Bezirk Oberwart
Impfpflicht - die Meinungen gehen deutlich auseinander

Derzeit holen sich viele Menschen auch im Bezirk Oberwart den "Booster"-Stich. Mit 1. Feber soll es die Impfpflicht geben. | Foto: Janina Berger
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Mit 1. Feber 2022 soll die Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt werden. Noch sind viele Fragen offen. Das pro und contra ist auch im Bezirk Oberwart gegeben.

BEZIRK OBERWART. Der Bezirk Oberwart liegt mit über 73,7 Prozent Durchimpfungsrate (Stand 13.12.2021) auf Platz 11 im österreichweiten Bezirksranking. Im Burgenland liegt sie mit 73,9 knapp drüber. Mit den Gemeinden Jabing (81,30), Deutsch Schützen-Eisenberg (80,52 Prozent) und Mischendorf (80,03 Prozent) liegen bereits drei über der 80 Prozent-Marke, Bernstein (79,70) nur knapp darunter.
Dennoch sorgt auch im Bezirk Oberwart die für 1. Feber 2022 geplante Impfpflicht für Diskussionen. Es gibt ein für und wider dieser Maßnahme der Bundesregierung, die von der SPÖ und den NEOS mitgetragen, aber von der FPÖ strikt abgelehnt wird. MeinBezirk.at/BezirksBlätter hörten sich im Bezirk Oberwart um.

Für Impfpflicht

„Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass es in Österreich zu einer Impfpflicht kommen wird, hätte ich nur den Kopf geschüttelt. Einerseits schimpft die Mehrheit der Menschen, über die immer wiederkehrenden Lockdowns, andererseits wollen viele keinen Beitrag leisten, um diese zu verhindern. Leider ist die Front zwischen Geimpften und Ungeimpften bereits sehr verhärtet und eine Impfpflicht wird das vermutlich noch schlimmer machen. Trotzdem bin ich für eine Impfpflicht mit den bekannten Ausnahmen, da ich derzeit keinen anderen Weg sehe, um wieder einen „normalen“ Alltag möglich zu machen“, meint die 51-jährige Maria B.
„Ich bin für eine Impfpflicht, weil es scheinbar leider nicht anders geht. Über den gesamten Sommerzeitraum war die Aufklärung nicht genug und jetzt kann man die Menschen nicht mehr anders dazu bringen, sich impfen zu lassen. Da ich selbst im Gesundheitsbereich arbeite, finde ich es auch sehr erschreckend, dass niemand Rücksicht auf uns nimmt und sich mit einem kleinen Stich beteiligt, die Normalität wieder zurückzubekommen“, sagt die 42-jährige Krankenschwester Susanne K..
Rettungssanitäter Marcel W. (24 Jahre) spricht sich ebenso für eine Impfpflicht aus: "Ich bin für eine Impfpflicht, denn durch meine Tätigkeit im Rettungsdienst erlebt man hautnah wie hart einen die Krankheit treffen kann."
Hans, ein 50-jähriger Unternehmer aus Jabing, war geschäftlich kaum von der Pandemie betroffen, dennoch ist er für die Impfflicht und meint: „Ich glaube, dass es die einzige Lösung ist, nur mit einer gewissen Herdenimmunität können wir wieder ein normales Leben führen, vorher wird das nicht möglich sein."

Zu viele Fragen offen

"Ich bin auf jeden Fall gegen eine Impfpflicht, da noch sehr viele Fragen offen stehen, wie zum Beispiel das Auftreten von Langzeitnebenwirkungen und wie viele Auffrischungsimpfungen tatsächlich noch notwendig sind. Ich habe den Eindruck, dass die Impfpflicht eine reine wirtschaftliche Zwangsmaßnahme ist und es nur ums Geld geht“, meint Elke P. (62 Jahre).
Die 72-jährige Pensionistin Gerlinde aus Kotezicken ist ratlos: „Ich habe meiner Meinung nach zu viel über Corona gehört, auf der einer Seite sieht man, wie schwer krank die Leute in den Spitälern sind, auf der anderen Seite weiß man nicht genau, welche Quellen noch vertrauenswürdig sind. Ich überstand in den 1980er Jahren bereits eine Herz-OP und bin daher sehr skeptisch, wie die Impfung sich auf meinen Körper auswirkt. Ich weiß aber auch nicht wie es ausgeht, wenn es mich erwischt."

Impfpflicht nicht notwendig

Lena, eine 18-jährige Schülerin aus Oberwart, hat eine klare Meinung zur Impfpflicht: „Ich persönlich, als genesene Person finde, dass nicht unbedingt eine Impfpflicht eingeführt werden sollte. Jeder hat seine Gründe dafür, warum er/sie ungeimpft oder geimpft ist und das sollte akzeptiert und respektiert werden“. Sie selbst bekam schon einige Auseinandersetzungen zwischen Geimpften und Ungeimpften mit und ist enttäuscht: „Schließlich können wir nur gemeinsam diese harte Zeit bewältigen."
Dem 12-jährigen Schüler Tim aus Großpetersdorf ist es gleichgültig ob er sich nun auch impfen lassen muss: „Mir wäre das so egal, Hauptsache wir können bald wieder normale Sachen unternehmen und die Masken wegschmeißen."

Bericht von Janina Berger/Selina Weiner und Michael Strini

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