Sonnentherme Lutzmannsburg bleibt in den Händen des Landes
Landeshauptmann Niessl und Landesrat MMag. Petschnig: „Die Privatisierung wird bis auf weiteres verschoben – jetzt wird weiter in die Zukunft der Region investiert!“
LUTZMANNSBURG. Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat MMag. Alexander Petschnig erklären in einer gemeinsamen Aussendung, dass die Sonnentherme Lutzmannsburg nicht privatisiert wird. „Das Land Burgenland wird die Therme nicht privatisieren, sondern mit zielführenden Impulsen weiter in deren Erfolgsgeschichte investieren. Die Wirtschaftsdaten der jüngsten Vergangenheit haben sich sehr zum Positiven verändert. Weiters wurde die Auflage des Landes, mehr Lehrlinge auszubilden, vorbildlich umgesetzt. Der Bedeutung dieses Tourismus-Leitbetriebes als burgenländischer Arbeitgeber und starker regionaler Wirtschaftsfaktor wird mit dieser gemeinsamen Vorgangsweise somit Rechnung getragen“, sind sich Niessl und Petschnig.
Strategische Überlegungen
Es sei eine klar überlegte Entscheidung: „Unser gemeinsamer Standpunkt, die Therme nicht zu privatisieren, basiert auf strategischen Überlegungen. Wir wollen den eingeleiteten wirtschaftlichen Aufschwung weiter gewährleisten. Die regionale Kooperation funktioniert derzeit so gut, wie noch nie. Zudem hat die Therme Lutzmannsburg einen sehr hohen volkswirtschaftlichen Stellenwert im Mittelburgenland. Mit künftigen Investitionen des Landes wollen wir weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen. Wir werden auch in Zukunft hohen Wert darauf legen, dass viele Lehrlinge ausgebildet werden, denn diese jungen Fachkräfte sind das Fundament einer erfolgreichen Zukunft der Sonnentherme Lutzmannsburg.“
Der vor Ort befindliche Geschäftsführer, Mag. Harald Zagiczek, habe vom Land den Auftrag, ein Konzept bezüglich Investitionsmaßnahmen auszuarbeiten. "Dies wird uns zeitnahe präsentiert. Nach Abklärung der Finanzierung mit Landesrat Helmut Bieler und Mag. Hans-Peter Rucker von der BLh steht einem weiteren Rekordjahr 2017 nichts mehr im Wege."
Fehlendes Konzept?
Kritik kommt von den Opppositionsparteien, so spricht ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner von einem Zick-Zack-Kurs und mangeldneem Wirtschaftsverständnis der Regierungsparteien. "Noch vor wenigen Wochen hat der von Rotblau installierte „Burgenland Konzern“-Chef Hans Peter Rucker mitgeteilt, es gäbe eine Reihe von Interessenten für den Kauf der Therme. Doch bevor es ein offizielles Ergebnis seitens der Landesholding gibt, verkünden Landeshauptmann Niessl und Landesrat Petschnig den Stopp der Privatisierung. Aus Sicht der Volkspartei mangelt es nicht nur an einem klaren Konzept, sondern auch an Transparenz im gesamten Verfahren. Wir verlangen die Offenlegung der bisherigen Vorgänge in diesem missglückten Privatisierungsprozess.
Fakten auf den Tisch
Auch LBL Chef LA Manfred Kölly kritisiert die Vorgehensweise der Verantwortlichen. „In der rot-blauen Regierung mahlen die Mühlen sehr sehr langsam. Erst jetzt, den Geschäftsführer der Sonnentherme zu beauftragen, ein Investitionskonzept zu erarbeiten ist viel zu spät“, so Kölly. Und weiter: „Wir fordern völlige Transparanz in dieser Causa. Schon seit Jahren wird still und heimlich hinter verschlossenen Türen verhandelt. Verkauf ja – Verkauf nein. Landeshaupmann Hans Niessl und Landesrat Alexander Petschnig sollen endlich die Fakten auf den Tisch legen und dem Landtag berichten, wer Interesse gezeigt hat die Therme zu welchen Konditionen zu erwerben. Der Landtag hat ein Recht zu erfahren, welches Spiel hier gespielt wird.“
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