Gesunder Schlaf
Alle Matratzenarten auf einen Blick
Für das richtige Liege- und vor allem Schlaferlebnis spielen Matratzen eine bedeutende Rolle. Um Ihnen die Wahl der richtigen Matratze zu erleichtern, haben wir im Folgenden eine Übersicht der wichtigsten Matratzenarten sowie ihre Vor- und Nachteile zusammengetragen. Die bekanntesten Matratzenarten, die auch am stärksten auf dem Markt vertreten sind, sind Schaumstoff-, Federkern- und Latexmatratzen.
Schaumstoffmatratzen
Schaumstoffmatratzen sind die am häufigsten vertretene Matratzenart auf dem Markt, da sie bereits sehr günstig zu erwerben sind. Doch hier gibt es bedeutende Unterschiede zwischen den diversen Typen von Schaumstoffmatratzen, die sich auch im Preis niederschlagen. Grundsätzlich zeichnen sich Schaumstoffmatratzen durch ihr geringes Eigengewicht und ihre daher einfache Handhabung aus. Da sie keine eigenen Federn haben, benötigen sie einen federnden Lattenrost. Ein geeigneter Indikator für die Qualität einer Schaumstoffmatratze ist das Raumgewicht RG. Dies fasst die Aspekte der Langlebigkeit, Punktelastizität und Feinporigkeit zusammen. Tests zeigen, je höher der RG-Wert ist, desto besser ist die Qualität der Matratze. Ein schönes Beispiel ist die „ELLI“ Wende-Matratze aus Erfurt by PROCAVE.
Federkernmatratzen
Federkernmatratzen sind ebenfalls eine vielseitige Matratzenart. Ihre Qualität lässt sich vor allem an ihrer Höhe feststellen. Der Kern einer Federkernmatratze ist dabei der entscheidende Faktor. Dieser ermöglicht, dass Frischluft sehr gut ins Innere der Matratze gelangt und somit optimal gegen Milbenbildung wirkt. Zudem sind diese Matratzen sehr gut für stark schwitzende Personen geeignet, da sie ein perfektes Durchlüftungssystem bieten und die Feuchtigkeit schnell vom Körper wegtransportieren. Die Punktelastizität solch einer Matratze kann sowohl als Vor- als auch als Nachteil gesehen werden. Zum einen ist sie für Menschen mit Rückenproblemen bestens geeignet, da sie punktuell nachgibt und somit eine optimale Entlastung bietet.
Zum anderen kann genau diese Eigenschaft für unruhige Schläfer eher störend sein, da die Matratze jedem Positionswechsel nachgibt und so die Qualität der Matratze eher beeinträchtigt werden könnte. Es gibt Federkernmatratzen unterschiedlicher Höhe, Größe und Härtegrade. Dabei ist die Anzahl der Zonen nicht unbedingt ein Indikator für die Qualität der Matratze selbst. Mittlerweile können bereits kleine Abschnitte als „Zone“ bezeichnet werden, obwohl sie gar keine eigene „Zone“ darstellen. Daher sollten Sie immer auf die Beschaffenheit, Verarbeitung und Stärke des Kerns achten. Anhand dieser Aspekte können Sie auch erkennen, welche Federkernmatratze am besten zu Ihnen passt, da die maximale Belastbarkeit der Matratze sich ebenfalls danach richtet.
Latexmatratzen
Die heutigen Latexmatratzen werden aus vierzig Prozent Naturkautschuk und sechzig Prozent aus Erdöl hergestelltem Latex oder sogar vollständig aus synthetischem Latex hergestellt. Daher sind sie extrem pflegeleicht, schadstofffrei und bieten höchsten Liegekomfort. Dabei entscheidet erneut der Kern der Matratze über die Qualität. Die Höhe des Latexkerns reicht in der Regel von zwölf bis sechzehn Zentimetern. Die orthopädische Ausarbeitung in verschiedene Zonen bietet eine optimale Druckentlastung während des Schlafens. Eine Latexmatratze ist sehr strapazierfähig, passt sich daher sehr gut an und ist dennoch sehr formstabil.
Da sie sich sehr schnell zurückbildet, neigt diese Matratzenart nur in sehr geringem Ausmaß zu Kuhlenbildung. Auch in Punkto Hygiene können diese Matratzen überzeugen, da sie kaum zu Staubbildung tendieren. Zwei Nachteile hat die Latexmatratze dennoch: Die Lichtempfindlichkeit des Naturlatex bewirkt ein schnelleres Voranschreiten des Alterungsprozesses. Hinzu kommt noch das Eigengewicht der Matratze: Durch ihre hohe Materialdichte ist sie relativ schwer und daher komplizierter in der Handhabung.
Wasser- und Gelmatratzen
Immer noch Exoten unter den Matratzen aber dennoch einen näheren Blick wert, sind die Wasser- und Gelmatratzen. Bei diesen Varianten sollten Sie sich vor dem Kauf auf jeden Fall die Zeit nehmen und Probeliegen, denn das leichte Liegegefühl erinnert häufig an das Schifffahren auf hoher See und ist daher nicht jedermanns Sache.
Wassermatratzen können vor allem aufgrund ihrer langen Haltbarkeit punkten. Sie halten circa dreimal so lange wie herkömmliche Matratzen. Während eine Federkernmatratze beispielsweise nach fünf Jahren ausgetauscht werden sollte, da dann der Schlafkomfort auch langsam nachlässt, hält eine Wassermatratze bis zu fünfzehn Jahre. Die Reinigung ist sehr leicht durchzuführen. Der Wasserkern selbst kann einfach und schnell gereinigt und die Auflagen in der Regel bei sechzig bis 95 Grad Celsius gewaschen werden. Milbenbefall kann bei einer Wassermatratze komplett ausgeschlossen werden. Daher ist sie sehr gut für Allergiker geeignet. Ab und zu müssen diese Matratzen allerdings entlüftet werden, ansonsten bilden sich störende Wassergeräusche. Die sogenannte „Jahreszeitenanpassung“ ist ein weiterer Vorteil solch einer Matratze. Im Sommer hält die Wassermatratze kühl und im Winter warm. Zudem kann bei einigen Modellen das Wasser auch aufgeheizt werden, was besonderen Schlafluxus an kalten Winternächten bietet und sogar die Verwendung einer Wärmflasche erübrigt.
Gelmatratzen wiederum bieten einige Vorteile gegenüber Wassermatratzen, obwohl sie ungefähr im gleichen Preissegment liegen. Durch die zähere Konsistenz des Gels bieten sie sowohl einen Grad an Stabilität als auch eine angenehme Flexibilität, die eine Wassermatratze so nicht in sich vereinen kann. Zudem kann das Gel nicht auslaufen, selbst falls es ein Leck in der Matratze geben sollte. Wenn die Schlafeigenschaften noch nicht ganz Ihren Wünschen entsprechen, können Sie die Gelmatratze bis zu einem gewissen Grad nach Ihren Wünschen verändern. Durch Zugabe von Gel-Granulat wird das Gel dicker und die Matratze insgesamt härter beziehungsweise stabiler. Durch Zugabe von Salz hingegen wird genau das Gegenteil bewirkt, das Gel wird verdünnt und die Matratze gewinnt somit an Flexibilität. So passt sich die Gelmatratze an unterschiedliche Schlafverhalten an und ist somit vielseitig einsetzbar. Die Entlüftung, im Gegensatz zur Wassermatratze, entfällt, da bei dem Gel keinerlei Wassergeräusche entstehen. Es lohnt sich also, sich auch mit diesen etwas außergewöhnlicheren Matratzenarten auseinanderzusetzen und herauszufinden, ob sie vielleicht die passenden Schlafunterlagen für Sie sind!
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