Burgenländische Wohnbauförderung auch 2017 auf hohem Niveau
Ein leistbares Heim, unzählige Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Abwanderungsstopp rechtfertigen das Fördervolumen im Ausmaß von über 122 Mio. Euro.
PINKAFELD. "Nirgendwo ist die Wohnbauförderung so hoch wie im Burgenland", betont LH Hans Niessl stolz. Es wurden mittlerweile 36.000 Darlehen in der Höhe von 1,5 Mrd. Euro vergeben, 2016 erhielten 3.781 Haushalte Fördergelder für Baumaßnahmen, alternative Energien und Alarmanlagen. "Allein im Bezirk Oberwart wurden 2016 7,7 Mio. Euro an Fördergeldern gewährt sowie 90.000 Euro für Alarmanlagen zugeschossen", so LAbg. Bgm. Kurt Maczek.
Wertschöpfung bleibt im Burgenland
Entscheidend dabei ist auch, dass sich die Aktion "Wir bauen auf das Burgenland" durch das Forcieren der Heranziehung heimischer Betriebe bewährt hat. Unterstützt wurde das zusätzlich durch den Handwerkerbonus, der von 400.000 Euro auf 1 Mio. Euro aufgestockt wurde.
Allein die Firma PORR (Teerag-Asdag) beschäftigt im Burgenland rund 500 Personen, Tendenz steigend. "Über 100 Personen davon sind über 50, was perfekt mit unserer Lehrlingsausbildung zusammenpasst. Diese können ihr über die Jahre gesammeltes Knowhow an die jährlich 5 bis 7 Auszubildenden weitergeben", sagt Dir. Gerhard Ploy.
Trend: Junges Wohnen
In den vergangenen 30 Jahren stieg der Wohnungsbau im Burgenland enorm an, konrekt von 1.000 auf 14.000 Wohneinheiten. "Entscheidend dazu beigetragen haben die vier burgenländischen Bauträger Neue Eisenstätter, EBSG, B-SÜD und die OSG", sagt OSG-Chef Alfred Kollar.
Vor allem die Nachfrage an Startwohnungen in einer Größenordnung von etwa 50m2 ist rasant gestiegen und werde in Kürze die 400er-Marke geknackt.
Wenger als 5€
Mit der Kooperation von Land und den Wohnungsgenossenschaften soll der soziale Wohnungsbau auf einen neuen Höhepunkt gebracht werden. "So entstehen Wohnungen für unter 5 Euro pro Quadratmeter", so Niessl. Möglich macht dies drei Faktoren: günstige Grundstücke, höhere Darlehenslaufzeiten (38,5 Jahre) und eine Erhöhung der Förderung von 650 auf 700 Euro pro Quadratmeter.
Es geht noch mehr
ÖVP-Wohnbausprecher Markus Ulram ist das aber noch nicht genug. Er fordert eine zeitgemäße Wohnbauförderung zu schaffen: Zweckbindung der Wohnbauförderungsgelder, Ausweitung des Förderungsgrundbeitrages von 40.000 auf 60.000 Euro pro Häuslbauer und stärkere Ortskern-Förderungen, um das Aussterben der Ortskerne zu verhindern.
„Rot-Blau darf sich hier nicht zurücklehnen. In der Wohnbauförderung liegen 124 Millionen Euro, nur 78 Millionen Euro werden ausgeschüttet. Mit einer Zweckbindung der Wohnbauförderungsgelder könnten mehr burgenländische Häuslbauer unterstützt werden“, unterstreicht Markus Ulram.
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