Hilfe zur Selbsthilfe
Energie AG, Volkshilfe, Caritas und OÖ Hilfswerk geben Energiesparpakete aus

v.l.: Michael Baminger, Maria Dietrich, Marion Huber, Wolfgang Hattmannsdorfer und Klaus Dorninger präsentieren das Energiesparpaket für sozial Benachteiligte. | Foto: Energie AG
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Bezieher der bedarfsorientierten Mindestsicherung können sich bei den Partnern der Energie AG jeweils eines von 2.000 Energiesparpaketen abholen. 

OÖ. „Wir übernehmen gerne soziale Verantwortung. Unser Energiesparpaket ist ein kleiner Beitrag dazu, dass im Haushalt Energie ohne Komfortverlust eingespart werden kann“, sagen Michael Baminger und Klaus Dorninger, die Geschäftsführer des Energie AG Vertriebs. Das Energiesparpaket geht mit der aktuellen Auflage bereits in die vierte Runde. Bereits in den Jahren 2012, 2015 und 2017 wurden derartige Pakete ausgegeben. Die Zusammenarbeit mit Caritas, Volkshilfe und Hilfswerk hat sich bei der Abwicklung der Aktion in den letzten Jahren bestens bewährt und wird fortgesetzt. Das Energiesparpaket der Energie AG erhalten Empfänger der bedarfsorientierten Mindestsicherung – in Oberösterreich sind das rund 20.000 Menschen – bei den Ausgabestellen von Caritas, Volkshilfe und Hilfswerk in Oberösterreich. Es zielt auf jene Personen und Familien in unserem Bundesland ab, die auf jeden Cent achten müssen.

Einsparung durch das Paket

Der Inhalt des Energiesparpakets 2019 soll wiederum die Bedürfnisse der Empfänger in Sachen Nachhaltigkeit ohne Komfortverlust ganz besonders gut abdecken. Enthalten sind heuer vier LED-Glühbirnen (Energieeinsparung: 49 kWh pro Lampe und Jahr), ein wassersparender Duschkopf der an jeden Brauseschlauch montiert werden kann (Einsparung 529 kWh pro Stück und Jahr). Die Einsparung entspricht etwa 20 Prozent des durchschnittlichen Jahresverbrauchs eines Haushaltes. Dazu gibts noch eine Energiesparfibel mit Tipps zum Energiesparen im Haushalt. Insgesamt können mit allen 2.000 Energiesparpaketen 1.450.000 kWh Energie eingespart werden, das ist der durchschnittliche Jahresverbrauch von rund 400 Haushalten.

Keine Abschaltungen zur Weihnachtszeit

Ein weiterer, konkret sozialer Ansatz der Energie AG ist die Vermeidung von Strom- und Gas-Abschaltungen rund um Weihnachten (zwischen 16. Dezember und 1. Jänner). So verzichtet die Energie AG auf die sofortige Strom- bzw. Gasabschaltung bei säumigen Kunden, um auch jenen Personen ein helles und warmes Weihnachtsfest zu ermöglichen.

140.000 Menschen zu arm zum Heizen

Die Ausgaben für Energie sind ebenso ein zentrales Thema in den Beratungsstellen der Caritas Oberösterreich. Es fehlt das Geld für moderne Geräte, die einen geringeren Energieverbrauch haben. Das führe erneut zu Belastungen, die die Menschen nicht bewältigen können, erklärt Marion Huber, Geschäftsführerin der Caritas Oberösterreich. Laut den aktuellen Statistikdaten aus 2018 geben rund 140.000 Menschen in Österreich an, ihre Wohnungen nicht angemessen warm halten zu können. „Die von der Energie AG geschnürten Energiesparpakete tragen einen Teil dazu bei, die Menschen zu entlasten. Wir sind dankbar, dass wir diese in unseren zwölf Sozialberatungsstellen in Oberösterreich auch heuer wieder ausgeben dürfen“, sagt Huber.

„Zustand kaum auszuhalten“

Die Energiesparpakete sind ein wichtiger Bestandteil zur Linderung von Kinderarmut. Nach wie vor sind in Österreich rund 340.000 Kinder und Jugendliche von Kinderarmut betroffen. Allein in Oberösterreich sind es rund 33.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre, deren Familien es teilweise am Notwendigsten mangelt. Kinderarmut in Österreich ist oft gleichzusetzen mit Energiearmut. Kalte Wohnungen im Winter oder über längeren Zeitraum kein Strom - auch das ist traurige Lebensrealität von Kindern in Österreich im Jahr 2019. „Dieser Zustand ist kaum auszuhalten und es braucht große Anstrengungen, um wirklich allen Kindern und Jugendlichen in Österreich ein gelingendes Leben zu ermöglichen – ohne Startnachteile und teils große finanzielle Not", sagt die Vorsitzende des Volkshilfe Bezirksvereins Linz und stv. Vorsitzende der Volkshilfe Oberösterreich, Maria Dietrich. Das sei ein Grund, warum die Volkshilfe Oberösterreich gerne seit Jahren ein Teil der Energiesparpaket-Allianz ist und gemeinsam mit Energie AG, Caritas und Volkshilfe diese sinnvolle Initiative unterstützt und umsetzt.

Entlastung für „Geldbörserl“ und Umwelt

„Es freut mich als Obmann besonders, dass das Hilfswerk Oberösterreich ab sofort die Energie AG bei der Verteilung der Energiesparpakete unterstützen kann. Ich hoffe, damit vielen bedürftigen Menschen so gut wie möglich unter die Arme zu greifen und mit dieser Aktion auch eine Vorbildwirkung, unabhängig von den sozialen Umständen, zu haben“, sagt Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesobmann Hilfswerk Oberösterreich GmbH. Durch solche Maßnahmen werde außerdem nicht nur das „Geldbörserl“ entlastet, sondern auch die Umwelt. „Wir hoffen, mit dieser Aktion speziell sozial benachteilige Oberösterreicher zu sensibilisieren und beim Energie- und somit auch Kostensparen zu unterstützen“, so Hattmannsdorfer.

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