Wald hat viele Gesichter

Der Wald hat viele Funktionen: Er ist Lebenswelt für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für den Menschen und Wirtschaftsfaktor für die ländlichen Regionen Oberösterreichs. | Foto: MNStudio/Fotolia
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  • Der Wald hat viele Funktionen: Er ist Lebenswelt für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für den Menschen und Wirtschaftsfaktor für die ländlichen Regionen Oberösterreichs.
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OÖ. Mit dem vergangenen Jahr sind Oberösterreichs Waldbauern zufrieden. "Das Jahr war durch stabile Holzpreise geprägt", sagt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. "Für 2017 erwarten wir, dass sich die Stabilität am Holzmarkt zumindest im ersten Halbjahr fortsetzen wird." Wegen der hohen Niederschläge seien die Wälder außerdem gut gegen den Borkenkäfer gewappnet. Eine der größten Herausforderungen sei es, dass immer mehr Interessengruppen den Wald für sich beanspruchen.

Konflikte zwischen Nutzern und Bewirtschaftern

"Es kommt zu Nutzungskonflikten zwischen den Waldbewirtschaftern und den Waldbesuchern. Waldbesucher sollten anerkennen, dass die Wälder, in denen sie so gerne spazieren gehen, großteils aufgrund der Waldbewirtschaftung entstanden sind. Es besteht keine Veranlassung, die Waldbewirtschaftung abzulehnen", erklärt Reisecker. Auch mit Mountainbikern gibt es immer wieder Konflikte. "Was das Radfahren im Wald anbelangt, muss man anerkennen, dass es Forststraßen gibt, auf denen das Befahren ausdrücklich erlaubt oder verboten ist. Wir brauchen Verständnis, dass der Wald kein Funpark ist, sondern auch Lebens- und Wirtschaftsraum und manche Waldflächen unberührt bleiben sollen."

70.000 leben von der Wertschöpfungskette

Insgesamt sind 42 Prozent von Oberösterreich mit Wald bedeckt. "Diese 500.000 Hektar werden von 42.000 Waldbesitzern bewirtschaftet. Die Hälfte der Waldfläche wird als Kleinwald von bäuerlichen Waldbesitzern gepflegt, 30 Prozent von den Bundesforsten und 20 Prozent von Forstbetrieben", sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Fast 70.000 Oberösterreicher leben von der Wertschöpfungskette Wald und Holz. "Da 75 Prozent der Arbeitsplätze aus der Forst- und Holzwirtschaft im ländlichen Raum angesiedelt sind, werden die Wertschöpfung in den ländlichen Regionen erhöht und Arbeitsplätze geschaffen", sagt der Landesrat. Holz steht für einen Bau- und Heizstoff, hochwertige Handwerksarbeit sowie für heimisches Wild. "Seine Eigenschaften machen Holz zu einem begehrten Rohstoff in der Bauwirtschaft, der Energiegewinnung und der Papier- und Zellstofferzeugung. Durch seine Nachhaltigkeit und hervorragende Klimabilanz steht Holz hoch im Kurs."

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