"Hybrid-Märkte" geplant
UniGruppe machte 446 Millionen Euro Umsatz
Die UniGruppe, unter deren Dach die Unimarkt Handelsgesellschaft, der UniGroßhandel und die UniLogistik firmieren, erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 446 Millionen Euro. Das Ergebnis lag, nach drei Millionen Euro im Jahr davor, im Geschäftsjahr 2022/23 bei einer Million Euro. Es wurde durch steigende Energie- und Treibstoffpreise sowie die Preissteigerung der Industrie maßgeblich beeinflusst.
OÖ/Ö. Eigentümer Andreas Haider blickte auf "ein turbulentes, aber trotzdem gutes Jahr" zurück. Die positive Entwicklung sei im Vorjahr, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, auf die "breit diversifizierte Struktur unserer Gruppe, die Visionen und Weiterentwicklungen und die gelebte Regionalität und Nachhaltigkeit" zurückzuführen, so Haider.
Der Fokus im neuen Geschäftsjahr liege auf der Digitalisierung von Abläufen und Prozessen innerhalb des Unternehmens, heißt es von der UniGruppe. "Die digitale Transformation und die Nachhaltigkeit sind die zentralen Treiber unserer Zeit und unverzichtbar für weiteres Wachstum" so Robert Knöbl, Geschäftsführer der UniGruppe. Das Jahr 2023 werde wirtschaftlich weiter herausfordernd bleiben – Inflation, Energiepreise, erwartete hohe KV-Abschlüsse und die Preissteigerungen der Lebensmittelindustrie seien dafür verantwortlich, so Haider.
Unimarkt setzt auf Hybrid-Märkte
Die Unimarkt Handelsgruppe selbst erwirtschaftete mit seinen 130 Standorten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 316 Millionen Euro. Laut Haider seit der Anteil der regionalen und lokalen Produkte in den Unimarkt-Regalen auf 17 Prozent zurückgegangen. Das habe in erster Linie mit den geänderten Kaufverhalten der Konsumenten – Stichwort Teuerung – zu tun. Beim Einkaufen werde gespart und damit sinke der Anteil der regionalen und meist etwas höherpreisigen Lebensmittel.
Insgesamt eröffnet Unimarkt heuer fünf neue Standorte, im April werde zudem der erste Unimarkt Hybrid-Markt in Kematen am Innbach (Bezirk Grieskirchen) getestet. Dort kann man am Vormittag ganz "normal" einkaufen – am Nachmittag wird die Bezahlung per autonomen Self-Ceckout abgewickelt. Das Konzept ist bereits bei zahlreichen Nah&Frisch-Märkten im Einsatz. "Es wird immer schwieriger Mitarbeiter zu finden und mit dem Hybrid-Supermarkt kann man dieser Entwicklung klar entgegensteuern. Außerdem können die maximalen Rahmenöffnungszeiten dank der Automatisierung optimal ausgenutzt werden", so Haider.
Im Laufe des Jahres 2023 will der Konzern das Hybrid-Konzept auf 25 Standorte – eine "Land lebt auf"-Tankstelle und weitere Nah&Frisch-Märkte – ausrollen.
UniBoxen – Anzahl bleibt gleich
Gleich bleibt hingegen die Zahl der UniBoxen – 17 Stück betreibt man derzeit in Oberösterreich und der Steiermark. Laut Eigentümer Andreas Haider sei man bei den Boxen in einem Prozess des "Innehalten und Evaluieren". Das Konzept der Boxen ohne Mitarbeiter, in denen via App oder Bankomatkarte gezahlt wird, funktioniere speziell an hochfrequentierten Standorten wie Tankstellen, Bahnhöfen oder Bürokomplexen. Eine Herausforderung seien jedoch die hohen Energiekosten: "So sind die Klimaanlage oder die Tiefkühlung große Energiefresser, das macht uns bei den Kosten zu schaffen", so Haider. Und auch das Öffnungszeitengesetz – die Boxen sind an normale Supermarkt-Öffnungszeiten gebunden – mache es den UniBoxen nicht leichter.
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