Echte Handwerkskunst
Martin Hauser absolvierte die Lehre zum Orthopädie-Techniker

Martin Hauser absolvierte die Lehre zum Orthopädie-Techniker und führt das elterliche Geschäft in Pringsdorf weiter. | Foto: Foto: Ruf
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  • Martin Hauser absolvierte die Lehre zum Orthopädie-Techniker und führt das elterliche Geschäft in Pringsdorf weiter.
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PIRINGSDORF (IR). n der Werkstatt von Martin Hauser empfängt der so typische Geruch nach Leder und Leim die Besucher. Modelle, Nähmaschinen, Gipsabdrücke und "Leisten" sind die tägliche Arbeit von Orthopädietechniker Martin Hauser. "Schuster, bleib bei deinen Leisten" - über die Leisten wird das Leder gezwickt, es ist also ein Modell, gegossen aus Harz, und stellt einen wichtigen Arbeitsschritt dar.

In die Wiege gelegt

Martin Hauser übernahm mit Beginn des Jahres 2018 den elterlichen Betrieb in Piringsdorf. Schon als Kind marschierte er morgens vor der Schule in die Werkstatt seines Vaters. Seine Lehre absolvierte er in Eisenstadt, seit 2012 arbeitet er im Familienbetrieb. Begonnen hat sein Opa als Schuhmacher, früher war es ein kleines Geschäft, da wurden die Arbeitsschuhe von Hand gefertigt, Maßschuhe angepasst und Schuhreparaturen durchgeführt.

Spezialisierung notwendig

"Das Geschäft alleine wäre zuwenig," meint Martin Hauser. Als Orthopädietschuhmacher fertigt er händisch orthopädische Schuhe (Schaftverteilung, Verkürzungsausgleich, Beinlängendifferenz, Einlagen) an, definitiv ist eine Spezialisierung nötig.

Familienbetrieb

Im Burgenland gibt es noch eine Handvoll Orthopädieschuhmacher. Martin Hauser hat die Meisterprüfung, früher wurden auch Lehrlinge ausgebildet, aber das ist momentan kein Thema. "Wir sind ein Familienbetrieb, schauen auch optimistisch in die Zukunft. Meine Kinder sind 8 und 5 Jahre alt, natürlich würde ich mich über eine Weiterführung freuen, aber die Selbständigkeit ist schwierig." Auch das Marktfahren hat er inzwischen eingestellt - "es zahlt sich leider nicht mehr aus".

Hochwertiges Schuhwerk

Die Herstellung eines Werkes braucht 20 bis 25 Arbeitsstunden. "Es ist eine Lebenserleichterung, wenn Schmerzlinderung oder Druckstellenentlastung durch das Schuhwerk erreicht werden kann. Darauf bin ich sehr stolz!"
Er verwendet hochwertiges Rinds- und Kalbsleder für seine Produkte. "Die Qualität muss stimmen, es sollen langlebige Schuhe sein, sie sollen fußschonenden Gehkomfort bieten." Gerade durch die Ausbildung hat er gelernt, was falsches Schuhwerk anrichten kann.

Vom Handwerk zur Digitalisierung

Seit heurigen Juli hat Martin Hauser eine computergesteuerte Fräse, die noch exakter arbeitet. Die Vermessung erfolgt mittels Scanner, danach werden Gipsabdruck und Leiste hergestellt. Dann wird für die Anprobe ein Probeschuh gefertigt, ein Schaft hergestellt, genäht wird an klassischen Ledernähmaschinen.

Kassentarife schwierig

Das Problem mit den Krankenkassen erklärt er so: "Je nach Kasse werden 1, 2 oder 3 Einlagen pro Jahr genehmigt."

Mehr zum Thema:
www.meinbezirk.at/lehre2018

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