arbeitsunfällen sind Beschäftigte auch im Homeoffice unfallversichert. Das wird voraussichtlich auf für Wegunfälle, etwa zum Arzt oder zum Arbeitsplatz abdecken.
- Arbeitsmittel sollen vom Arbeitgeber bereitgestellt werden. Ist dies nicht möglich, bekommen Arbeitnehmer eine finanzielle Entschädigung. Auch Strom oder Internetkosten wurden dabei berücksichtigt.
- Es wird Möglichkeiten geben, das Homeoffice bzw. benötigte Möbel oder ähnliches voraussichtlich bis zu Kosten von 300 Euro steuerlich abzusetzen.
Quelle: Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend
„Endlich klare Rahmenbedingungen“
„Es ist wichtig für alle betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass es endlich klare Rahmenbedingungen gibt“, sagt Arbeiterkammer OÖ-Präsident und Gewerkschaftsbund (ÖGB)-Vorsitzender Johann Kalliauer. Mit dem Homeoffice-Paket sei es gelungen, bisher oft ungeregelte Teile der Arbeitswelt klar zu regeln.
„Planungssicherheit und Klarheit“
Auch Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner zeigt sich zufrieden mit den Hauptpunkten der Regelung: „Diese Regelungen bringen Planungssicherheit und Klarheit für Betriebe und ihre Mitarbeiter.“
Gegen Stauproblematik und Fachkräftemangel
Aktuell sei die Homeoffice-Möglichkeit ein wichtiger Faktor, um die Weiterverbreitung des Virus einzudämmen. Achleitner sieht aber auch Vorteile, ganz abgesehen von der Pandemie-Situation, „nicht zuletzt im Hinblick auf die Stauproblematik auf dem Weg von und zur Arbeit“. Außerdem sei es hinblicklich des in vielen Betrieben herrschenden Fachkräftemangels „ein immer wichtigerer Faktor für die Attraktivität eines Arbeitgebers, seinen Mitarbeitern geeignete Homeoffice-Möglichkeiten zu bieten“, so Achleitner.
AK-Angebot soll Fragen klären
Wer noch Fragen zum Thema hat, der bekommt Hilfe beim interaktiven Home-Office-Test-Tool H.O.T.T, das von der Arbeiterkammer OÖ ins Leben gerufen wurde.
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