Literatur
Clemens Berger eröffnet Buchwochen im Offenen Haus Oberwart
Am Sonntag starteten die Buchwochen im OHO mit einer Lesung von Clemens Berger.
OBERWART. Das Offene Haus Oberwart bot einem am Sonntag, 4.10.2020, einen eher ungewohnten, aber für diese Zeiten typischen Anblick. Die Stühle sind so angeordnet, dass der Sicherheitsabstand gegeben ist. Die Gesichter der Menschen sind größtenteils von einer Maske verdeckt. Und trotz dieser Einschränkungen können sich Literatur-Fans auf die kommenden Wochen freuen.
Denn die Buchwochen werden trotz der Corona-Maßnahmen vom 4. bis zum 23. Oktober im OHO stattfinden. Den Auftakt machte Clemens Berger mit einem Auszug aus seinem Roman „Der Präsident“. Davor begrüßten Vizebürgermeister Hans Peter Hadek und Kulturstadtrat Ewald Hasler das Publikum, Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller war ebenfalls anwesend.
„Interactive Poetry“
Der Saal war mit mehreren Bildschirmen ausgestattet, welche die digitalen Gedichte von Jörg Piringer zeigten. In einem Gespräch mit Alfred Masal, dem Geschäftsführer des OHO, erzählte der für den Bachmann-Preis nominierte Künstler von seiner visuellen, interaktiven Poesie. Auf die Frage, ob Maschinen ihm Konkurrenz machen könnten, antwortete er mit den Worten: „Es wird nie aufhören, dass Menschen kreativ sind. Kreativer als Maschinen."
Vom Polizisten zum Präsidenten
„Er war Polizist, als er Präsident der Vereinigten Staaten wurde.“ Was sich auf den ersten Blick unmöglich anhört, wird im Roman von Clemens Berger Realität. Jay Immer, ein Polizist in Chicago, lebt „The American Dream“. Als sein Doppelgänger vertritt er den amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan bei Fototerminen oder Partys. Berger selbst ist gebürtiger Güssinger, der jedoch in Oberwart aufwuchs. Er studierte Philosophie und Publizistik in Wien und arbeitet dort heute als freier Schriftsteller.
Weitere Termine
Weiter geht es am 9.10. mit Anria Reicher, die ihren Debütroman „Das Haydn Pentagram“ vorstellt. Danach folgen Katharina Tiwald mit „Macbeth Melania“ und Lisz Hirn mit „Wer braucht Superhelden: Was nötig ist, um unsere Welt zu retten.“ „La grande finale“ bildet der Krimi „Mordbuben“ von Raimund Keinrath.
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