MAN Steyr war großes Thema
Politik und Sozialpartner wollen Standort OÖ absichern

 Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bundeskanzler Sebastian Kurz per Videokonferenz, AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer, Arbeiterkammer OÖ-Präsident und Vorsitzender des ÖGB Oberösterreich Johann Kalliauer und Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer. | Foto: Land OÖ
  • Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Bundeskanzler Sebastian Kurz per Videokonferenz, AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer, Arbeiterkammer OÖ-Präsident und Vorsitzender des ÖGB Oberösterreich Johann Kalliauer und Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer.
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Auf Einladung von Landeshauptmann Thomas Stelzer fand am 6. Oktober – gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz – ein Treffen mit den Spitzen der oberösterreichischen Sozialpartner im Linzer Landhaus statt.

Ziel des Arbeitsgespräches war es, die Herausforderungen durch Corona aus den unterschiedlichen Standpunkten zu analysieren und gemeinsam Wege zur Absicherung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftsstandort abzustimmen. Mit dabei waren Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer, Arbeiterkammer OÖ-Präsident und Vorsitzender des ÖGB Oberösterreich Johann Kalliauer, Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ)-Präsident Axel Greiner, AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer sowie Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Bundeskanzler Sebastian Kurz nahm per Videokonferenz teil.

Stelzer: "Allianz im Kampf gegen Arbeitslosigkeit"

„In Oberösterreich ist es üblich, dass zusammengearbeitet wird, wenn es darauf ankommt. Wir brauchen nun weiterhin einen starken gemeinsamen Schulterschluss zwischen Arbeitnehmervertretern, Arbeitgebervertretern und der Politik. Wenn wir über Arbeitslosigkeit reden, geht es nicht um irgendwelche Kommastellen in der Arbeitslosenstatistik. Da geht es um jedes einzelne Schicksal. Daher wollen wir eine Allianz im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit schmieden“, sagte Landeshauptmann Stelzer.

Kurz: "Abwanderung ins Ausland verhindern"

Beim Treffen sei auch das Thema MAN Steyr besprochen worden, schreibt das Land OÖ in einer Aussendung. „Gerade Oberösterreich mit seiner starken Industrie und einer hohen Exportquote trifft es sehr, wenn ganze Märkte wegbrechen. Daher führen wir derzeit intensive Gespräche, um drohende Betriebsschließungen oder Abwanderungen ins Ausland zu verhindern. Wir werden mit aller Kraft um jeden Arbeitsplatz kämpfen. Eine Betriebsschließung bedeutet nicht nur für jeden Unternehmer den Ruin, sondern bedroht auch die Existenz aller Mitarbeiter und deren Familien“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Hummer: "Offene Lehrstellen trotz höherer Arbeitslosigkeit"

„Wir werden alles unternehmen, um solche lokal auftretenden wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Wir werden für jeden Unternehmensstandort gemeinsam kämpfen. Grundsätzlich sehen wir als Wirtschaftskammer den Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel trotz höherer Arbeitslosigkeit immer noch als Herausforderung für Betriebe. Zum Beispiel haben wir aktuell vier offene Lehrstellen für einen Lehrstellensuchenden“, betonte Wirtschaftskammer OÖ-Präsidentin Doris Hummer.

Kalliauer: "Koordinierte Vorgehensweise bei MAN"

„Es braucht eine gemeinsame und koordinierte Vorgehensweise bei MAN, damit der Konzern dazu gebracht wird, den Standort weiter aufrecht zu erhalten. Vor allem kurzfristige Investitionen wären besonders wichtig. Bereits seit März gibt es eine deutliche erhöhte Arbeitslosigkeit und es zu befürchten, dass diese noch länger andauern wird. Daher braucht es für die Betroffenen mehr finanzielle Unterstützung, etwa ein zumindest befristet erhöhtes Arbeitslosengeld“, betonte der Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich und Vorsitzende des ÖGB Oberösterreich, Johann Kalliauer.

Greiner: "Zukunftsfähige Lösung für Standort Steyr"

„Die Corona-Pandemie beschleunigt den Strukturwandel insbesondere in der Fahrzeugindustrie massiv. Um diesen Strukturwandel möglichst verträglich zu gestalten, ist es notwendig, die Diskussion über die Mobilität der Zukunft technologieoffen zu führen und nicht mit Verboten zu agieren. Das Industrieland Oberösterreich steht auf vielen Branchenbeinen und hat in Österreich den mit Abstand stärksten Bedarf an MINT-Fachkräften. Steyr hat gemessen an der Gesamtwirtschaft in der Region die höchste Industriequote Österreichs mit vielen internationalen Leitbetrieben und hoher Technologiekompetenz der Mitarbeiter. Ich bin sehr zuversichtlich, dass für den Standort Steyr und die betroffenen Mitarbeiter eine positive und zukunftsfähige Lösung gefunden werden kann“, betonte Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ)-Präsident Axel Greiner.

Achleitner: "Innovation ist Treiber für Standort"

„Wenn wir den Standort Oberösterreich wieder stark machen wollen, dann müssen wir zum einen die Arbeitnehmer und zum anderen die Betriebe in der aktuellen Krise bestmöglich unterstützen. Wir müssen dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen in Beschäftigung bleiben bzw. rasch wieder in eine Beschäftigung kommen und dass auch unsere Unternehmen in Oberösterreich erhalten bleiben. Zum anderen geht es aber auch darum, gerade jetzt in die Zukunft zu investieren: Innovation ist der Treiber für unseren Standort, daher müssen Forschung und Entwicklung weiter gestärkt und insbesondere Investitionen in Ökoenergie und Ökotechnologie sowie Klimaschutz vorangetrieben werden“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

Strasser: "Herbst/Winter steigt die Arbeitslosigkeit"

„Am Arbeitsmarkt bewegt sich trotz Krise sehr viel im Moment. Im September haben 8.500 Menschen Arbeit aufgenommen. Für Herbst und Winter erwarten wir wieder steigende Arbeitslosenzahlen. Für uns als AMS ist es besonders wichtig, dass wir gemeinsam mit dem Land OÖ und den Sozialpartnern für jeden Arbeitsplatz und jeden Betriebsstandort kämpfen“, betonte AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer.

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