Für Wirtschaft und Klima
Grüne fordern mehr Holzbau
Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) will den Holzbau forcieren. Vorteile hätte dies für Klima, heimische Forstwirte und Verarbeitungsbetriebe aber auch für die Abfallwirtschaft.
OÖ. Landesrat Stefan Kaineder will den Holzbau als Klimaschutzmaßnahme ins Zentrum rücken, sieht aber auch andere Vorteile: „Generell sehe ich persönlich im Holzbau großes Potenzial. Das hat eine wirtschaftliche Perspektive, aber auch Klimaschutzaspekte. Die Bäume, die jetzt aus den Wäldern geholt werden müssen, verarbeitet von unseren Sägewerken, verbaut von unseren Zimmerleuten in den Ortschaften, speichern CO2 in Gebäuden.“
Mehrfacher Nutzen
„Wenn wir mit Holz bauen, dann wird das gespeicherte CO2 nachhaltig gebunden. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung der CO2-Belastung unserer Atmosphäre“, so Kaineder, der im Forcieren von Holzbau nicht nur eine klimapolitisch gebotene Maßnahme sieht, es würde auch den regionalen Wirtschaftskreislauf beflügeln und neue Arbeitsplätze in Österreich schaffen. „Damit eine echte Holzbauoffensive gelingen kann, müssen wir die Fördersysteme auf nachhaltiges Bauen und Sanieren ausrichten. Dazu bin ich auch bereits mit Umweltministerin Gewessler in Gesprächen“, so Kaineder.
Kein Sondermüll
Als für die Abfallwirtschaft zuständiger Landesrat sieht Kaineder einen weiteren großen Vorteil im Holzbau: So werde am Ende der Lebensdauer kein Sondermüll produziert. „Der Schaden für die Umwelt, der beispielsweise alleine bei der Entsorgung von Dämmungen aus Polystrol anfällt, wird uns unsere Kinder noch Jahrzehnte belasten, wenn wir nicht endlich damit aufhören, uns ein Abfallprodukt aus der Erdölproduktion auf die Hauswände zu kleben. Alternativen gäbe es mit Holzfaserdämmplatten bereits“, so Kaineder.
Holzbau immer beliebter
Wie eine repräsentative Umfrage des Umweltressorts zeigt, fordern auch die Oberösterreicher ein Umdenken: 81 Prozent wollen, dass viel mehr mit heimischem Holz und klimafreundlichen Baustoffen gebaut wird. Dass Holzbau hierzulande ohnehin beliebter wird, zeigt sich durch eine beträchtliche Steigerung des Holzbauanteils in Österreich in den letzten Jahrzehnten: 2018 war rund ein Viertel des Bauaufkommens im Hochbau aus Holz (24 Prozent), 1998 lag der Anteil noch bei 14 Prozent.
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