Piringerisch für alle Anfänger

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PIRINGSDORF (EP). Das Buch ist das Ergebnis des Projekts „Sprachinsel Piringsdorf“, welches zwischen 2014 und 2017 unter Beteiligung engagierter Piringer, dem Volksbildungswerk sowie unter der Leitung von Professor Dr. Rudolf Muhr, dem Leiter des Forschungszentrums Österreichisches Deutsch an der Universität Graz, durchgeführt wurde. "Grund für die Initiative zum Projekt der Dokumentation einer Ortssprache war der Umstand, dass das Piringerische durch zahlreiche sprachliche Unterschiede gegenüber der umliegenden Dörfer gekennzeichnet ist und sich vom übrigen Südburgenländischen massiv unterscheidet. Das Piringerische ist tatsächlich eine Sprachinsel, wie das Wörterbuch mit 2223 Einträgen, die sprachwissenschaftliche Analyse sowie die vielen spezifischen Merkmale dieser Ortssprache zeigen", so Muhr bei der Präsentation des Buches im Gashaus Mayer.
Eine der Hauptinitiatoren des Projektes war Volksschuldirektorin Michaela Töpfer, die mit den Kindern der Volksschule für längere Zeit kleine Projekte dazu in der Schule organisierte. "Mir fiel es anfangs nicht leicht, den Piringer Dialekt zu verstehen, die Schüler brachten mir aber täglich neue Wörter bei, die ich versuchte nachzusprechen." Die Kinder seien stolz auf ihre Sprache. "Damit diese Regionalsprache, die hauptsächlich mündlich überliefert wird, nicht irgendwann in Vergessenheit gerät, kam mir die Idee, mit der Bevölkerung ein Wörterbuch zu erarbeiten", so Töpfer, die den ehemaligen Bürgermeister, Stefan Hauser, Vizebürgermeister Michael Böhm und Experten mit ins Boot holte. Drei Jahre lang wurde an dem Buch gearbeitet und getüftelt, es wurden einige Arbeitsgruppen gebildet. "Eine beschäftigte sich mit dem Wörterbuch, die nächste mit Geschichten, eine dritte mit Rezepten."

Leseprobe
"Vorrangiges Ziel des Projektes ist die Erhaltung und Pflege unserer ganz speziellen Mundart, die sowohl schriftlich als auch audio-visuell dargestellt werden soll. Unsere Sprache darf nicht in Vergessenheit geraten", so Bürgermeister Thomas Hauser. Über zweitausend Wörter und Wortbildungen wurden digital aufgezeichnet und von Prof. Dr. Muhr in Lautschrift "übersetzt". Bei der Präsentation gab Steffi Kohwalter eine Leseprobe zum Besten, auch Bürgermeisterin Klaudia Friedl zeigte sich vom Projekt begeistert. "Es gibt 6.500 verschiedene Sprachen auf dieser Welt, schauts darauf, dass die 6.501 nicht ausstirbt." Der Verlag lex liszt 12 in Oberwart hat 1.000 Bücher aufgelegt. "Einige Wörter hätten genauso von einem afrikanischen Eingeborenenstamm sein können. Viel Spaß beim Lesen, Rätseln und Vergleichen", so Prof. Muhr.

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