Negative Folgen
Studie belegt massive Auswirkungen von Kassenzusammenlegung
OÖ. Laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) in Zusammenarbeit mit dem anerkannten Wirtschaftswissenschafter Friedrich Schneider hätte eine Zentralisierung der österreichischen Krankenkassen beträchtliche negative Folgen für OÖ. So würde der Mittelabfluss aus der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK) längerfristig zu einer Verringerung der regionalen Wertschöpfung führen. Weiterführend würde laut der Studie sogar die Beschäftigung sinken – und zwar nicht nur im Gesundheits-, sondern über die sogenannten Vorleistungsunternehmen (z.B. Autowerkstätten) im gesamten System.
Wertschöpfung und Beschäftigung in Gefahr
Den Verlust an Wertschöpfung in OÖ beziffern GAW und Schneider mit bis zu 764 Millionen Euro pro Jahr. Das Worst-Case-Szenario prophezeit einen Wegfall von insgesamt 13.900 Arbeitsplätzen. „Die wirtschaftliche Logik wird hier mit Füßen getreten“, äußert sich OÖGKK-Obmann Albert Maringer zu den Ergebnissen der Studie. Die geplante Zerschlagung des österreichischen Krankenkassen-Systems sei in Wahrheit nichts anderes als eine „feindliche Übernahme“, so SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer. „Mit diesem Betrag könnte man allen Eltern in Oberösterreich 60 Jahre lang die Kindergartengebühr ersparen“, rechnet Gerstorfer vor.
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