Gemeindemilliarde
3,896 Millionen Euro für den Bezirk Oberpullendorf
Parlament und Bundesregierung haben ein viertes Gemeindepaket beschlossen - demnach stehen 3,896 Millionen Euro für die Gemeinden des Bezirkes Oberpullendorf zur Verfügung.
BEZIRK OBERPULLENDORF. „Nach den 3,8 Milliarden Euro aus den ersten drei Gemeindepaketen erhalten die Gemeinden mit der neuen Gemeindemilliarde nun weitere Unterstützung. Für die Gemeinden im Burgenland sind 31 Millionen Euro vorgesehen. Dies ist eine erhebliche Summe und wird konkreten Projekten zugutekommen", unterstreicht ÖVP-Regionalsprecher Nationalrat Nikolaus Berlakovich.
Gelder zweckgewidmet
Das Geld steht den Gemeinden für die Jahre 2023 und 2024 zur Verfügung, ist aber zweckgewidmet. Die eine Hälfte ist für kommunale Investitionen gedacht, die andere Hälfte für Investitionen in erneuerbare Energieträger. Die Kriterien für die Vergabe der Mittel sind breit gefasst, damit die Gelder flexibel und vielfältig eingesetzt werden. Bis zu fünf Prozent der Gemeindemilliarde können zur Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen verwendet werden. „Damit ergibt sich auch für unsere Gemeinden die Möglichkeit, die Mittel maßgeschneidert einzusetzen“, ergänzt Berlakovich. Gemeindeprojekte können zu 50 Prozent aus dem Bundes-Topf finanziert werden.
Umstieg auf Erneuerbare
"Sehr willkommen" ist das Bundesgeld in der Höhe von 338,872 Euro in der Stadt Oberpullendorf. Laut Bürgermeister Johann Heisz (ÖVP) soll mit der zweckgebundenen Geldhälfte der Umstieg auf erneuerbare Energie vorangetrieben werden. "Wir wollen sämtliche Gemeinde-Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen bestücken." Sofern es die Förderrichtlinien hergeben soll auch ein Teil des Geldes in die Aussenanlage der Mittelschule Oberpullendorf fließen. Heisz bezeichnet die Strompreisbremse als einen ersten Anfang. "Da es noch nicht absehbar ist, wohin sich die Energiekosten entwickeln werden, wäre eine Entlastung für Gemeinden in Form eines Preisdeckels sehr wünschenswert."
Entlastung für Gemeinden
Ähnlich argumentiert auch Horitschons Bürgermeister Gerhard Petschowitsch (SPÖ). Er erhofft sich, dass nach Privathaushalten auch Gemeinden von der Preisdeckelung profitieren können. Das zugeteilte Bundesgeld in Höhe von 189.336 Euro will man laut dem neuen Ortschef auf jeden Fall ausschöpfen. "Denkbar wären Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden wie Bauhof, Mittelschule und Volksschule in Horitschon sowie Feuerwehrhaus, Volksschule und Kindergarten in Unterpetersdorf." Außerdem stehe mit dem digitalen Kanalkataster ein großes Projekt für die Gemeinde demnächst an.
„Mit der Gemeindemilliarde wird es, zusätzlich zu den bereits eingesetzten Mitteln, möglich sein, in unseren Gemeinden sowohl die Lebensqualität zu erhalten als auch den Standort zu sichern. Mit Investitionen und gemeinsamer Anstrengung werden wir auch die aktuellen Herausforderungen bewältigen“, ist Berlakovich überzeugt.
Zuteilung von Mitteln aus der "Gemeindemilliarde" an die Gemeinden des Bezirks Oberpullendorf für das Jahr 2023 (in Euro):
Deutschkreutz - 321.310,00
Draßmarkt - 143.092,00
Frankenau-Unterpullendorf - 110.982,00
Großwarasdorf - 141.846,00
Horitschon - 189.336,00
Kaisersdorf - 63.804,00
Kobersdorf - 195.466,00
Lackenbach - 119.608,00
Lockenhaus - 210.950,00
Lutzmannsburg - 87.914,00
Mannersdorf an der Rabnitz - 184.868,00
Markt Sankt Martin - 130.830,00
Neckenmarkt - 175.308,00
Neutal - 113.996,00
Nikitsch - 146.210,00
Oberpullendorf - 338.872,00
Pilgersdorf - 169.072,00
Piringsdorf - 89.264,00
Raiding - 93.420,00
Ritzing - 93.524,00
Steinberg-Dörfl - 133.116,00
Stoob - 142.158,00
Weppersdorf - 189.128,00
Lackendorf - 60.168,00
Unterfrauenhaid - 66.298,00
Unterrabnitz-Schwendgraben - 66.506,00
Weingraben - 37.202,00
Oberloisdorf - 82.406,00
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