Wir werden die Doskozil-Entscheidung nicht hinnehmen
FPÖ ist entschieden gegen Gleisabbau
RECHNITZ. „Der Abbau der Gleise zwischen Großpetersdorf und Rechnitz sowie die Errichtung eines Radweges auf der Bahntrasse ist eine Bauchentscheidung von LH Hans Peter Doskozil, die von der FPÖ Burgenland nicht kampflos entgegengenommen wird“, so Landes-Parteiobmann Alexander Petschnig. Bezüglich dieses brisanten Themas für die Grenzregion und den Wirtschaftsstandort Rechnitz sowie des Schwerpunktes der Verkehrsinfrastruktur im Bezirk Oberwart luden die freiheitlichen Frontmänner Alexander Petschnig, Ilse Benkö und Markus Wiesler zu einer Pressekonferenz. Schauplatz der PK war der Alte Bahnhof Rechnitz mit dem anschließenden Gewerbepark, an dem laut LPOstv. GV Thomas Karacsony mit derartigen geplanten SPÖ-Maßnahmen ebenso das Interesse der Wirtschaft zur Gänze verloren geht.
Bahn Südburgenland
Für LAbg. Ilse Benkö ist die leidgeprüfte Grenzbahn Oberwart – Rechnitz – Szombathely eine „unendliche Geschichte“, die jetzt in einem Radweg enden soll: „Wenn die Gleise abgebaut werden, ist die Grenzbahn für immer gestorben. Die FPÖ hat in der Regierung mit der SPÖ weitreichende Akzente gesetzt. So wurde der Güterverkehr Friedberg – Oberwart weiterhin gewährleistet, die Holzverladestelle Rotenturm auf Schiene gebracht und gemeinsam mit LH Hans Niessl ernsthafte Gespräche und Verhandlungen geführt, um die Grenzbahn Oberwart – Szombathely zu revitalisieren“, so Benkö. Die FPÖ-Burgenland stimme dabei jedoch keineswegs gegen einen Radweg, sondern viel mehr gegen den Gleis-Abbau bis Rechnitz. Benkö zeigt sich kämpferisch: „Unser Zugang ist, dass diese Flächen und ihre Strukturen bevorratet, sprich für die Zukunft bestehen bleiben sollen“. Lippenbekenntnisse während der SPÖ/ÖVP-Regierung gegenüber den Unternehmern sowie Forderungen zur Grenzbahn-Problematik von der ÖVP in Opposition haben dazu geführt, dass heute 2000 Radfahrer gesucht werden, die täglich den geplanten Radweg nach Rechnitz nutzen, damit die Förderkriterien erfüllt werden, so die FPÖ Vertreter.
Eine wichtige Lebensader wird zerstört
Petschnig und Benkö bedauern, dass eine wichtige Lebensader – vielleicht für die Zukunft – zerstört wird, zumal 3 Regierungsmitglieder aus dem Süden diese Misere mit einem Achselzucken zur Kenntnis nehmen. „Wir im Süden werden mit der „Drahtesel-Variante“ abgespeist, während die Bahninfrastruktur im Landesnorden jedes Jahr ausgebaut und modernisiert wird. Wir von der FPÖ werden die Entscheidung von LH Doskozil nicht einfach hinnehmen, denn die Bahn als Güter- sowie Personentransportmittel wird in Zukunft aus Umwelt- und Klimasicht sehr effizient sein („Green Transport“). In der Region Rechnitz wird die Bahn auch für künftige Unternehmer und weitere Arbeitsplätze von Bedeutung sein. Hier wird durch kurzsichtiges Handeln dem Bezirk Oberwart eine Zukunftschance genommen.
Bauchentscheidung falsch
Für FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig ist die konzeptlose Bauchentscheidung von LH Doskozil - auf der bestehenden Bahntrasse einen Radweg hinzupflanzen - grundlegend falsch. Während der Rot-Blauen Zusammenarbeit im Landtag mit LH Niessl wurde stets der Plan verfolgt, die Bahnstrecke Großpeterdorf über Rechnitz nach Szombathely zu revitalisieren. Die Nähe eines wirtschaftlichen Ballungszentrums hätte dem Bezirk Oberwart und einer ganzen Region gutgetan. Es gab Studien, Bewertungen und jede Menge Gutachten, die sich für dieses Bahnprojekt aussprachen. Es wurde als langfristige Strategie geführt, bis Ungarn die notwenigen Investitionen für einen Ausbau aufgestellt hätte. Doskozil hat aber nichts anderes getan, als den ursprünglichen Plan - entlang der Bahnstrecke Oberwart – Oberschützen einen Radweg auszubauen – zu übernehmen und nach Rechnitz zu übertragen. Nur der Tourismus- und Kurort Bad Tatzmannsdorf hat Hunderttausende Nächtigungen und Kurgäste aus ganz Österreich, denen man entsprechende Freizeitangebote zu bieten hat. Niemals werden zwischen Großpeterdorf und Rechnitz binnen 24 Stunden 2000 Radfahrer zu sehen sein – und dafür soll eine Millioneninvestition in den Ausbau getätigt werden – von den Erhaltungskosten rede ich gar nicht. Die FPÖ-Burgenland wird entsprechende Anträge zur Revitalisierung der Bahnstrecke im Landtag einbringen und wir werden sehen, wer uns dabei von der Opposition unterstützen wird. Diese Transitbahn wäre enorm wichtig, jedoch wird nur das Burgenland alleine dieses Projekt nicht stemmen können, erklärt Petschnig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.