Einfach näher dran mit Josef Schitkovits
"Weingraben war stets seiner Zeit voraus"
Josef Schitkovits ist waschechter Weingrabener, für ihn ist die Gemeinde der ideale Ort zum Leben.
WEINGRABEN (EP). Der 1952 Geborene besuchte die acht Klassen Volksschule in Weingraben und schloss danach den Polytechnischen Lehrgang ab.
Eine Lehre stand im Raum, Josef Schitkovits wollte die Ausbildung zum Elektriker machen. "Aber leider starb mein Vater sehr früh, ich bewirtschaftete gemeinsam mit meiner Mutter unsere kleine Landwirtschaft. Deshalb suchte sie mir eine Lehrstelle als Maurer im Ort, damit ich zu Hause sein konnte." Nach einigen Jahren im eher ungeliebten Beruf wechselte der Vater von zwei erwachsenen Kindern in die Raiffeisenbank und wurde Bankangestellter. 35 Jahre arbeitete er in diesem Beruf, bis zu seiner Pensionierung. "Ich hatte das unwahrscheinliche Glück, immer in der Nähe meines Wohnortes arbeiten zu können, deshalb konnte ich mich auch stets in den örtlichen Vereinen einbringen."
Engagement
Die Liste seines Engagements ist lang: Josef Schitkovits war Gründungsmitglied des Jugendclubs "Sphinx", er war SPÖ Gemeinderat, war von 1976 bis 1998 Mitglied der Feuerwehr, Gemeinderat und Ortsvorsteher von Kaisersdorf, Gründungsmitglied des ARBÖ Ortsclubs Draßmarkt-Weingraben-Kaisersdorf, Gründungsmitglied des ASKÖ Kaisersdorf, Mitglied des Jagdauschusses, Mitspieler und Kassier des Theatervereins "MIA", Pfarrgemeinderat, Mitglied des Fotoclubs Mitte Oberpullendorf und Mitglied des Pensionistenvereins Weingraben, um nur einige zu nennen.
Charme
Besonders der Theaterverein war seine Leidenschaft: "Wir haben von 1991 bis 2017 jedes Jahr ein Stück aufgeführt, jahrelang wurde im Stegreif gespielt, ab 2000 Theaterstücke aufgeführt. "Das war für mich die schönste Zeit." Für Schitkovits zählte und zählt stets Handschlagqualität. "Egal ob im Beruf, in den Vereinen oder in der Politik. An den Weingrabenern schätzt er die Offenheit.
"Die Gemeinde war immer schon ein Multi-Kulti Ort, der Menschenschlag ist offen für Neues." Leider würden immer mehr Einheimische wegziehen. "Vor allem die jungen Leute haben oft keine Möglichkeit hier zu arbeiten, das wirkt sich mitunter negativ auf die Vereine und das Brauchtum aus." Das Leben in Weingraben sei etwas Besonderes. "Wir haben eine wunderbare, intakte Natur, haben aber trotzdem alle größeren Städte in der Nähe. Sogar zum Skifahren nach St. Corona fahre ich nur eine Stunde."
Liebenswerter Ort
Josef Schitkovits liebt die Natur, besitzt einen eigenen Wald, wo gemeinsam mit der Familie regelmäßig Holz gemacht oder aufgeforstet wird. "Wir hatten ja auch unsere Landwirtschaft bis 1984 betrieben, gelebt haben wir bis 1970 davon." Weingraben habe Charme und sei ein liebenswerter Ort.
"Weingraben war immer seiner Zeit voraus, ist ein offener Ort, wo die unterschiedlichsten Nationalitäten Platz haben. Das schätze ich. Ich fahre immer gerne nach Hause."
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