Nach Wahlwiederholung: Deutschkreutz geht in die Stichwahl
Der Wahlausgang erfordert eine Stichwahl zwischen Manfred Kölly (LBL) und Kacsits (ÖVP).
DEUTSCHKREUTZ (IR). Am Sonntag, den 9. September wurde die Deutschkreutzer Bevölkerung erneut zum Urnengang gebeten.
Der amtierende Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) hat Stimmen verloren, daher gibt eine Stichwahl zwischen Kölly und Andreas Kacsits (ÖVP).
Stichwahl in vier Wochen
Der amtierende Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) kam auf 49,08 Prozent der Stimmen - bei der Wahl im Herbst des Vorjahres erreichte er 59,92 Prozent. Andreas Kacsits (ÖVP) bekam 29,66 Prozent und Johann Steinhofer (SPÖ) 21,27 Prozent der Stimmen. Nachdem keiner der Kandidaten über die 50-Prozent-Marke kam, findet am 7. Oktober die Stichwahl zwischen Kölly und Kacsits statt.
Auch bei den Gemeinderatsmandaten gibt es Änderungen: LBL verliert einen Sitz, den die ÖVP für sich verbucht. LBL 9 (-1), ÖVP 8 (+1), SPÖ 6 (+-0).
Die ÖVP hatte die Wahl vom Vorjahr angefochten, die Landeswahlbehörde hob das Wahlergebnis wegen Manipulationen bei rund 100 Wahlkarten auf, diese Manipulation wurde durch ein entsprechendes grafologisches Gutachten belegt. Außerdem wurden Rechtswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Briefwahl festgestellt.
Chance auf Veränderung
Andreas Kacsits von der ÖVP zum Wahlergebnis: "Für uns ist dieses Ergebnis erfreulich, doch nicht überraschend. Unser Ziel war die Stichwahl und ein Mandat dazu zu gewinnen, beides wurde erreicht. Unser großer Dank gilt allen Unterstützern." Der Wahlabend wurde nicht nur zum Feiern, sondern auch für die Vorbereitungen der Bürgermeisterwahl genutzt - Kacsits will die Wahl gewinnen. "Das erste Mal seit 16 Jahren wollen die Menschen die Veränderung - diese Chance wollen wir Deutschkreutz und seiner politisch interessierten Bevölkerung geben."
"Mit der Demokratie spielt man nicht. Das Wahlrecht ist ein Grundrecht und muss auf allen Ebenen geschützt werden", so Patrik Fazekas.
Zu wenig mobilisiert
Der amtierende Bürgermeister Manfred Kölly (LBL) fasst - zugegebenermaßen enttäuscht - zusammen: "Wir haben sicherlich zu wenig mobilisiert und waren unserer Position zu sicher. Und die negative Medienberichterstattung hat natürlich auch geschadet." Die nächsten vier Wochen will er viele persönliche Gespräche mit den Menschen führen, er will auch erfahren, warum viele zu Hause geblieben sind. "Es geht um wenige Stimmen, immerhin haben 1.170 Menschen für mich gestimmt, das ist fast jeder zweite Wähler. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich und gehe zuversichtlich in die Stichwahl."
Wahlempfehlung noch offen
Seitens der SPÖ wird demnächst eine Clubsitzung stattfinden. Offen ist, ob es eine Wahlempfehlung geben wird. "Leider konnten wir nicht dazu gewinnen. Unsere Verluste sind minimal, die Gemeinderatssitze bleiben gleich," so Johann Steinhofer (SPÖ).
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