Alter Schaubrauch
"Kipferlauswerfen" und "Tanz auf der Brücke"in Neckenmarkt
NECKENMARKT (EP). Die Burschenschaft Neckenmarkt lud auch heuer wieder zum "Tanz auf der Brücke" ein. Getanzt wurde zur Musik der "Donatuskapelle". Nach dem Gesundheitstrinken und des Spruchs des Fähnrichs gings es zur Unterhaltung ins Gasthaus "Zur Traube".
Am Faschingdienstag fand dann das Kipferlauswerfen statt. 40-50 offizielle Kipferlauswerfer verteilten die begehrten Orangen mit den Kipferln als Wurfgeschosse unter den Anwesenden.
Ernster Hintergrund
Die Gaudi hat einen historischen und ernsten Hintergrund. Es geht dabei nicht darum Lebensmittel zu verschleudern. Im Gegenteil – Brot war der Gesellschaft, die diesen Brauch hervorgebracht hat, heilig, weil es Leben bedeutet und Christus symbolisiert. Damals hatte jedoch nicht jeder genug zu essen. Vor der langen Fastenzeit sollte daher jeder noch einmal ausgiebig satt werden. Und das Kipferl galt als Weizengebäck als hochwertiges und teures Nahrungsmittel. Das Kipferlauswerfen zählt mit dem Fahnenschwingen zu den wenigen erhaltenen Schaubräuchen Ostösterreichs.
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