Oberpullendorf/Steinberg-Dörfl
Businesspark: 21 Gemeinden sind dafür
Der Businesspark soll zwischen Oberpullendorf und Steinberg-Dörfl entstehen. Interesse gebe es laut Bürgermeister Rudolf Geißler von einem Fast-Food-Betreiber und einem Möbelhaus.
OBERPULLENDORF/STEINBERG-DÖRFL. Von den 28 Gemeinden des Bezirkes haben bisher 21 ihre Beteiligung am Businesspark bekundet.
Neckenmarkt beteiligt sich
Die SPÖ Neckenmarkt/Haschendorf ergriff die Initiative und brachte bei der Gemeinderatssitzung im Oktober den Antrag zu einem Grundsatzbeschluss, zur Teilnahme am interkommunalen Businesspark in Oberpullendorf, ein. Nach Behandlung des Tagesordnungspunktes einigte man sich auf eine weitere Informationsveranstaltung um sich über Details zu erkundigen. Offene Fragen konnten für den Gemeinderat geklärt werden und daher beschloss der Gemeinderat bei der Sitzung am 28. Jänner 2021 sich diesem erfolgsversprechenden Zukunftsprojekt anzuschließen. "Wir unterstützen das Projekt Businesspark Oberpullendorf", so Bürgermeister Hannes Igler. "Allerdings haben wir dem Grundsatzbeschluss eine Ergänzung hinzugefügt. Grundsteuereinnahmen aus gemeinschaftlichen Landesabgaben (Photovoltaik) sollen anteilig auf die Gemeinden aufgeteilt werden."
BLOP!: Sind nicht dagegen
Dietmar Csitkovics, Pattform "Bewegung für ein lebenswerteres Oberpullendorf" (BLOP!) betont: "Wir sind nicht gegen den Businesspark. Unser Ziel ist und war es, Klarheit für die Bevölkerung zu schaffen und mit der Politik ins Gespräch zu kommen." Csitkovics sorgt sich weiterhin um das Aussterben des Ortskerns und Abwandern der Geschäfte in den Businesspark. "Meine Vision wäre es Oberpullendorf als Zentrum aufzuwerten. Die Fahrt nach Oberpullendorf zum Einkaufen sollte dann nicht nur im Businesspark sondern auch in der Innenstadt ein Anreiz sein."
Kaufkraft soll im Bezirk bleiben
"Lieber habe ich einen Businesspark vor der Stadt, als das mir die Bevölkerung nach Oberwart, Mattersburg oder in die SCS zum Einkaufen ausweicht", erklärt Bürgermeister Geißler. "Die Kaufkraft soll im Bezirk gehalten werden." Laut Geißler gibt es seit längerem Gespräche mit einer Fast-Food-Kette. Eine Ansiedelung dieser wäre in der Innenstadt nicht umsetzbar. "Natürlich ist auch das Arbeitsplatzargument ein sehr Starkes", so der Bürgermeister. "200 Arbeitsplätze könnten geschaffen werden. Das steigert auch die Lebensqualität - ein Pendeln ist nicht mehr notwendig."
Ein anderes Konzept
Mag. Harald Zagiczek, Wirtschaftsagentur Burgenland, über die Angst um die Innenstadt: "Ein Businesspark ist sicher nicht der Grund für das Aussterben. Der Ortskern braucht ein ganz anderes Konzept: Mit Bereichen zum Verweilen, Gastronomie, Kultur und Barbereich." Im Einklang für die Region möchte Zagicek viele Fürsprecher für den Businesspark finden. "Wir wollen im Sinne der Region etwas Schaffen, wo wir Betriebe zu uns bringen, die sich nur auf so einem Standort ansiedeln möchten."
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