Krankenhaus Oberwart
Gleichenfeier für 235 Millionen Euro Projekt

Gleichenfeier beim neuen Krankenhaus: Krages-Geschäftsführer Hubert Eisl, Peter Krammer (Strabag), Elmas Balcinovic, Patrick Ritz (Granit), Josef Strohmaier (Krages), Christian Hofstädter (LIB), LH Hans Peter Doskozil | Foto: Michael Strini
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  • Gleichenfeier beim neuen Krankenhaus: Krages-Geschäftsführer Hubert Eisl, Peter Krammer (Strabag), Elmas Balcinovic, Patrick Ritz (Granit), Josef Strohmaier (Krages), Christian Hofstädter (LIB), LH Hans Peter Doskozil
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Der Rohbau des neuen Krankenhauses Oberwart ist planmäßig fertiggestellt. Deshalb erfolgte die Gleichenfeier mit LH Hans Peter Doskozil und den Belegschaften der ausführenden Firmen auf der größten Baustelle des Landes.

OBERWART. Der Neubau des Krankenhauses Oberwart geht weiter zügig voran. Knapp 22 Monate nach dem Spatenstich fand am Donnerstag, 17. März, bereits die Gleichenfeier statt. Damit schließt das Projektteam der Burgenländischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. (KRAGES) und Landesimmobilien Burgenland (LIB) gemeinsam mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und den Belegschaften der ausführenden Gewerke offiziell die Rohbauphase ab.
LH Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der KRAGES: „Mit dem Neubau des Krankenhauses Oberwart geht das größte Bauprojekt im Burgenland in die nächste Phase der Fertigstellung – und das im Zeit- und Kostenplan. Nicht zuletzt die COVID19-Pandemie bestätigt unser Engagement für eine leistungsfähige, wohnortnahe Spitalsstruktur. Die heutige Gleichenfeier soll ein klares Signal an die Bevölkerung sein: Mit diesem gesundheitspolitischen Leitprojekt in Oberwart, aber auch mit den vier weiteren garantierten burgenländischen Spitalsstandorten sichern wir die flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im Burgenland auch für die Zukunft ab.“

Gratulation an Unternehmen

Hubert Eisl, Geschäftsführer der KRAGES: „Ich gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ausführenden Firmen sowie dem Projektteam um Josef Strohmaier und Christian Hofstädter herzlich zur Dachgleiche. Dass das Projekt des neuen Krankenhauses in Oberwart trotz zwei Jahren Pandemie so gut und planmäßig vorankommt, zeugt von sehr hoher Professionalität aller Beteiligten. Vielen Dank für den Einsatz im Namen der gesamten KRAGES. Mit dem neuen Krankenhaus wird sich ab 2024 die medizinische Versorgung der Menschen im Südburgenland und den angrenzenden Regionen weiter deutlich verbessern. Darauf arbeiten wir alle gemeinsam schon heute hin.“
Bei der Gleichenfeier anwesend sind auch Spitzenvertreter des Haupt-Generalunternehmers: Peter Krammer, Mitglied des Vorstands der Strabag AG (Wien), sowie Patrick Ritz, Geschäftsführer der Granit Bau GmbH (Graz). Den traditionellen Gleichenspruch trägt Elmas Balcinovic vor, ein aus Graz stammender Lehrling bei Granit Bau.

Trotz COVID-Pandemie im Plan

„Es wurden alle Zwischentermine für die jeweiligen Rohbauabschnitte eingehalten“, berichten die Projektleiter Josef Strohmaier (KRAGES) und Christian Hofstädter (LIB). Kleinere Verzögerungen hätte es zwar aufgrund der COVID-Pandemie immer wieder gegeben, diese habe man aber kompensieren können – teilweise auch durch Arbeiten an Wochenenden durch den Haupt-Generalunternehmer, die ARGE Strabag AG/Granit GmbH.
Außerdem habe der Generalunternehmer vor knapp einem Jahr auch eine eigene Teststraße für die Baustelle in Betrieb genommen. Dadurch waren für die Belegschaften Tests auch bis zu fünf Mal pro Woche durchführbar, um Clusterbildungen auf der Baustelle möglichst zu verhindern.

Größtes Hochbauprojekt

Der Neubau des Oberwarter Schwerpunktspitals ist die größte Hochbaustelle der burgenländischen Geschichte – mit einer Gesamtinvestition von maximal 235 Millionen Euro.
Im jetzt abgeschlossenen Rohbau wurden 36.500 Kubikmeter Beton, davon 26.000 Kubikmeter für Wände, 4.900 Tonnen Bewehrungsstahl und 50.000 Quadratmeter Deckenschalungen verbaut.
Errichtet wurden u.a. 16 Stiegenhäuser mit 129 Stück Fertigteilstiegen, 17 Stück Schleuderbetonstützen für den Haupteingang mit Höhen zwischen 8 und 12 Metern, die das Vordach mit einer Fläche von rund 850 Quadratmetern tragen und eine Heliportfläche mit einem Durchmesser von 25 Metern. Eingesetzt wurden bisher – für Planung bis Rohbau – rund 215.000 Mannstunden, knapp 60 Millionen Euro wurden verbaut. Gleichzeitig sind pro Tag im Schnitt 250 Personen auf der Baustelle im Einsatz. Derzeit sind rund 50 Firmen auf der Baustelle tätig. Für das Gesamtprojekt wurden bisher insgesamt rund 150 Firmen beauftragt.

Foto: Michael Strini

Fertigstellung im Herbst 2023

Im Juli 2021 ist bereits der erste von sieben Bauteilen („Finger“) im Rohbau abgeschlossen worden. Sobald ein „Finger“ fertig geworden ist, wurde bei diesem unmittelbar danach mit der Ausbauleistung (Fenster, Installationen, Böden etc.) begonnen. Bisher wurden beispielsweise bereits 750 Fenster eingebaut. Ziel ist die komplette bauliche Fertigstellung in allen Gebäudeteilen bis zum dritten Quartal 2023.
Christian Hofstädter und Josef Strohmaier über die Besonderheiten der Rohbauphase: „Ein Highlight war sicher die Herstellung des Heliports mit drei auskragenden Segmenten der Landeplattform. Diese wurden mittels Rüsttürmen hergestellt. Jeder Turm war rund 20 Meter hoch, 50 Türme mussten aufgebaut werden, um die Lasten bei der Herstellung der Konstruktion ordnungsgemäß aufnehmen zu können. Die Schalungsarbeiten stellten die Arbeiter vor echte Herausforderungen – im Speziellen durch die schräg verlaufenden Untersichten der Tragplatte und der Stahlbetonträger.“

Foto: Michael Strini

Herausforderung Sichtbeton

Ebenso sei erwähnenswert, so die Bauingenieure weiter, dass „neben den statischen Vorgaben auch das architektonische Bild in Form von Sichtbetonelementen an Wänden, Stiegen und Säulen eine große Herausforderung für das gesamte Team war. Das bedeutet eine aufwändige Ausführungsplanung. Vor allem bei der technischen Umsetzung vor Ort ist hohe Qualität und genaues Arbeiten erforderlich.“ Erschwert seien die Arbeiten durch terminliche, witterungs- und jahreszeitlich bedingte Einflüsse worden, da sich diese Sichtbetonbauteile in allen Geschossen und Bauteilen wiederfinden.
„Tricky“ sei auch gewesen, dass durch die Verbindung der einzelnen Finger im Bereich der Haupt- und Nebenmagistralen nicht jeder Finger für sich alleine betrachtet und gebaut werden konnte. Aufgrund des statischen Konzeptes seien Bauteile von zeitlich später zu errichtenden Fingern vorzuziehen gewesen – um andere Finger gemäß dem strengen Bauzeitplan rechtzeitig fertig zu stellen.

Umzugsplanung hat begonnen

Mittelweile hat das Bauteam bereits damit begonnen, mit dem projektbeteiligten Planer sowie der Örtlichen Bauaufsicht eine finale Umzugsstrategie zu entwickeln – vom Alt- in den Neubau. Diese wird jetzt in weiterer Folge vertieft ausgearbeitet. „Der Umzug wird in mehreren, aneinander gereihten Tranchen erfolgen“, heißt es seitens des Teams. Die ersten medizinischen Geräte werden voraussichtlich im zweiten und dritten Quartal 2023 installiert. Die genaue Lieferung der Betten werde noch geplant.
Der Probebetrieb wird unmittelbar mit der baulichen Fertigstellung in mehreren Phasen starten: Zunächst mit einem technischen Probebetrieb, danach mit einem nutzerseitigen Probebetrieb. Auch an dieser Abfolge wird im Detail noch gearbeitet. Es werde jedenfalls auch Phasen geben, in denen eine Art übergreifender Betrieb zwischen Neubau und Altbau stattfinden wird. Die volle Inbetriebnahme ist für Sommer 2024 vorgesehen.

Christian Hofstädter und Josef Strohmaier verglichen das neue Krankenhaus mit einem neuen Ozeandampfer. | Foto: Michael Strini
  • Christian Hofstädter und Josef Strohmaier verglichen das neue Krankenhaus mit einem neuen Ozeandampfer.
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Das neue Krankenhaus Oberwart

Mit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Berufsgruppen Medizin, Pflege, Therapie, Technik und Verwaltung bleibt auch das Schwerpunktkrankenhaus Oberwart einer der größten Arbeitgeber der Region und nach dem Krankenhaus Eisenstadt das zweitgrößte Krankenhaus im Burgenland.
Die Grundfläche beträgt 44.800 m², die überbaute Fläche 16.000 m². Die Bruttogeschoßflächen umfassen etwa 50.000 m², der umbaute Raum 230.000 m³. Es sind 319 Betten geplant. Die Patientenzimmer sind aufgeteilt in 42 Vierbett-, 1 Dreibett-, 53 Zweibett- und 42 Einbettzimmern.

Foto: Landesmedienservice

Funktionen und Einheiten

  • Kellergeschoß: Küche, Technik, Umkleiden, Pathologie und Labor, Lager
  • Erdgeschoß: Haupteingang, Zentrale Aufnahme und Erstversorgung (ZAE), Rettungsvorfahrt, Ambulanzen, Dialyse, Tagesklinik, Technik, Lager, Verwaltung, Spitalsapotheke, Gastro & Service, Seelsorge, Veranstaltungssaal
  • Obergeschoß 1: sieben Operationssäle, Überwachungsstation, Geburtshilfe und Kreißsäle, Kinderstation, Verwaltung, Speisesaal
  • Obergeschoß 2: Bettenstationen (z.B. Orthopädie, Chirurgie, Urologie, HNO)
  • Obergeschoß 3: Bettenstationen (z.B. Innere Medizin, Neurologie, Onkologie, Palliativmedizin, Kardiologie, Intensivstation)

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