Bürgernahe Verwaltung
Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf installierte neue Bürgerservicestelle
LH Hans-Peter Doskozil und LR Heinrich Dorner gaben Standortgarantie für alle sieben BH-Standorte des Landes ab.
OBERPULLENDORF (EP). Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Mag. Heinrich Dorner betonten bei der Eröffnung die Bedeutung einer bürgernahen Verwaltung und kündigten weitere Schritte zur Dezentralisierung, wie die Umsetzung sogenannter "Scherpunkt-BHs", an.
Service
Um den Servicecharakter auch in Oberpullendorf ins Zentrum der Bezirksverwaltung zu rücken, wurde seitens der BELIG die Erstellung einer Projektstudie beauftragt, die auch einen Maßnahmenkatalog über weitere in diesem Zusammenhang notwendige Sanierungsmaßnahmen des denkmalgeschützten Gebäudes enthält. Neben der Integration eines Bürgerbüros, das als erste Anlaufstelle dienen soll, lag ein Hauptaugenmerk der Planung auf Barrierefreiheit sowie Nutzungssicherheit.
930.000 Euro investiert
In nur zehn Monaten Bauzeit wurde das Bürgerbüro eingerichtet, das neben einer barrierefreien Infostelle und angrenzender Wartezone die Amtskassa sowie drei Büroräume mit vier Arbeitsplätzen umfasst. Außerdem wurde die Aufzugsanlage entsprechend den Anforderungen an die Barrierefreiheit erneuert und neue Sanitäranlagen inklusive barrierefreier Toiletten eingebaut. Zur Gewährleistung der Sicherheit wurde das Gebäude mit Sicherheitsschleusen versehen und im Zuge der Erneuerung der Heizungsanlage wurde der nun nicht mehr benötigte Öltankraum zu einem Archivraum ausgebaut. Bei der Sanierung der Außenanlagen wurden außerdem ein barrierefreier Stellplatz und eine E-Ladestation eingerichtet.
Das Land Burgenland investierte in den zehnmonatigen Umbau der BH Oberpullendorf rund 930.000 Euro.
Stärkung des ländlichen Raums
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte bei der Eröffnung des neuen Bürgerbüros: „Wir stehen zu unseren Bezirkshauptmannschaften. Diese Standortgarantie ist in Stein gemeißelt, denn dadurch ist eine wohnortnahe Verwaltung gesichert. Wir wollen aber in den Bezirksverwaltungsbehörden künftig den Weg der Dezentralisierung. Vor allem die Bezirke Güssing und Jennersdorf sind von einer Abwanderung betroffen. Dem wollen entgegenwirken, indem wir die Verwaltung im Einklang mit den Mitarbeitern dezentralisieren."
Landesrat Mag. Heinrich Dorner : „Zwischen 2013 und 2019 hat das Land insgesamt 12 Milliarden Euro in Sanierung und Modernisierung der Bezirkshauptmannschaften investiert. Diese Investitionen zeigen, wie wichtig uns die Stärkung des ländlichen Raumes und eine bürgernahe Verwaltung sind."
25 Mitarbeiter nach Neutal
Erste Schritte zur Dezentralisierung seien bereits gesetzt. Beispielsweise übersiedelten im November 25 Mitarbeiter der Baudirektion von Eisenstadt in einen neuen Standort im Technologiezentrum Neutal. „Daraus ergeben sich zahlreiche positive Effekte. Dadurch, dass das Labor ins zentral gelegene TZ verlegt wurde, können die Mitarbeiter nun zentral zu den Baustellen im Land ausfahren. Da viele Mitarbeiter aus dem Mittelburgenland kommen, ergeben sich für sie auch persönliche Vorteile“, zeigte sich Dorner überzeugt.
Schwerpunkt-BH
Im Zuge der Dezentralisierung sollen mit dem neuen Bezirkshauptmannschaften-Gesetz die Bezirkshauptmannschaften außerdem zu sogenannten „Schwerpunkt-BHs‘ werden, so Landesamtsdirektor Ronald Reiter. "Die Bezirkshauptmannschaft Güssing wird mit Jahresbeginn 2020 zu einer Schwerpunkt-BH im Bereich der StVO-Verfahren. Dann sollen beispielsweise alle Verkehrsdelikte von der BH Güssing zentral für alle burgenländischen BHs erledigt werden." Gestartet wird zunächst mit der Erledigung der StVO-Delikte mit Auslandsbezug. Dafür werden sieben zusätzliche Mitarbeiter in Güssing eingesetzt, im Endausbau ab 2021 sollen rund 32 Mitarbeiter die Verkehrsdelikte für das ganze Land von Güssing aus bearbeiten.
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