Markt Allhau
Großbrand bei größtem Rinderzuchtbetrieb Österreichs
Neun Feuerwehren waren von Dienstag auf Mittwoch teils bis zu 17 Stunden bei Großbrand in Markt Allhau im Einsatz. Brandursache dürfte Selbstentzündung gewesen sein.
MARKT ALLHAU. Am Dienstagnachmittag kam es kurz nach 17 Uhr zu einem Großbrand in Markt Allhau. Eine Lagerhalle für Stroh und Futtermittel bei der Biogasanlage Haller geriet in Brand. Das Unternehmen, zu dem auch das Restaurant Bullinarium gehört, betreibt die größte Rinderzucht Österreichs.
Das Stroh- und Futterlager geriet in Flammen. Die Feuerwehren aus Markt Allhau, Kemeten, Kitzladen, Litzelsdorf, Loipersdorf, Buchschachen, Wolfau, Riedlingsdorf und Oberwart rückten mit 20 Fahrzeugen und 150 Mann zum Einsatz aus.
Keine Verletzten
Verletzt wurde niemand, auch Tiere kamen nicht zu Schaden, da der Übergriff der Flammen auf die Stallungen verhindert werden konnte. Der Sachschaden ist jedoch enorm.
"Ein großes Dankeschön an die Feuerwehren für ihren Einsatz, die noch Schlimmeres verhinderten. Es sind zwar große Heu- und Strohvorräte abgebrannt, aber glücklicherweise weder Tiere noch Menschen zu Schaden gekommen. Der Betrieb kann dennoch weiterlaufen. Es gibt noch genug Futter-Reserven", sagte Unternehmer Christoph Haller.
Löscharbeiten liefen über Stunden
Der Inhalt der Halle wird zurzeit abtransportiert und auf einem naheliegenden Feld verstreut, um Glutnester leichter zu beseitigen. Um 3.36 wurde die Feuerwehr Grafenschachen nachalarmiert. "Da die eingesetzten Kräfte schon mehr als 10 Stunden im Einsatz sind, wurden wir als Ablöse für einen Teil der Kräfte nachalarmiert und befinden uns zum jetzigen Zeitpunkt im Löscheinsatz!", berichtet die FF Grafenschachen.
"Wir wurden am 19. Oktober um 17.18 alarmiert und waren mit 18 Mann im Einsatz. Erst um 10.20 Uhr am 20. Oktober konnten wir wieder ins Feuerwehrhaus einrücken. Wir danken den übrigen Wehren für die gute Zusammenarbeit und auch Familie Haller für die gute Verpflegung", heißt es von der FF Kitzladen.
Die Stadtfeuerwehr Oberwart unterstützte die Löscharbeiten mit der Teleskopmastbühne, TLFA 4000 und ULFA 3000. Zudem wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet. "Dabei übernahm die Stadtfeuerwehr Oberwart auch die Atemschutzüberwachung. Mittels KRF + Anhänger wurde die Versorgung des Atemschutzsammelplatzes sichergestellt. 30 Bezirksflaschen wurden als Reserve abgestellt, mit der mobilen Füllstation wurden die leeren Pressluftflaschen vor Ort gefüllt und den ATS-Trupps sofort wieder ausgehändigt. Wir waren rund neun Stunden im Einsatz", berichtet Norbert Husbauer von der STF Oberwart und bedankt sich auch für die Verpflegung während des Einsatzes.
Brandursache Selbstentzündung
Die Brandermittler waren mehrere Tage im Einsatz. Nunmehr wurde festgestellt, dass die Brandursache vermutlich Selbstentzündung gewesen sein dürfte. "Dringt von außen Feuchtigkeit in Heu und Stroh ein, steigt die Temperatur stetig und das Material beginnt so glosen. Kommt dann Sauerstoff dazu, beginnt es zu brennen", so Haller gegenüber dem ORF Burgenland.
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