Fußball | Burgenlandliga
FC Deutschkreutz: Kraftakt trotz Corona-Rückschlag
DEUTSCHKREUTZ (Oliver Frank). Durchgestartet. Der 3:2-Heimsieg über Aufstiegskandidat SpG Oberwart war für den FC Deutschkreutz der dritte Sieg im dritten Frühjahrsspiel in der Burgenlandliga. Die Zulassung für eine Top 7-Platzierung ist so gut wie garantiert. Doch der Klub um Obmann Robert Strobl will mehr, sieht die Top 5 in Reichweite. Mit dem 10. Saisonsieg im Blaufränkisch-Derby beim Liga-12. ASK Horitschon (Sa., 15 Uhr) soll die Heger-Elf einen weiteren Schritt dorthin machen.
Die Steigerung im Positiven trotz vieler Corona-Trainingsunterbrechungen seiner Spieler ist für Obmann Robert Strobl nach oben offen, wenn er dieses Thema anschneidet. Wo der Klubchef, der bei der Generalversammlung erneut mit Christian Neubauer an die Klubspitze gewählt wurde, in der unmittelbaren Nachbetrachtung des 3:2-Heimsieges gegen den Liga-3. SpG Oberwart von einer „tollen Moral“, in selben Satz sogleich von „einer kämpferischen Topleistung“ seiner Mannschaft geschwärmt hatte, lobte er in der Vorausschau auf das Gastspiel beim ASK Horitschon (Sa., 15 Uhr) den „qualitativ sehr guten Kader mit jungen Eigengewächsen“. Das nicht von ungefähr kommt: Der Klub stellt sieben Nachwuchsteams mit mehr als 100 Kindern und Jugendlichen, einen Stützpunkt und eine Playmakers-Projektgruppe für Mädchenfußball, wobei mehr als ein Dutzend Nachwuchstrainer das Zepter schwingen. Zudem soll die Kooperation mit dem SC Unterfrauenhaid zur Förderung junger Talente weiter forciert werden.
Breit aufgestellter Klubvorstand
Für die Klubführung, der mit Beiräten mittlerweile 25 Personen umfasst, gehört es zum Entwicklungsstand, Spiele mit widrigen Voraussetzungen aufgrund von Verletzungen oder Covid dennoch „mit voller Überzeugung“ in ein Happy End zu zwingen. So wie die Mannschaft beim Bezirksderby bei der FSG Oberpetersdorf/Schwarzenbach (1:0) oder im Nachtrag beim ASK Kohfidisch (2:1), wo der ehemalige ASK Neutal-Trainer Lukas Poglitsch am Wochenende freigestellt wurde, mit der Hingabe agierte, die zu Recht von den erfolgsverwöhnten Fans beklatscht wurde, allerdings laut Robert Strobl aufgrund der aktuellen Vereinssituation nicht selbstverständlich ist.
Protest gegen Strafverifizierung
Beschäftigt doch die (noch) strafverifizierte Begegnung gegen SC Bad Sauerbrunn (0:3) weiter die Vereinsführung, den beauftragten Rechtsanwalt und das Protestkomitee. Mit dem Ziel, dass das Spiel gegen die Kurstädter nachgetragen werden soll. Der Hintergrund: „Letztendlich wurden uns für dieses Spiel von sechs positiv getesteten Spielern nur vier anerkannt“, so Strobl, der aus gesundheitspolitischer Sicht das Abhalten dieser Sportveranstaltung gegen SC Bad Sauerbrunn als grob fahrlässig und die Sicherheit als nicht gewährleistet sah. Begründet auch dadurch, dass auch Funktionäre positiv getestet wurden.
"Top 5-Platzierung ist möglich"
„Umso erfreulicher ist es, dass wir so erfolgreich und mit drei Siegen in die Frühjahrsmeisterschaft starten konnten. Vor allem konnten wir mit solch einem Top-Start überhaupt nicht rechnen“, lobt Robert Strobl. Da wog es nicht schwer, dass es manchmal an schnellen, präzisen Pässen in die gegnerische Gefahrenzone mangelte, an zackigen Dribblings oder insgesamt am automatisierten Zusammenspiel. Diese „Kleinigkeiten“ wurden mit Leidenschaft und Aggressivität kompensiert. Die Geschlossenheit des Kollektivs sowie die vorzügliche Bereitschaft und Engagement des Einzelnen, dabei das Trainergespann um Didi Heger, Mario Pürrer und Michael Pittnauer eingeschlossen, stärken Robert Strobl in seiner Zuversicht, dass der Erfolgslauf weiter anhalten könnte und sich künftig als Dauergast im absoluten Topfeld der Burgenlandliga sieht. „Bis zum Ende der Saison ist eine Top 5-Platzierung möglich. Vor allem wollen wir den vor uns liegenden SC Ritzing überholen“, gibt der Vereinsboss vor.
2024 steigt großes Jubiläum
Würde das gelingen, so stünde wie in den letzten vier Saisonen, wobei zwei nicht gewertet wurden, zumindest eine Top 6-Endplatzierung. Eine herzeigbare Vita für den Burgenlandligaklub, der 2024 ein Jahrhundert Fußball in Deutschkreutz und 40 Jahre Vereinsfusion (ASKÖ und SV Deutschkreutz) feiert. Viel früher, nämlich am Samstag, soll nach einem Sieg beim Erzrivalen ASK Horitschon gejubelt werden.
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