1000 Meilen Einsamkeit
Manfred Bachner: Kanufahrten in Nordkanada und Alaska sind seine Leidenschaft
Outdoor Leben, Kanufahrten, mit dem Liegedreirad unterwegs sein und ehrenamtliche Arbeit, vielseitig und außergewöhnlich sind die Freizeitaktivitäten von Manfred Bachner.
Pinkafeld (gu) „Sechs Wochen in der grandiosen baumlosen Tundra des nördlichen und wildesten Teils Alaskas. Eingeflogen mit einem Buschflieger. Vom Coleville River geht es mit meinem Faltkanu bis zur Mündung im Nordpolarmeer“. So beschreibt Manfred Bachner, eine seiner spannenden Expeditionen. Outdoor leben und dazu noch Kanufahren, das weite Land, die Einsamkeit und die Wildtiere das gibt ihm Freiheit.
Neun Expeditionen führten ihn seit seiner ersten Reise 1998 in die Subarktis und nach Kanada. Einige Kanufahrten hat er alleine unternommen, einige er mit seinem kanadischen Freund, Dickie Byrd, aus Fairbanks, bei dem er auch seinen zweiten Wohnsitz „aufgeschlagen“ hat. Manfred Bachner ist gebürtiger Wiener, arbeitet beim Vermessungsamt in Oberwart. Seit Anfang April ist er im Dienste Bedürftiger ehrenamtlich als Leiter der Team Österreich-Tafel für den Bezirk Oberwart tätig.
Seelische Freiheit
„Auf 300 bis 400 km gehört alles dir, die unbegrenzte Landschaft, die Freiheit, die Einsamkeit“. Manfred Bachner liebt die unberührte Natur, das auf sich selbst gestellt sein, vorausschauend zu denken und planen, so zu handeln, dass trotz unzähliger Gefahren nichts passiert. Sieben bis acht Wochen ist er mit seinem 5,20 m langem Faltboot am Yukon, Porcupine-, Shandalar-, Sheenjek-, Noatak-, Coleville-, Junjik-River u.v.m. mehrere hunderte Meilen von jeglicher Zivilisation entfernt, ohne Telefon, ohne einen Menschen zu begegnen, unterwegs.
Begegnungen mit Grizzly und Co
Am Shandalar River erlebte er das körperlich beschwerlichste, aber auch schönste Abenteuer. „Um 4.30 Uhr hat mich ein Bär geweckt. Es war wie ein Erdbeben“, schildert der Abenteurer seine Begegnungen mit Grizzly, Schwarzbär und Co. Er weiß mit extremen Situationen umzugehen, selbst ein gebrochenes Paddel, ein Kentern des Bootes, Hochwasser, Stromschnellen, Begegnungen mit Wölfen, meistert er bravourös. Seine Abenteuer präsentiert er in anschaulich spannenden und viel beachteten Diavorträgen.
In der Heimat unternimmt er Kanufahrten auf der Donau oder Raab – und dies in einem selbst von ihm gebauten Holzboot. Ein weiteres Hobby ist sein „Trike“. Sollten sie am Weg von Pinkafeld nach Oberwart einen Mann im Liegedreirad begegnen, dann ist Manfred Bachner unterwegs – wohl der Einzige im Bezirk, der solch einen Sport ausübt. Im kommenden Juli und August wird er wieder weit über tausend Meilen in der Einsamkeit Nordalaskas paddelnd mit seinem Faltkanu unterwegs sein.
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