Burg als "Fledermausmagnet"
Mehr Bewusstseinsbildung durch Eröffnung einer Fledermaushöhle
LOCKENHAUS (EP). "In der Burg finden mit bis zu 1.500 Tieren laut BatLife die größte Kolonie von Wimperfledermäusen in Mitteleuropa Zuflucht. Trotz der geringen Fläche gehört das Burgenland zu den Bundesländern mit den meisten Fledermausarten", informierte Bgm. Christian Vlasich im Rahmen anlässlich der Eröffnung der neuen Fledermaushöhle auf Burg Lockenhaus gemeinsam mit Landesrätin Astrid Eisenkopf, Dr. Friederike Spitzenberger (Präsidentin von BatLife Österreich) und Landesumweltanwalt Mag. Werner Zechmeister.
Rückzugsgebiet
Mit dem Bau der Höhle wolle man die Bewusstseinsbildung für den Schutz bedrohter Säugetiere ausweiten. "34 Prozent der im Burgenland lebenden Säugetiere sind Fledermäuse, insgesamt wurden hier 25 von insgesamt 28 in Österreich lebenden Arten festgestellt", so LR Astrid Eisenkopf. Auf der Burg wird seit einigen Jahren die Ausstellung „Fledermaus in Lockenhaus“ gezeigt. BatLife Österreich will eine starke, unabhängige Lobby für den Fledermausschutz sein. Mit der Fledermaushöhle wolle man weiter Aversionen gegen diese Tiere, vor allem bei jüngeren Besuchern, abbauen, so Friederike Spitzenberger. "Ursprünglich stammen Fledermäuse aus tropischen Klimazonen, durch die Ausbreitung in gemäßigtere Gebiete sind Höhlen als Rückzugsgebiet im Winter wichtig, da in dieser Jahreszeit kein Nahrungsangebot für Fledermäuse vorhanden ist. Eine finstere und kühle Umgebung führt zu einer Drosselung des Energiehaushaltes und ermöglicht somit ein Überleben während der Wintermonate."
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