Sportförderung als Oberwarter Streitthema
OBERWART (ms). Während andere Themen weitgehende Einstimmigkeit erhielten, rief ein Punkt, der gar nicht auf der Tagesordnung stand für einen offenen Schlagabtausch bei der Sitzung am 27. März.
Zu Beginn stellte Vizebgm. Dietmar Misik (SPÖ) den Antrag eine Adaptierung der erst vor einigen Monaten beschlossenen Sportförderung mit auf die Tagesordnung zu nehmen. Das wurde mit Hinweis auf Allfälliges auch angenommen.
Vorzeitige Auszahlung
Aufgrund eines Schreibens von drei Oberwarter Vereinen (Redwell Gunners, SV Oberwart, UTTC Oberwart) wollte die SPÖ eine vorzeitige Auszahlung einer Teilsumme aus dem Förderbudget für Sportvereine erreichen.
"Wenn Vereine sich melden und es brauchen sollte man ihnen 50 Prozent der angenommenen Summe des Vorjahres ausbezahlen. Für einige Vereine läuft das Geschäftsjahr anders, als wir es im Vergabejahr regeln. Am Ende den noch offenen Betrag, der ihrem Anteil zufällt", so die SPÖ-Fraktion.
"Dann müsste man eine neue Richtlinie beschließen. Außerdem stellt sich die Frage, ob diese auch förderwürdig gemäß den ausverhandelten Kriterien sind", meinte Franz Horvath (ÖVP), der einen Abänderungsantrag stellte - dass die Adaptierung nur für 2014 gelten solle.
Kritisch zeigte sich auch Sportauschuss-Vorsitzender Hans-Peter Hadek: "Im Vorjahr haben 24 Sportvereine aus einem Topf von 130.000 Euro was bekommen. Was ist, wenn es heuer 30 sind. Wir haben nur noch 120.000 Euro. Da wäre eine Berechnung schwer, wenn wir nun an einige schon vorab etwas ausbezahlen."
"Wir haben ein Regelwerk, aber das muss auch leben. Wenn wir an kleinen Schrauben drehen, ist das auch ein Service für unsere Vereine", meit Ewald Gossy (SPÖ). Michaela Reschl (ÖVP): "Wir haben gerade erst ein neues System beschlossen, das noch keine Chance bekommen hat sich zu beweisen. Jetzt soll es schon wieder umgeworfen werden."
Kritik kommt auch von Seiten der FPÖ. "Bislang haben wir uns immer am Vergabejahr orientiert. Daran müssen sich auch die Vereine halten. Dass manche Probleme haben, ist natürlich nicht gut, aber andere halten sich auch daran."
Drei Vereine - ein Problem
"Unser Problem sind praktisch jedes Jahr immer die drei gleichen Vereine. Diese brauchen das Geld jetzt und nicht irgendwann. Wir brauchen nun einen Bemessungsgrund, um eine Auszahlung zu ermöglichen", ergänzt Ewald Hasler.
"Das hätte einen Vorteil für alle Vereine. Wir wollen keine Ausnahmen schaffen, sondern die Möglichkeit, dass jeder Verein, wenn er es braucht, bei rechtzeitiger Anmeldung leichter an Fördergelder zu kommen", sagt Claus Gartner.
Die darauffolgenden Wortgefechte versuchte Bgm. Georg Rosner zu schlichten, was er mit einer rund zehnminütigen Unterbrechung auch schaffte.
"Ein Vorschlag, ihr nehmt den Antrag retour und das Anliegen wird dem Sportausschuss zugewiesen, der diesen Zusatz einarbeiten würde, sofern er eine Mehrheit erhält", schlägt Hadek einen Kompromiss vor.
Abänderungsantrag von Rosner
Nach der Unterbrechung bringt Rosner einen Abänderungsantrag ein, der eine Akontozahlung für die drei Vereine vorsieht und zeitgleich einen Auftrag an den Sportausschuss erteilt, die Sportförderrichtlinien zu adaptieren.
"Wenn sich noch wer meldet, muss auch der berücksichtigt werden. Wir wollen alle Vereinen miteingebunden haben", so die SPÖ.
Nach kurzen weiteren Wortmeldungen wird Abänderungsantrag mehrheitlich beschlossen.
Budget, Verkehrstafeln, BAKIP und Personalrochaden
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