Gründer mit 17
„Je jünger, desto besser“

Wir haben Niclas Lindinger (l.) und Moritz Siebert im Start-up-Space „Startrampe“ der Sparkasse OÖ in der Linzer Tabakfabrik getroffen. | Foto: BRS/Till
  • Wir haben Niclas Lindinger (l.) und Moritz Siebert im Start-up-Space „Startrampe“ der Sparkasse OÖ in der Linzer Tabakfabrik getroffen.
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Unternehmertum hat viele Facetten. Das beginnt schon bei der Gründung oder Übernahme.

OÖ. Niclas Lindinger (17) und Moritz Siebert (17) haben getan, was heute immer mehr junge Menschen anstreben: Sie haben eine Idee zum Unternehmen gemacht. Erst vor zwei Wochen brachten die beiden derzeit jüngsten Gründer Oberösterreichs ihre Gastro-Reservierungs- bzw. -Registrierungs-App „Resberrie“ über Google Play-Store und Co. auf den Markt.

Die Newcomer

„Seit dem Lockdown im März arbeiten wir an Resberrie. Die App war meine Idee. Als ich Moritz fragte, ob er dabei ist, sagte er: ‚Ja, fix, mach’ ma!‘. Nun gab es einen ersten Rückschlag: den erneuten Lockdown inklusive Schließung der Gastronomie. „Für uns bedeutet das ganz klar einen erschwerten Einstieg in den Markt“, sagt Lindinger, „aber genau auf diese Herausforderung freuen wir uns.“ Die Corona-bedingt ins Spiel gekommene Gästeregistrierung wäre zwar gut fürs Marketing gewesen und um User zu generieren, die langfristige Unternehmensgrundlage sollte aber ohnehin die Reservierung bzw. Terminvereinbarung bilden – und daran werde jetzt erst recht fleißig gearbeitet, erklärt Lindinger.

Der Aufsteiger

„Ich hatte immer schon den Unternehmergeist in mir“, sagt Tractive-Gründer Michael Hurnaus. Der ehemalige Schulabbrecher hat sich vom Lehrling zum einflussreichen Tech-Unternehmer hochgearbeitet. Als er im Alter von 28 mit einem GPS-Tracking-System für Hunde ins Start-up-Business einstieg, konnte er schon auf erfolgreiche Engagements bei Microsoft und Amazon zurückblicken. Für junge, „hungrige“ Gründer hat Hurnaus einen Tipp: „Tauscht euch mit möglichst vielen anderen Unternehmern aus – keiner will eure Idee stehlen – und fragt am besten immer Leute, die erfolgreicher sind als ihr.“

„Je jünger man gründet, desto besser: Weniger Verpflichtungen, weniger Risiko.“

Michael Hurnaus, CEO, Tractive

Der Nachfolger

Einer der das Chef-Sein im Blut hat ist Mario Haidlmair: „Ich war Schulsprecher, beim Bundesheer war ich Soldatenvertreter und so weiter – ich wollte das alles eigentlich nie, bin es aber immer geworden – und im Nachhinein gesehen, hat es mir sehr geholfen“. Mit 30 Jahren übernahm der ältere zweier Brüder das Familienunternehmen Haidlmair Werkzeugbau. Heute arbeiten rund 500 Mitarbeiter für ihn. Dass von seinem Vater nie Druck bezüglich der Nachfolge gemacht wurde, ist für Haidlmair eines der wichtigsten Geheimnisse des „smoothen“ Generationen-Übergangs. Jungen Menschen mit Unternehmer-Ambitionen rät er vor allem eines: „Habt keine Angst davor, die Verantwortung zu übernehmen!“

„Es ist schön, zusammenzuarbeiten und gemeinsam etwas zu erreichen.“

Mario Haidlmair, CEO, Haidlmair

Übrigens, sowohl Tractive als auch Haidlmair sind auf der Suche nach jungen motivierten Mitarbeitern – und um es mit den Worten von Michael Hurnaus zu sagen: „Ein, zwei Jahre Berufserfahrung vor der Selbstständigkeit schaden sicher nicht.“

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