Kommentar
Mehr Mut statt nur Lockdown

Foto: Bezirksblätter

Was schon vorab zu befürchten war, ist seit Sonntag Gewissheit. Der Lockdown geht weiter. Damit rückt auch die nächste Etappe einer gewissen Entspannung wieder in weitere Ferne. Der Fokus auf den zentralen Faktor Gesundheit ist richtig, aber sollte keinesfalls der einzige sein. Ein großer Dank gebührt dabei den Kräften im Gesundheitsbereich und allen anderen, die das tägliche Leben aufrecht erhalten.
Der große Teil der Bevölkerung trägt die harten Einschränkungen nach wie vor mit, in der Hoffnung, dass ein Ende des Tunnels bald in Reichweite kommt. Ein Lockdown wirkt zwar, aber kaum mehr in dem Maße wie noch im Frühjahr 2020. Denn das Vertrauen sinkt und der durchaus verständliche Ärger wird größer - auch sichtbar in ständig steigender Anzahl an "Frust-Demos", die weniger die Situation verbessern, sondern eher das Risiko an Infektions-Clustern - Verweigerung von Schutzmaßnahmen - erhöhen.

Herausforderungen begegegnen

Große Teile der Wirtschaft, Sport, Bildung, Kultur und das Gemeinschaftliche sind nach wie vor ausgeschalten und mit jedem Tag wird es wohl immer schwieriger, das Licht möglichst breit wieder einzuschalten. Dabei wurden in all diesen Bereichen kaum Cluster entlarvt, diese lagen zum Großteil woanders. Eine schrittweise Öffnung ab 8. Feber ist zudem keinesfalls in Stein gemeißelt, sondern möglicherweise nur ein weiterer Termin, der nicht halten wird - zumal es aktuell zu Lieferverzögerungen bei Impfstoffen kommt. Gastronomie, Hotellerie, Thermen usw. trifft es perspektivisch noch härter.
Es ist nachvollziehbar, dass durch die neue Virus-Mutationen zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen sind und diesen entsprechend entgegenzutreten ist. Doch dieses Scheibchenweise Fortsetzen des Lockdowns wird wohl nur kosmetische Ziele ermöglichen, statt der tatsächlich gewünschten. Der Zusammenhalt wird immer löchriger, dadurch die erzielbare Wirkung geringer. Bis die Impfungen breiter möglich sind, dauert es noch eine Zeit. Damit dreht sich der Zirkel weiter ...

Regionale Öffnungen als Chance

Die Frage, ob am 8. Feber dann Schluss ist oder weitere zwei Wochen folgen und dann wieder zwei - ist offen. Somit ist jene geforderte Planungssicherheit kaum gegeben - außer jene für Gastronomie und Tourismus. Diese dürfen ja nun sicher erst Anfang März frühestens öffnen - oder auch nicht. So mancher Betrieb wird dies wohl nicht mehr erleben. Wie es im Sport und bei Veranstaltungen weiter geht, ist ebenso mit einem großen Fragezeichen behaftet.
Dabei gibt es aktuell bereits zahlreiche Bezirke in Österreich (in fast allen Bundesländern) in denen die Sieben-Tage-Inzidenz sich der magischen "50" nähert und deutlich unter 100 liegt (37,6 Prozent: Stand 18.1. unter 100) – darunter auch Oberwart (mit aktuell 64,6). Mit der Freistadt Rust (0) und Bezirk Hollabrunn (45,1) haben zwei sogar diesen Wert zurzeit unterschritten.
Mit etwas Mut sollte in diesen Bezirken, die vergleichsweise niedrige Zahlen und Inzidenzen aufweisen pilotmäßig mit entsprechenden Maßnahmen - dazu sind die betroffenen Bereiche aller Genres (Sport, Kultur, Wirtschaft usw.) auch bereit - eine schrittweise Öffnung versucht werden - die Maßnahmen aus dem Vorjahr haben sich praktisch überall bewährt. Die wirkliche Reaktivierung der "Corona-Ampel" - seit Monaten österreichweit auf Rot verankert - kann dafür genutzt werden. Eine permanente Evaluierung ist ohnehin notwendig. Das setzt positive Signale, gibt Aufschluss, wie eine kontrollierte Öffnung funktionieren kann und wirkt gleichzeitig dem steigenden Frust entgegen. Das ist zudem eine Chance, Mut zu zeigen und hat zugleich Vorbildwirkung - zumal es mit Massentestungen und ersten Impfungen Mittel zur Virus-Kontrolle gibt. Doch dieser Mut scheint zu fehlen!

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