Weltmilchtag in Lackendorf
"Corona hat das Konsumverhalten verändert"

Im Betrieb der Familie Grötschl in Lackendorf: Familie Grötschl, Christian Mittl (Vertreter Berglandmolkerei), LWK-Präsident Nikolaus Berlakovich, Walter Mühl und Otto Kaipel (Vertreter NÖM) | Foto: Kaiser/LK Burgenland
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  • Im Betrieb der Familie Grötschl in Lackendorf: Familie Grötschl, Christian Mittl (Vertreter Berglandmolkerei), LWK-Präsident Nikolaus Berlakovich, Walter Mühl und Otto Kaipel (Vertreter NÖM)
  • Foto: Kaiser/LK Burgenland
  • hochgeladen von Franz Tscheinig

Anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni lud die Burgenländische Landwirtschaftskammer zum Familienbetrieb Grötschl in Lackendorf. Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich berichtete dort über die aktuelle Situation der burgenländischen Milchbauern

LACKENDORF. Ende Februar wurden Bauernproteste in ganz Österreich – unter anderem auch im Burgenland – abgehalten. Gefordert wurde damals ein fairer Abnahmepreis von einer großen Supermarktkette. "Dann kam bekanntlich Corona und viele Betriebe hatten große Absatzeinbußen durch den Wegfall von Gastronomie und Tourismus. Doch die Krise hat uns eines gelehrt: Die Selbstversorgung mit heimischen Lebensmitteln ist von großer Bedeutung", so Berlakovich. 

Weniger Kunststoff-, mehr Glasflaschen

Laut einer aktuellen AMA-Studie habe es im März einen deutlichen Rückgang an Aktionseinkäufen der Konsumenten bei Milch- und Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel gegeben. Außerdem sei ein Rückgang von Kunststofflaschen und ein Anstieg an Glasflaschen zu verzeichnen: „Konsumenten achten vermehrt auf die Herkunft der Produkte und schätzen das hochwertige Lebensmittel Milch. Mit der Covid19-Krise haben Konsumenten verstärkt erkannt, dass das Gute so nah vor der Haustür liegt. Das Konsumverhalten ändert sich. Neben Regionalität werden auch nachhaltige Verpackungen an Zuspruch gewinnen. Wir wollen diesen positiven Trend zu regionalen Produkten auch in Zukunft unterstützen“, appelliert Berlakovich an die Konsumenten.

Foto: Kaiser/LK Burgenland

Regionaler Einkauf sichert heimische Lebensmitteln

Damit auch in Zukunft eine burgenländische Rinder- und Milchwirtschaft gewährleistet sei, gelte es beim Einkauf im Supermarkt auf die Herkunft der Lebensmittel zu achten. "Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biozeichen auf der Lebensmittelverpackung garantieren österreichische Produkte von hoher Qualität. Es braucht jedoch darüber hinaus eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung auch für alle verarbeiteten Produkte. Wir wollen, dass bereits auf der Verpackung zu sehen ist, woher das Produkt oder die Inhaltsstoffe des Nahrungsmittels stammen. Nur so können unsere Milchbauern für ihre Produkte gerechte Preise erzielen und Konsumenten erhalten Transparenz über die Herkunft des gekauften Produktes“, plädiert Präsident Berlakovich.
Von der produzierten burgenländischen Milch werden rund 60 Prozent über die NÖM/MGN und 40 Prozent über BERGLANDMILCH verarbeitet.

Selbstbedienungs-Müchhaus

Auch die Direktvermarktung spiele in der burgenländischen Milchwirtschaft eine wichtige Rolle. "Wie beispielsweise bei der Familie Grötschl aus Lackendorf. Mit dem Selbstbedienungs-Müchhaus hat die Familie einen innovativen und kreativen Absatzweg gefunden. Dort können die Kunden von 6 bis 22 Uhr regionale Milch- und Milchprodukte kaufen.“

Die burgenländische Milchwirtschaft in Zahlen und Fakten
Von den 83 burgenländischen Milchbauern liefern 32 Betriebe die Milch an die Berglandmolkerei und 51 Betriebe an die MGN/NÖM. Aktuell liefern sieben Betriebe ihre Milch als Bio-Milch ab (rund 10 Cent Zuschlag zum GVO Milchpreis). Zehn Milchbauern vermarkten ihre Milch selber.

Im Burgenland sind die Milchviehbetriebe wie folgt auf die Bezirke aufgeteilt:

ND: 2
E -
MA -
OP: 5
OW: 45
GU: 28
JE: 3

Im Betrieb der Familie Grötschl in Lackendorf: Familie Grötschl, Christian Mittl (Vertreter Berglandmolkerei), LWK-Präsident Nikolaus Berlakovich, Walter Mühl und Otto Kaipel (Vertreter NÖM) | Foto: Kaiser/LK Burgenland
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