Frauenfußball in Österreich
Meisterschaft, Länderspiele usw. vorerst verschoben
Der Corona-Virus legt auch den Frauenfußball lahm. Wann wieder gespielt werden kann, ist völlig offen.
ÖSTERREICH. Die derzeitige Situation hat auch den Fußball - wie alle anderen Sportarten - kalt gestellt. Während Basketball, Volleyball oder Handball bereits die Saison frühzeitig beendeten, hofft man im Fußball noch auf eine Austragung der Frühjahrsmeisterschaft - eventuell ab Anfang Mai.
Diese Hoffnung wird aber möglicherweise von Tag zu Tag geringer, da eine gewisse Vorbereitungszeit notwendig wäre und möglicherweise nicht gleich starten könnte, auch wenn die Einschränkungsmaßnahmen in Österreich nach Ostern schrittweise gelockert werden würden - derzeit auch noch nicht absehbar, ob dies der Fall ist.
Länderspiele verschoben
Fix sind aber bereits die Absagen von Länderspielen wie der für 14. April geplante EM-Qualifikationshit gegen Frankreich in St. Pölten und die Länderspiele im Juni in Frankreich sowie gegen Serbien. Neue Termin sind offen. "Die Entscheidung ist absolut nachvollziehbar und richtig. Es geht aktuell um viel mehr, als um Fußball", sagt ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer.
Ob die EM-Qualifikation – die Österreicherinnen liegen als Tabellenführerinnen der Gruppe G derzeit voll auf Kurs – wie geplant mit den Playoffs im Oktober zu Ende gehen kann, ist aktuell unklar. Auch die UEFA Women's EURO 2021 (7. Juli bis 1. August in England) wurde bereits auf 2022 verschoben.
Die Eliterunden für die Nachwuchsteams U19, U17 (Burschen und Mädchen) wurden ebenfalls vorerst ausgesetzt. Die ÖFB Frauen-Akademie hat wie alle anderen Schulen geschlossen.
Fragezeichen Meisterschaft
Der ÖFB hat gemeinsam mit den Landesverbänden alle Meisterschaftsbewerbe bis auf weiteres ausgesetzt. Davon ist auch der Frauenfußball betroffen. In der Planet Pure Frauen Bundesliga hätte am 21. März die Frühjahrssaison beginnen sollen. Ob eine solche überhaupt stattfinden kann, ist völlig offen und im Falle das nicht, sind viele Fragen zu klären.
"Mit dieser Maßnahme möchte der österreichische Fußball seiner Verantwortung als größter Sport-Fachverband des Landes nachkommen und seinen Beitrag im Sinne der Gesellschaft und der Gesundheit aller Menschen in unserem Land leisten. Wir hoffen, dass wir den Spielbetrieb bald wieder aufnehmen können, aber außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", so ÖFB-Präsident Leo Windtner.
Playmakers-Start verzögert
Die Schülerliga-Bewerb der Mädchen, die UNIQA MädchenfußballLIGA, wurden bereits für das Schuljahr fix abgesagt. Auch der fürs Frühjahr geplante Start fürs neue
Nicht wie geplant erfolgen kann der für das Frühjahr vorgesehene Startschuss zum neuen Mädchenfußball-Projekt "UEFA Playmakers" wurde verschoben. Wann die ersten Einheiten stattfinden können, ist offen. Die Projektverantwortlichen des ÖFB befinden sich diesbezüglich aber im ständigen Austausch mit den österreichweit rund 30 Standorten.
#Stayathome
Der ÖFB und der Fußball nehmen die Verantwortung in dieser außergewöhnlichen Situation sehr ernst. Noch wichtiger ist es aber zu betonen, dass jede und jeder seinen ganz persönlichen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten kann.
"Der Fußball ist gefordert, seinen Beitrag zu leisten, damit wir alle gemeinsam diese Krise meistern. Wir appellieren an alle Österreicher, den Maßnahmen der Bundesregierung Folge zu leisten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Beschränken Sie Ihre sozialen Kontakte auf ein absolutes Minimum. Bleiben Sie zu Hause, wenn es möglich ist!", appelliert der ÖFB-Präsident.
Mehrere Vereine haben diesen Appell bereits über Videos oder Collagen entsprechend untermauert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.