Drei Jahre Haft für ehemalige Bankangestellte
In Eisenstadt stand am Dienstag eine ehemalige Bankangestellte der Bank Austria in Oberwart vor Gericht, die mehr als 670.000 Euro für Luxusgüter und Autos veruntreut haben soll.
Sie wurde zu drei Jahren unbedingter Haft und einer halben Million Euro Schadenersatz verurteilt.
Die 57-Jährige habe, so die Staatsanwalt, genau gewusst, wie sie an Geld kommen konnte, um ihre Kaufsucht zu befriedigen. So hatte sie etwa Zugriff auf das Konto ihrer alzheimerkranken Schwiegermutter und auf das Konto des Lebensgefährten ihrer Mutter. Außerdem veruntreute sie auch Vermögen ihrer Putzfrau in der Höhe von 500.000 Euro.
Angeklagte geständig
Als Grund für die Veruntreuung nannte die Frau, dass ihr Gehalt als Bankangestellte nicht ausreichte, um ihre Wünsche zu erfüllen. Sie habe, so die Angeklagte, ständig den Drang verspürt, neues Gewand, Tasche usw. zu kaufen. Ein Großteil dieser Kleidung sei ungetragen und hänge noch originalverpackt im Kasten.
Die Frau zeigte sich vor Gericht in allen Angeklagepunkten geständig. Sie wurde vorab in einem Gutachten als „psychisch krank mit Impulsstörungen“ eingestuft und sei nun in Therapie.
Urteil rechtskräftig
Der Schaden wurde mittlerweile teilweise wieder gutgemacht. Die Bank Austria zahlte - als ehemaliger Arbeitgeber der Angeklagten - den Geschädigten 300.000 Euro zurück.
Die Angeklagte selbst hat 132.000 Euro aufgebracht. Das Urteil - drei Jahre unbedingt und Schadenersatzzahlungen von weiteren 500.000 Euro - ist rechtskräftig.
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